Goldrauschpotential durch Wirtschaftsmisere
21.02.2009 | James West
Haben Sie schon einmal gesehen, was passiert, wenn man ein Stück Fleisch in ein Becken voller bissiger Piranhas wirft?
Der Wasser wird aufgeschäumt und innerhalb von Sekunden sinkt der fleischlose Knochen zu Boden. Es bleibt buchstäblich nichts mehr übrig.
Dasselbe könnte mit dem physischen Goldmarkt passieren.
Nach offensichtlicher Schwäche in den asiatischen Märkten, trieb Gold gestern nach oben; nachdem die Nachrichten über den verheerenden Niedergang der japanischen Wirtschaft bekannt wurden, gingen die globalen Märkte in den freien Fall über. Einzig und allein der zweifelhafte Segen, dass die Märkte wegen eines Feiertages geschlossen blieben, verhinderte Ähnliches in den US-Märkten.
Ich sage zweifelhaft, denn kommt es an den ausländischen Märkten auch am zweiten Tag zu weitern Verkäufen, müssen die amerikanischen Märkte diesem Verkaufdruck bei Handelsbeginn nachholen.
Die Nachrichten aus den G7-Wirtschaften werden immer schlimmer, und deshalb strömen Investoren zum Gold und erkennen seine Funktion als Sicherer Hafen an.
Die ETFs sind zurzeit die größten Empfänger von physischem Gold. Letzte Woche nahmen alle ETFs der Welt zusammen Goldmengen von umgerechnet 5% der jährlichen Goldproduktion auf - in nur einer Woche.
Der SPDR Gold Trust GLD.PGLD.A, eher bekannt unter der Bezeichnung GLD, gab bekannt, dass die hier gelagerten Goldmengen, nach Stand vom Dienstag, um mehr als 100 Tonnen auf 970,57 Tonnen angestiegen seien. Das war der höchste wöchentliche Zuwachs, den es in der Geschichte der goldgedeckten Exchange-Traded Funds gegeben hat.
Man sollte jedoch auch wissen, dass nicht alle ETFs gleich aufgestellt sind. Es gibt nur sehr wenige ETFs, deren gesamtes Portfolio komplett aus physischem Gold besteht. Es obliegt dem Investor, die vom Herausgeber der ETF-Anteile vorgelegten Informationen ganz genau zu lesen. Bis jetzt (soweit ich das weiß) hat es noch keinen Betrugsfall im Bereich der ETFs gegeben, dennoch sind die ETF-Anteile nichts anderes als ein Papierabbild des physischen Goldes - daher besteht hier zumindest die Möglichkeit von Betrug und Täuschung.
Diese Phase des säkularen Goldbullenmarktes lässt alle Goldkritiker verstummen, und sie zaubert ein Lächeln in die Gesichter der Goldbugs, ein so großes, dass deren Gesichter in zwei Hälften zu zerfallen drohen. Dies ist auch die Phase, in der der Herdentrieb einsetzt und in der sich die Leute umschauen, auf der Suche nach dem nächstbesten Zug - um aufzuspringen. Die meisten Züge sind schon längst unterwegs zu einem Platz an der Sonne, folglich herrscht viel Kopfzerbrechen, da die Zurückgelassenen überlegen, wie man trotzdem mitmischen könnte.
Investoren müssen dennoch aufpassen! Mit steigender Goldnachfrage wächst auch die Volatilität: Allein in Anbetracht der Anzahl der Investoren, werden Gewinnmitnahmen zu einem Faktor, der mit einiger Wahrscheinlichkeit zu Tagessprüngen und -einbrüchen von bis zu 100 $ pro Unze führen kann.
Das liegt daran, dass es viele Investoren gibt, die Gewinne mitnehmen werden, wenn die Preise höher gehen - und zartbeseideten Herzen drohen ernsthafte, lebensgefährliche Herzbeschwerden durch das ständige Auf und Ab.
