Vorprogrammierte Angebotskappheit
30.01.2009 | Dr. Frank Schallenberger
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Neben dem Schuldenabbau ist die Reduzierung von Kapazitäten das Gebot der Stunde. Die schwächere Entwicklung der Nachfrageseite und der Zwang, Kosten einzusparen, führt bei Minenunternehmen zu Anpassungen auf der Angebotsseite. Zum einen schlägt sich dies in Entlassungen nieder. So hat Rio Tinto im Dezember angekündigt, 14.000 Stelllen zu streichen, Alcoa gab Anfang Januar die Streichung von 15.000 Stellen bekannt. Darüber hinaus sind die Preise vieler Rohstoffe bereits unter die Grenzkosten der Produktion einzelner Minen gesunken. Über 50% der Aluminium- und Zinkproduzenten schreiben bei dem aktuellen Preisniveau Verluste. Dadurch sollte die Schließung unrentabler Minen weiter auf der Agenda stehen. In der Summe dürfte das Angebot an Kupfer, Nickel und Co. in den nächsten Monaten stark zurückgehen. Behält der IWF Recht, der das Weltwirtschaftswachstum 2010 bei 3,0% erwartet, dürfte auch die Nachfrage in absehbarer Zeit wieder zulegen. Damit wären deutliche Preissteigerungen vorprogrammiert. Insbesondere Bei Kupfer, Blei und Zink würde vor diesem Hintergrund ein Anstieg der Notierungen von 50% und mehr in den nächsten 12 Monaten nicht überraschen.
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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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