Edles Gold in Zahlen und Bildern
07.02.2009 | Hans Jörg Müllenmeister
Ehe in diesem Jahr der Goldpreis so richtig weiter rumpelt, machen wir uns ein paar vergnügliche Gedanken rund um das geliebte bis verteufelte Gold.
Alles Gold der Welt
Seit der Entdeckung 1886 förderte man im Witwatersrand, Südafrika insgesamt 48.000 Tonnen Gold. Keiner weiß genau, wieviel Gold die Menschheit bisher insgesamt aus der Erde gezogen hat. Es sind nur Schätzungen. Man redet von insgesamt 150.000 Tonnen und stellt sich diese Gesamtfördermenge als einen Würfel von rund 20 Meter Kantenlänge vor. Gut zu merken, denn die verbaute Steinmasse des Kölner Doms schätzt man auf 300.000 Tonnen; der Dom ist also ziemlich genau doppelt so schwer wie die gesamte je geförderte Goldmenge auf Erden.
Das größte Goldkonzentrat auf Erden
In Fort Kox lagert der größte zusammengeklaubte Goldschatz der Welt. Das US-Barrengold von etwa 8.133 Tonnen mit einem Volumen von 428 Kubikmetern hat ziemlich genau das Gewicht des Eiffelturms; die Festung wird rund um die Uhr von 300 bewegten Panzern und 10.000 Soldaten bewacht. Übrigens: 90% unseres Staatsgoldes von 3.429 Tonnen liegt als "Faustpfand" seit dem II. Weltkrieg in den Kellern der FED in New York.
Goldriesen
2004 erblickte die bis dato größte Goldmünze, der Wiener Philharmoniker, das Licht der Welt. Das Schwergewicht aus purem Gold mit einem Nennwert von 100.000 Euro wiegt 31 kg oder genau 1000 Unzen, hat einen Durchmesser von 37 cm und eine Dicke von 2 cm. Ein Exemplar der insgesamt 15 Riesenmünzen kann bei pro aurum besichtigt werden. 2007 beförderten die Kanadier diesen Gold-Goliath "Big Phil" ins Reich der Zwerg. Sie brachten ihrerseits das Superschwergewicht von einer Goldmünze heraus. Mit ihren 100 kg ist sie etwas unhandlich für jede Geldbörse. Der Steckbrief des Monsters: Nennwert 1.000.000 C$, Durchmesser 53 cm, Dicke 3 cm, Goldgehalt 999,99/1000. Wesentlich mehr Masse bringt eine solide Goldstatue aus dem 15ten Jahrhundert auf die Goldwaage: der Goldbuddha im Wat Traimit-Tempel in Bangkok. Diese Goldstatue ist 3 Meter groß und wiegt sagenhafte 5,5 Tonnen. Dazu der unvorstellbare Gewichtskontrast im Mikrokosmos: ein Goldatom wiegt rund 3,25 x 10-25 kg; ein Kilogramm Gold enthält also etwa 3 x 1024 Atome oder 3 Billionen Billionen Atome.
Goldnugget
Eingeschmolzen in den fiktiven Goldwürfel wurde auch der reinste Goldklumpen, der je gefunden wurde. Es war der "Willkommener Fremdling", den man in Australien bei Gleisbauarbeiten entdeckte. Dieser Nugget hatte ein Rauhgewicht von 70,9 kg und ein Feingewicht von 69,9 kg. Eine fußballgroße Goldkugel mit 22 cm Durchmesser hätte dagegen ein Gewicht von knapp 100 kg.
Goldaufteilung.
