Steigende Rohstoffe, Fallende Aktien & Risiko-Nutzen-Verhältnis

Trading Risiko/Nutzen

Die letzten Monate sind in den Finanzmärkten absolut verrückt gewesen. Finanzberater und Banken sind von den Marktbedingungen einerseits und von den Kunden andererseits geprügelt wurden; Anleger aus der ganzen Welt haben 30% ihrer Investitionen und darüber hinaus verloren. Wir haben die Ölpreise in den Keller gehen sehen - um über 110 $ von ihren Höchstständen (ein 73%iger Verfall); der US-Dollar sank auf 71 und zog schließlich wieder auf 88 an (ein Gewinn von 23%) - das alles innerhalb nur weniger Monate.

Was wir brauchen, um langfristig im Spiel zu bleiben, ist Risikomanagement. Strengen Risiko-Nutzen-Regeln zu folgen ist ein Muss, damit wir am Ende nicht Aktien und Fonds nachjagen, die sich nach ein paar Tagen schon wieder gegen uns richten.

Der Fokus sollte auf niedrigem Risiko liegen; das ist höchst wichtig, um auf lange Sicht Gewinne zu machen. Kurz: Beim Kauf und Verkauf von Aktien oder Fonds warte ich darauf, dass sich meine ausgewählten Indikatoren, zu denen Kerzenmuster und Volumen gehören, positiv entwickeln. Wenn ich bei einem Fond ein Kaufsignal bekomme, warte ich auf einen risikoarmen Einstiegspunkt in der Nähe meines Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus, je nach dem ob ich short oder long gehen will. Ich brauche eine perfekte Aufstellung, so dass die Chancen auf meiner Seite sind. Erst dann versuche ich es im Markt. Das größte Problem dabei ist, dass ich durchaus viele gute Trades verpasse; viel wichtiger ist allerdings, dass die meisten meiner Trades Gewinne bringen und das macht mein System auch so stark. Ich würde lieber nur 20 Trades im Jahr machen anstatt 150, wenn dabei dieselben Gewinne herausspringen.


Gold - Wochenanalyse

Gold trieb letzte Woche immer noch nach oben, was viele Investoren und Trader in Erregung versetzte. Der Tageschart sieht durchaus stark aus und gibt derzeit ein Kaufsignal. Aber bei diesen Niveaus zu kaufen, ist viel zu risikoreich. Der Goldpreis bewegt sich ganz oben in seiner 4-Monate-Handelspanne - das letzte Mal hatten wir im Anschluss daran einen 20%igen Sell-Off beim physischen Metall sehen können. Unsere Unterstützungstrendlinie liegt 10% vom Goldpreis entfernt und ist damit außerhalb unserer Reichweite. Auf Umkehrungen gehe ich nur ein, wenn das Risiko nicht mehr als 3% von meinem Stop/ Unterstützungspreis entfernt liegt.


Tageschart Gold GLD



Goldaktien

Goldaktien hatten einigermaßen zu kämpfen, um höher zu kommen und letzten Freitag machte Gold ein schöne, positive Bewegung, wohingegen die Goldaktien nach unten gingen. In meinen letzten Artikel schrieb ich darüber, dass jetzt der Handel mit Gold (GLD) eine bessere Investition sein könnte als Goldaktien - ganz einfach, weil es im allgemeinen Markt derzeit so bärisch aussieht. Der allgemeine Markt macht den Eindruck, als stünde er vor einem weiteren Abwärtstrend. Wenn es im allgemeinen Markt einen Sell-Off gibt, zieht das alle Aktien mit sich. Der Tageschart des HUI Gold Bugs Index zeigt, wie die Edelmetallaktien seitwärts ziehen, wohingegen Gold stark stieg. Beginnen die Goldaktien schlechter abzuschneiden als der Goldpreis, dann ziehe ich meine Stops an und bereite mich mental auf einen Rückzug beim Gold vor. Das Smart Money scheint bei den Aktien - im Vergleich zum Rohstoff - immer schneller rein und raus zu sein.