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Gold - War es das jetzt endlich?

31.01.2009  |  Marcel Torney
Wie wankelmütig die Börsen in diesen Tagen sind, zeigt auch ein Blick auf die Goldpreisentwicklung. Am Mittwoch - unter dem positiven Eindruck der FED-Sitzung - ging es an den Aktienmärkten nach oben. Die Folge: Der Goldpreis kam zurück, weil risikoscheues Kapital wieder aus dem Goldmarkt abgezogen wurde und in die Aktienmärkte strömte. Dieser Prozess wechselte am Donnerstag im späteren europäischen Handel wieder die Richtung. Die Aktienmärkte gingen in die Knie und Gold sprang um über 20 USD nach oben.

Damit konnte sich das Edelmetall erneut oberhalb der 900er Marke etablieren. Das Spielchen beginnt somit von neuem. Gelingt es Gold dieses Mal, sich erfolgreich von 900er Marke zu lösen?

Der Grund für den Absacker am Donnerstag an den Aktienmärkten und in Verbindung damit der Sprung des Edelmetalls waren die schwachen US-Konjunkturzahlen.

Besonders die Arbeitsmarktsituation in den USA steht weiterhin im Fokus. In der Woche zum 24. Januar stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 3.000 auf 588.000 und damit deutlicher als vom Markt im Vorfeld erwartet wurde. Die Konsensschätzung ging von einer Abnahme auf 575.000 aus.

Und da eine schlechte Nachricht selten allein kommt, enttäuschte mit dem Auftragseingang langlebiger Güter ein weiterer Konjunkturindikator. Die Auftragseingänge sind im Dezember 2008 weiter geschrumpft. Somit bleibt festzustellen, dass in diesen Wochen nichts beständiger ist als die Unbeständigkeit. Mit der gestrigen Veröffentlichung der Entwicklung des US-BIPs im 4. Quartal setzte sich die Serie schlechter US-Konjunkturdaten fort. Zwar war der Rückgang nicht ganz gravierend wie zuvor erwartet wurde, dennoch bekamen die Anleger wieder weiche Knie und flüchteten sich in Gold.

Die Lage bei Gold beginnt sich langsam zu klären. Wir hatten die vergangene Woche als Woche der Wahrheit ausgerufen. (sh. Artikel vom 24.01. "Gold - Woche der Wahrheit steht an"). Die Kursentwicklung ist zwar ganz ordentlich, dennoch fehlt es dem Markt in unseren Augen trotz des erneuten Sprunges über die 900 USD an Dynamik. Dieser Punkt bleibt zu bemängeln. Fast hat es den Anschein, als ob sich die Marktteilnehmer oberhalb von 900 USD unwohl fühlen und schnell gewillt sind, ihre Positionen wieder aufzulösen, wenn sich der Markt einmal kurz gegenläufig entwickelt. Dagegen kann nicht bestritten werden, dass unvermindertes Kaufinteresse besteht, sobald das Gold in Richtung 850 USD geht. Der Markt wird wahrscheinlich erst oberhalb von 1.000 USD befreit aufatmen können.

Wie im Chart zu erkennen ist, hat das Edelmetall eine Vielzahl von Widerständen vor sich. Womöglich ist darin auch ein Teil der Vorsicht unter den Marktteilnehmern begründet. Der Abwärtstrend ist geknackt. Wichtig ist nun, dass Gold sich von der 900er Marke löst und die nächste Hürde bei 950 USD überspringen kann. Neuengagements sind aufgrund der Marktlage derzeit nicht zu empfehlen. Sollten Sie bereits über Long-Positionen verfügen, sichern Sie diese bitte unbedingt ab.


© Marcel Torney
RohstoffJournal.de[/i]











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