Stellen Sie sich vor, alle 80 Millionen Bundesbürger hätten gleichzeitig die Idee, ihren Anteil an der jährlichen Weltförderung von 2.500 Tonnen Gold zu beziehen. Der einzelne Goldhappen betrüge 31 Gramm oder gerade mal knapp eine Unze. Der Effekt: der Goldpreis würde ins Unermeßliche hochschießen. Wie knapp das Gut ist, läßt sich ermessen, wenn man das Edelmetall auf die ganze Weltbevölkerung von 6,7 Milliarden Menschen aufteilt. Auf jeden Weltbürger entfielen nur 0,37 Gramm Gold, gerade so viel, um damit ein Butterbrot in Blattgold einzuwickeln. Nicht auszudenken, wenn sich Goldbespickte - das sind nur 1,5% der deutschen Bevölkerung - plötzlich zu einer Goldfan-Gemeinschaft von 100% zusammenschlössen. Das wäre ein denkbares Szenario in ernsten Krisenzeiten; da möchte ein jeder in den sicheren Goldhafen flüchten. Sie sollten zu denjenigen gehören, die sich das "Ticket" zur Hafeneinfahrt rechtzeitig besorgt haben.
Jeder bekommt ein Goldkügelchen ab.
Erstaunlich: während in einem einzigen Kubikzentimeter bereits zehn mal zehn mal zehn, also gleich Tausend Goldkügelchen von jeweils einem Millimeter Durchmesser Platz finden - das sind zusammen nur 10 Gramm - ließen sich aus 1.000 Unzen Gold (31 kg) soviel 1-mm-Goldkügelchen gewinnen, dass man jedem Bürger einer Großstadt mit 3 Millionen Einwohnern ein Goldkügelchen spendieren könnte.
Das Gold der Ozeane
0,2 Milligramm Gold pro Kubikmeter sind im Salzwasser der Ozeane gelöst. Man bräuchte ein ökonomisch preiswertes know how und "nur" 1,5 Milliarden Kubikmeter Seewasser - 800.000 Olympia-Schwimmbecken voll - um daraus 1000 Unzen Gold zu entziehen. In einem einzigen Liter Seewasser schwirren immerhin 6.000.000.000 Goldatome. Und in allen Ozeanen der Welt vagabundieren 33.000.000.000 kg Gold - das entspricht dem Gewicht eines Goldwürfels von 120 Meter Kantenlänge. Man schätzt, dass in der 16 km dicken Erdkruste sogar 390 Milliarden Tonnen Gold feinverteilt schlummern. Damit könnte man die 137 m hohe Cheopspyramide mehr als 600 mal in Gold erbauen.
Alles Gold der Welt
Seit der Entdeckung 1886 förderte man im Witwatersrand, Südafrika insgesamt 48.000 Tonnen Gold. Keiner weiß genau, wieviel Gold die Menschheit bisher insgesamt aus der Erde gezogen hat. Es sind nur Schätzungen. Man redet von insgesamt 150.000 Tonnen und stellt sich diese Gesamtfördermenge als einen Würfel von rund 20 Meter Kantenlänge vor. Gut zu merken, denn die verbaute Steinmasse des Kölner Doms schätzt man auf 300.000 Tonnen; der Dom ist also ziemlich genau doppelt so schwer wie die gesamte je geförderte Goldmenge auf Erden.
Das größte Goldkonzentrat auf Erden
In Fort Kox lagert der größte zusammengeklaubte Goldschatz der Welt. Das US-Barrengold von etwa 8.133 Tonnen mit einem Volumen von 428 Kubikmetern hat ziemlich genau das Gewicht des Eiffelturms; die Festung wird rund um die Uhr von 300 bewegten Panzern und 10.000 Soldaten bewacht. Übrigens: 90% unseres Staatsgoldes von 3.429 Tonnen liegt als "Faustpfand" seit dem II. Weltkrieg in den Kellern der FED in New York.
