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Gold löst sich vom US-Dollar

19.02.2009  |  Jim Willie CB
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Ähnliche Chartdarstellungen bekommt man, wenn man Gold anderen großen Währungen gegenüberstellt. Gold in Euro, Gold in Schweizer Franken, Gold in Australischen Dollars - überall hält der Durchbruch Einzug. Der Bummler ist der Goldpreis in US$, da der globale Einbruch der Finanzwelt zu einer bizarren, gegen die Intuition sprechenden Nachfrage nach US-Dollars geführt hat. Im nächsten Schritt wird Gold von den enormen Abflüssen aus US-Staatsanleihen profitieren, die ihr Hoch hinter sich haben. So etwas wie eine Flucht in die Qualität oder die Flucht in einen Sicheren Hafen gibt es nicht. Die einzige Geldfluchtbewegung findet bei Bonds statt, für die die US-Regierung, die Deutsche Regierung oder die Japanische Regierung keine Garantien abgeben. Der Tod Ihres Nachbarn, berechtigt Sie nicht zur Annahme, dass es Ihnen gesundheitlich so viel besser geht. Was wir gerade erleben, sind exakt die Folgen eines gegenseitigen Währungskrieges, eines Entwertungswettkampfes, einer Beggar-thy-neighbour-Politik (Bring’ deinen Nachbarn an den Bettelstab). Die Finanzpresse kennt dieses Konzept noch gar nicht. Allerdings werden sie ja auch bezahlt, damit sie es gar nicht erst lernen!


Massive Monetisierung gerade voraus

Der erforderliche Finanzierungsbedarf der US-Regierung ist jenseits von Gut und Böse. Eine hässliche Überraschung hat es schon für diejenigen gegeben, die US-Staatsanleihen anbieten und versteigern - eine sehr große, hässliche Überraschung, so groß, dass die Mediennetzwerke es ablehnen, sie zu erwähnen!!! Details dazu gibt es im Hat Trick Letter im Februar - dabei geht es auch um verärgerte, betrogene Gläubiger, die sich dennoch defensiv verhalten. Ausländische Wirtschaften müssen sich an allererster Stelle ihren eigenen Ländern zuwenden. Aber die Opfer reagieren auf den Betrug - einen Betrug, wie man ihn seit Menschengedenken noch nicht erlebt hat.

Gehen Sie in den Annalen der Geschichte suchen. Gab es einen Fall, in dem die Ersparnisse einer Nation durch eine andere Nation in diesem Umfang akquiriert und veruntreut wurden? Es gibt keinen! Das ist das Vermächtnis der Vereinigten Staaten, oder aber besser der Wall Street, die wie ein Krebsgeschwür die Kontrolle über ihren Wirt, die US-Regierung, übernommen hat. Die Kombination aus uneingeschränkter Nutzung der staatlichen Druckerpressen zur Geldschöpfung (also auch zur Prasserei) und bilateralem Missbrauch sowie feindlichen Aktionen gegen Gläubigernationen (wie China), plus Bailouts und Rettungspläne, die bald 10 Billionen $ erreichen werden, plus weiterhin bestehende Kontrolle des US-Finanzministerium durch die Wall Street (siehe Goldman Sachs), plus einem nicht abreißen wollenden Strom von Monsterbetrugsfällen (siehe Bernie Madoff), werden Gold & Silber in die nördlichen Preisregionen treiben. Und schließlich kündigte die steigende Zinsstrukturkurve für US-Staatsanleihen einen steigenden Goldpreis an; das hässliche Gespenst Monetisierung hat angefangen, die Unbescholtenheit der US-Staatanleihen mit 10-, 20- und 30-jähriger Laufzeit anzugreifen.

Nur eine kurze Bemerkung zu den Opfern von Madoff. Bei genauerer Betrachtung der vermeintlichen Opfer stößt man auf seine Mitverschwörer. Sie werden von einer unterwürfigen Presse - die gar nicht das Verlangen hat, öffentlich zu machen, wohin das ganze Geld gegangen ist - als Opfer deklariert. Es ist bei den Banken einer alliierten Nation, die über jeden Vorwurf erhaben ist und an das Mittelmeer grenzt.


US$ & US-Staatsanleihen - Entweder/ Oder

Nachdem der Dollar Anfang letzten Herbst, trotz fundamentalen Desasters und weit - wie tiefgehender Schädigung - einen verdrehten Anstieg genoss, erlitt er im Dezember eine sehr beachtlichen Schwächeanfall. Der Fall von 88 auf 78 innerhalb eines Zeitraums von 4 Wochen ist berechtigt, da es plötzlich keinen Boden mehr unter dem Dollar gibt. Dieses Ereignis war auch gleichzeitig ein Werbeslogan für die anstehende extreme Volatilität und Instabilität - vergleichbar mit einer Autobahn, an deren Rändern Schilder vor gefährlichen Kurven warnen, kurz bevor es die Klippe runter geht. Schauen Sie zurück in die Herbstmonate: Der US-Dollar stieg sozusagen bewusstlos von seiner kritischen Unterstützung im niedrigen 70er-Bereich in die hohen 80er. Zur selben Zeit stieg auch der Marktwert von US-Staatsanleihen, wohingegen die Verzinsung der Bonds gegen 0% am kurzen Ende und gegen 2% bis 3% am langen Ende ging. Japan war wegen seiner Null-Prozent-Politik verschrien. Jetzt trumpfen die USA mit derselben Politik auf.

Viele fähige Analysten haben erklärt, sie könnten sich nicht vorstellen, dass die korrupten Kräfte, die den riesigen, manipulierten Mechanismus kontrollieren, den US-Dollar und gleichzeitig die US-Staatsanleihen für lange Zeit in der Höhe halten können. Eines von beiden muss fallen. Mein Schluss war simpel: Jeder stärkere Abverkauf von US-Staatsanleihen, der die Zinssätze höher treibt, würde eine Kettenreaktion unter den Kreditderivaten in Gang setzten, die über Nacht zu Bankenpleiten und zum Zusammenbruch des gesamten Finanzmarktes führen würde - beginnend mit einer Kernschmelze bei JP Morgan. Das wäre ganz wie die Zündung einer finanziellen Nuklearbombe. Das Opfer wäre also logischerweise ganz eindeutig der US-Dollar. Wenn der US-Dollar auf undenkbar niedrige Stände fällt, werden viele Bankenvorstände und Regierungsführer proklamieren, wie wunderbar vorteilhaft sich dies auf die nun bessere Wettbewerbsposition in Exportgeschäft auswirken würde. Und es würde der amerikanischen Industrie auch tatsächlich zu Gute kommen, falls noch etwas von ihr übrig bliebe.




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