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Was denken Marc Faber und Jim Rogers? (Teil IV)

02.02.2009  |  Marc Nitzsche
In unserer letzten Kolumne bezüglich der Marktprognosen von Marc Faber, Jim Rogers sowie unserem Expertenteam wollen wir uns detailliert dem Aktienmarkt widmen. Wir haben uns bereits während der letzten Monate sehr stark mit Aktienempfehlungen zurückgehalten und sind erst wieder vor zwei Wochen mit einer einzelnen Empfehlung aus dem Stahlsektor zurück in den Markt gegangen. Diese Empfehlung konnte bereits über 15 Prozent ungehebelt zulegen und damit den Gesamtmarkt welcher momentan weiterhin fällt deutlich schlagen.

Obwohl wir grundsätzlich davon ausgehen, dass mit Aktien über die nächsten Jahre hinweg wenig zu verdienen sein wird, sehen wir trotzdem gute Chancen in ausgewählten Branchen und Sektoren. Wir sind für den Gesamtmarkt jedoch bärisch eingestellt, da wir aufgrund der momentan historisch niedrigen Zinsen mit einer Aufwärtsbewegung der Renditen im Anleihensektor rechnen. Die Renditen sind derart gering, dass sie fast nur noch steigen können. Wenn sich die Renditen der Anleihen nach oben bewegen, bedeutet dies oftmals schlechte Zeiten für den Aktienmarkt.

Des Weiteren befinden wir uns immer noch in einer massiven Wirtschaftskrise die kein Ende zu nehmen scheint. Erst am Freitag wurde in den USA ein Rückgang des BIPs im letzten Jahr um 3,8 Prozent gemeldet. Obwohl dies unter den Erwartungen der Analysten von Minus 5,5 Prozent lag zeigt sich dennoch, dass die Rezession in den USA in ihr zweites Jahr geht. Ein Blick auf den amerikanischen Arbeits- und Immobilienmarkt ist ebenfalls ernüchternd.

Ähnliche Bilder zeigen sich auch wenn man nach Japan, der zweitgrößten Volkswirtschaft blickt. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte haben die Japaner mit Massenentlassungen zu rechnen, was für die asiatische Volkswirtschaft ein Novum ist. Viele Firmen die über Dekaden hinweg profitabel waren müssen Verluste und Umsatzeinbußen hinnehmen, was beweist, dass diesmal alles anders ist als in früheren Rezessionen ist.

Die Hoffnung, dass China das Ruder drehen könnte sehen wir als überzogen an, da das BIP ebenfalls massiv einbrechen wird. Ein Blick auf den chinesischen Stromverbrauch der sehr eng mit dem BIP korreliert zeigt, dass hier ein deutlicher Einbruch zu erwarten ist. Womöglich wird die chinesische Regierung die Zahlen schönen, was jedoch nichts an der dramatischen Lage ändert.

Wir sehen die besten Chancen vorwiegend im Bergbau-, Energie- und Infrastruktursektor. Die Auswahl der Firmen muss jedoch nach engen Kriterien erfolgen, da sicherlich noch einige Pleiten ins Haus stehen. Deswegen empfehlen wir nur grundsolide Unternehmen mit langer Erfahrung.


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de







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