Gold & Silber durchbrechen Widerstand
18.02.2009 | James Turk
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Wenn ich mir den oben gezeigten Chart anschaue, kommt mir nur eine wichtige Frage in den Sinn. Wie lässt sich eine Nachfrage, die in den vergangenen Wochen um 150 Tonnen gestiegen ist, nur mit einem so geringen Goldpreisanstieg vereinen? Diese Disparität wirft weitere Fragen auf, so zum Beispiel die Frage, ob der ETF wirklich das Metall enthält, das zur Deckung der ETF-Anteile erforderlich ist.
Ich bin kein Fan von Edelmetall-ETFs - schon seitdem diese zum ersten Mal eingeführt wurden. Ich habe ausführlich über ETFs geschrieben, um die Risiken festzuhalten, die ich bei ihnen sehe. Diese Artikel können unter den folgenden Links nachgelesen werden.
www.financialsense.com/editorials/turk/2007/0305.html
www.financialsense.com/editorials/rubino/2007/0410.html
Kurz: ETF sind bestenfalls Handelsvehikel, jedoch keine Alternative zum physischen Gold. Dahingehend ist der ETF wie ein Futures-Kontrakt, der natürlich ebenfalls keine Alternative zum Besitz von physischem Gold ist. Über diese Handelsvehikel können sie an den Bewegungen des Goldpreises teilhaben; dennoch geht damit auch ein Adressenausfallrisiko einher, das, aufgrund der anhaltenden ökonomischen und finanziellen Probleme überall auf der Welt, ganz klar vermieden werden sollte. In dieser Hinsicht gab es schon einige Lektionen zu lernen: Damals im September, als Lehman zu Grunde ging und AIG kurz vor dem Aus stand, wurde der Handel an zahlreichen Rohstoffbörsen in London ausgesetzt.
Wenn Sie also mit den Goldpreis handeln gehen wollen, dann handeln Sie mit Futures oder ETFs. Aber bitte betrachten Sie Futures oder die ETFs nicht als Alternative zum Besitz von physischem Gold und Silber.
Falls Sie immer noch nicht überzeugt sind (aber auch wenn Sie es sind), so empfehle ich Ihnen einen Artikel von Jim Sinclair, in dem die Integrität des GLD sowie anderer Gold-ETFs hinterfragt wird. Sein Bericht von 12. Februar mit dem Titel: "Where Do All The Gold ETFs Get Their Bullion From?" (Woher bekommen die Gold-ETFs nur ihr physisches Metall?)
Zusammenfassend kann man sagen, dass Gold so ziemlich das gemacht hat, was ich erwartet hatte. Damals im Dezember meinte ich Folgendes:
"Gold wird im ersten Quartal in den vierstelligen Bereich vorrücken ... Kurz: Das Jahr 2009 wird für Gold zum entscheidenden Jahr des "Durchbruchs". Es wird ein Jahr des "Durchbruchs", weil der Durchschnittsanleger überhaupt erst anfangen wird, Gold wahrzunehmen und zu kaufen. Trotzdem Gold in diesem Jahrzehnt bemerkenswert abgeschnitten hat, besitzen es nur wenige Menschen. Das wird sich 2009 ändern, da die finanzielle Zerrüttung zunimmt und die Menschen nach Sicheren Häfen für ihr Geld Ausschau halten werden."
Natürlich werden wir erst später sehen, ob sich meine Prognosen bestätigen oder nicht. Die zentrale Botschaft des oben angeführten Zitats ist aber klar: Jeder sollte nach einem Sicheren Hafen Ausschau halten und nicht nach einem Handelsvehikel.
Gold ist der sicherste unter all diesen Häfen, aber nur, wenn die das Gold in physischer Form haben und keine Handelsvehikel besitzen. Meiden Sie daher ETFs und deren Risiken. Meiden Sie auch Futures. Wählen Sie stattdessen physisches Gold.
© James Turk
GoldMoney.com
Dieser Artikel erschien am 15.02.2009 auf www.goldmoney.com und wurde exklusive für GoldSeiten übersetzt.