Wenn Sie zu spät gekommen sind, dann kann es nicht schaden, ein wenig in die Zukunft zu schauen - auf die Zeit, wenn sich die Geier um den letzten American Eagle oder Krügerrand streiten. Das nächste Fressen für den hungrigen Mob werden dann zwangsläufig ... die Bergbaugesellschaften sein.
Vor allem Bergbaugesellschaften, die mit ihren fast-produktionsreifen Ressourcen nach kanadischem Standard "National Instrument 43-101" prahlen. Von ihnen gibt es da draußen mehr als genug. Das intensive Interesse, das auf eine heftigen Anstieg der Goldpreise folgt, wird es diesen Unternehmen ermöglichen, eine Menge Kapital zu guten Konditionen aufzubringen, und das wird in vielen Fällen die Zeit bis zum Produktionsbeginn verkürzen.
Andere Unternehmen werden gar nicht selber produzieren, sie entwickeln stattdessen riesige Lagerstätten für Jointventures oder verkaufen diese sogar komplett an große oder mittelgroße Bergbauunternehmen. Wichtig hierbei ist das Vorhandensein von Abkommen mit Aboriginiestämmen (falls das zutreffen solle) und eine stabile demokratische Rechtssprechung. Projekte in Kanada, den Vereinigten Staaten, Australien und Mexiko kommen hier an erster Stelle, zusammen mit denen in Peru, Chile, Kolumbien und Argentinien, gefolgt von afrikanischen Nationen. Hohes Risiko gibt es in Ländern mit sozialistischen Regierungen oder Militärregimes wie Ecuador, Venezuela, Russland, Mongolei.
Informationen sind der Schlüssel für erfolgreiche Investitionen in Juniors, auch muss man den tagtäglichen Entwicklungen Rechnung tragen - ein Geheimnis, damit man nicht sein letztes Hemd verliert.
Investitionen in Junior sind risikoreich, aber in Anbetracht der aktuellen Bedingungen sind Investitionen in große Aktien, Investitionsfonds und Finanzaktien weitaus risikoreicher.
© James West
www.midasletter.com
Dieser Artikel wurde am 17. Februar 2009 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Der Wasser wird aufgeschäumt und innerhalb von Sekunden sinkt der fleischlose Knochen zu Boden. Es bleibt buchstäblich nichts mehr übrig.
Dasselbe könnte mit dem physischen Goldmarkt passieren.
Nach offensichtlicher Schwäche in den asiatischen Märkten, trieb Gold gestern nach oben; nachdem die Nachrichten über den verheerenden Niedergang der japanischen Wirtschaft bekannt wurden, gingen die globalen Märkte in den freien Fall über. Einzig und allein der zweifelhafte Segen, dass die Märkte wegen eines Feiertages geschlossen blieben, verhinderte Ähnliches in den US-Märkten.
Ich sage zweifelhaft, denn kommt es an den ausländischen Märkten auch am zweiten Tag zu weitern Verkäufen, müssen die amerikanischen Märkte diesem Verkaufdruck bei Handelsbeginn nachholen.
Die Nachrichten aus den G7-Wirtschaften werden immer schlimmer, und deshalb strömen Investoren zum Gold und erkennen seine Funktion als Sicherer Hafen an.
Die ETFs sind zurzeit die größten Empfänger von physischem Gold. Letzte Woche nahmen alle ETFs der Welt zusammen Goldmengen von umgerechnet 5% der jährlichen Goldproduktion auf - in nur einer Woche.
Der SPDR Gold Trust GLD.PGLD.A, eher bekannt unter der Bezeichnung GLD, gab bekannt, dass die hier gelagerten Goldmengen, nach Stand vom Dienstag, um mehr als 100 Tonnen auf 970,57 Tonnen angestiegen seien. Das war der höchste wöchentliche Zuwachs, den es in der Geschichte der goldgedeckten Exchange-Traded Funds gegeben hat.