Goldriesen
2004 erblickte die bis dato größte Goldmünze, der Wiener Philharmoniker, das Licht der Welt. Das Schwergewicht aus purem Gold mit einem Nennwert von 100.000 Euro wiegt 31 kg oder genau 1000 Unzen, hat einen Durchmesser von 37 cm und eine Dicke von 2 cm. Ein Exemplar der insgesamt 15 Riesenmünzen kann bei pro aurum besichtigt werden. 2007 beförderten die Kanadier diesen Gold-Goliath "Big Phil" ins Reich der Zwerg. Sie brachten ihrerseits das Superschwergewicht von einer Goldmünze heraus. Mit ihren 100 kg ist sie etwas unhandlich für jede Geldbörse. Der Steckbrief des Monsters: Nennwert 1.000.000 C$, Durchmesser 53 cm, Dicke 3 cm, Goldgehalt 999,99/1000. Wesentlich mehr Masse bringt eine solide Goldstatue aus dem 15ten Jahrhundert auf die Goldwaage: der Goldbuddha im Wat Traimit-Tempel in Bangkok. Diese Goldstatue ist 3 Meter groß und wiegt sagenhafte 5,5 Tonnen. Dazu der unvorstellbare Gewichtskontrast im Mikrokosmos: ein Goldatom wiegt rund 3,25 x 10-25 kg; ein Kilogramm Gold enthält also etwa 3 x 1024 Atome oder 3 Billionen Billionen Atome.
Goldnugget
Eingeschmolzen in den fiktiven Goldwürfel wurde auch der reinste Goldklumpen, der je gefunden wurde. Es war der "Willkommener Fremdling", den man in Australien bei Gleisbauarbeiten entdeckte. Dieser Nugget hatte ein Rauhgewicht von 70,9 kg und ein Feingewicht von 69,9 kg. Eine fußballgroße Goldkugel mit 22 cm Durchmesser hätte dagegen ein Gewicht von knapp 100 kg.
Goldaufteilung.
Stellen Sie sich vor, alle 80 Millionen Bundesbürger hätten gleichzeitig die Idee, ihren Anteil an der jährlichen Weltförderung von 2.500 Tonnen Gold zu beziehen. Der einzelne Goldhappen betrüge 31 Gramm oder gerade mal knapp eine Unze. Der Effekt: der Goldpreis würde ins Unermeßliche hochschießen. Wie knapp das Gut ist, läßt sich ermessen, wenn man das Edelmetall auf die ganze Weltbevölkerung von 6,7 Milliarden Menschen aufteilt. Auf jeden Weltbürger entfielen nur 0,37 Gramm Gold, gerade so viel, um damit ein Butterbrot in Blattgold einzuwickeln. Nicht auszudenken, wenn sich Goldbespickte - das sind nur 1,5% der deutschen Bevölkerung - plötzlich zu einer Goldfan-Gemeinschaft von 100% zusammenschlössen. Das wäre ein denkbares Szenario in ernsten Krisenzeiten; da möchte ein jeder in den sicheren Goldhafen flüchten. Sie sollten zu denjenigen gehören, die sich das "Ticket" zur Hafeneinfahrt rechtzeitig besorgt haben.
Jeder bekommt ein Goldkügelchen ab.
Erstaunlich: während in einem einzigen Kubikzentimeter bereits zehn mal zehn mal zehn, also gleich Tausend Goldkügelchen von jeweils einem Millimeter Durchmesser Platz finden - das sind zusammen nur 10 Gramm - ließen sich aus 1.000 Unzen Gold (31 kg) soviel 1-mm-Goldkügelchen gewinnen, dass man jedem Bürger einer Großstadt mit 3 Millionen Einwohnern ein Goldkügelchen spendieren könnte.
Das Gold der Ozeane
0,2 Milligramm Gold pro Kubikmeter sind im Salzwasser der Ozeane gelöst. Man bräuchte ein ökonomisch preiswertes know how und "nur" 1,5 Milliarden Kubikmeter Seewasser - 800.000 Olympia-Schwimmbecken voll - um daraus 1000 Unzen Gold zu entziehen. In einem einzigen Liter Seewasser schwirren immerhin 6.000.000.000 Goldatome. Und in allen Ozeanen der Welt vagabundieren 33.000.000.000 kg Gold - das entspricht dem Gewicht eines Goldwürfels von 120 Meter Kantenlänge. Man schätzt, dass in der 16 km dicken Erdkruste sogar 390 Milliarden Tonnen Gold feinverteilt schlummern. Damit könnte man die 137 m hohe Cheopspyramide mehr als 600 mal in Gold erbauen.