Man sollte jedoch auch wissen, dass nicht alle ETFs gleich aufgestellt sind. Es gibt nur sehr wenige ETFs, deren gesamtes Portfolio komplett aus physischem Gold besteht. Es obliegt dem Investor, die vom Herausgeber der ETF-Anteile vorgelegten Informationen ganz genau zu lesen. Bis jetzt (soweit ich das weiß) hat es noch keinen Betrugsfall im Bereich der ETFs gegeben, dennoch sind die ETF-Anteile nichts anderes als ein Papierabbild des physischen Goldes - daher besteht hier zumindest die Möglichkeit von Betrug und Täuschung.
Diese Phase des säkularen Goldbullenmarktes lässt alle Goldkritiker verstummen, und sie zaubert ein Lächeln in die Gesichter der Goldbugs, ein so großes, dass deren Gesichter in zwei Hälften zu zerfallen drohen. Dies ist auch die Phase, in der der Herdentrieb einsetzt und in der sich die Leute umschauen, auf der Suche nach dem nächstbesten Zug - um aufzuspringen. Die meisten Züge sind schon längst unterwegs zu einem Platz an der Sonne, folglich herrscht viel Kopfzerbrechen, da die Zurückgelassenen überlegen, wie man trotzdem mitmischen könnte.
Investoren müssen dennoch aufpassen! Mit steigender Goldnachfrage wächst auch die Volatilität: Allein in Anbetracht der Anzahl der Investoren, werden Gewinnmitnahmen zu einem Faktor, der mit einiger Wahrscheinlichkeit zu Tagessprüngen und -einbrüchen von bis zu 100 $ pro Unze führen kann.
Das liegt daran, dass es viele Investoren gibt, die Gewinne mitnehmen werden, wenn die Preise höher gehen - und zartbeseideten Herzen drohen ernsthafte, lebensgefährliche Herzbeschwerden durch das ständige Auf und Ab.
Wenn Sie zu spät gekommen sind, dann kann es nicht schaden, ein wenig in die Zukunft zu schauen - auf die Zeit, wenn sich die Geier um den letzten American Eagle oder Krügerrand streiten. Das nächste Fressen für den hungrigen Mob werden dann zwangsläufig ... die Bergbaugesellschaften sein.
Vor allem Bergbaugesellschaften, die mit ihren fast-produktionsreifen Ressourcen nach kanadischem Standard "National Instrument 43-101" prahlen. Von ihnen gibt es da draußen mehr als genug. Das intensive Interesse, das auf eine heftigen Anstieg der Goldpreise folgt, wird es diesen Unternehmen ermöglichen, eine Menge Kapital zu guten Konditionen aufzubringen, und das wird in vielen Fällen die Zeit bis zum Produktionsbeginn verkürzen.
Andere Unternehmen werden gar nicht selber produzieren, sie entwickeln stattdessen riesige Lagerstätten für Jointventures oder verkaufen diese sogar komplett an große oder mittelgroße Bergbauunternehmen. Wichtig hierbei ist das Vorhandensein von Abkommen mit Aboriginiestämmen (falls das zutreffen solle) und eine stabile demokratische Rechtssprechung. Projekte in Kanada, den Vereinigten Staaten, Australien und Mexiko kommen hier an erster Stelle, zusammen mit denen in Peru, Chile, Kolumbien und Argentinien, gefolgt von afrikanischen Nationen. Hohes Risiko gibt es in Ländern mit sozialistischen Regierungen oder Militärregimes wie Ecuador, Venezuela, Russland, Mongolei.
Informationen sind der Schlüssel für erfolgreiche Investitionen in Juniors, auch muss man den tagtäglichen Entwicklungen Rechnung tragen - ein Geheimnis, damit man nicht sein letztes Hemd verliert.
Investitionen in Junior sind risikoreich, aber in Anbetracht der aktuellen Bedingungen sind Investitionen in große Aktien, Investitionsfonds und Finanzaktien weitaus risikoreicher.
© James West
www.midasletter.com
Dieser Artikel wurde am 17. Februar 2009 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.