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Edelmetalle: Gold testet 1.000-Dollar-Marke

24.02.2009  |  Thorsten Proettel
Feinunze wurde am Freitag vierstellig gehande

Nach der Klettertour in der vergangenen Woche war es keine Überraschung mehr, als der Goldpreis am späten Freitag Abend im New Yorker Handel die 1.000-Dollar-Marke kurzfristig überschritt. Mit 1.005,18 US-Dollar je Feinunze wurde ein 11-Monats-Hoch und damit ein Wertzuwachs von rund 14% seit Jahresanfang erreicht. Die Aufwärtsdynamik währte allerdings nur kurz. Der Goldpreis gab wenig später nach und notiert momentan bei 986 US-Dollar. Beflügelt wurde das Edelmetall von verunsicherten Anlegern, die eine Möglichkeit zur Bewahrung ihrer Vermögenswerte in unsicheren Zeiten suchten. Hierzu beigetragen hat einerseits der Kurssturz bei Dividendentiteln. Viele amerikanische und europäische Aktienindizes markierten zuletzt neue Tiefstände. Andererseits schüren die Liquiditätsprobleme einiger süd- und osteuropäischer Staaten momentan die Furcht vor Staatsbankrotten und dem Ausfall von als sicher geglaubten öffentlichen Anleihen.
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Flaute bei Goldschmuck dämpft Preisanstieg

Das hohe Interesse der Anleger an Gold wird derzeit nirgendwo so gut sichtbar wie bei den physisch hinterlegten ETFs (Exchange Trades Funds). Beispielsweise kaufte der Weltmarktführer SPDR seit Anfang des Jahres knapp 250 Tonnen des gelben Metalls und damit fast 100 Tonnen mehr als im Gesamtjahr 2008. Bei den weltwei-ten Mittelzuflüsssen in Gold-ETFs stehen 9,1 Mrd. US-Dollar während den ersten Wochen des Jahres 2009 etwa 9,5 Mrd. US-Dollar von Januar bis Dezember 2008 gegenüber. Dass der Goldpreis in den letzten Wochen dennoch nicht viel höhere Notierungen erreichte, ist hauptsächlich der Schmuckindustrie geschuldet. Ihre Nachfrage ist aufgrund der hohen Preise und der Kaufzurückhaltung der Konsumenten förmlich zusammengebrochen. So wurden in das wichtige Abnehmerland Indien in diesem Jahr bisher nur zwei Tonnen Gold eingeführt, während in der Vergangenheit monatlich zwischen 30 und 70 Tonnen importiert wurden.

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Kurzfristig Konsolidierung erwartet

Auch die Angebotsseite reagiert flexibel auf den Preis. So steigt das Aufkommen von Altgold regelmäßig mit den Notierungen und erreichte im vergangenen Jahr den Rekordwert von 1.146 Tonnen. Dennoch wird der Goldpreis momentan hauptsächlich von den Anlegern bestimmt. Übersteigt allein ihre Nachfrage wie in den vergangenen Wochen bereits das gesamte Angebot auf dem relativ kleinen Goldmarkt, dann sind neue Allzeithochs bereits abzusehen. Kurzfristig scheint der Markt jedoch etwas heiß gelaufen zu sein. Sofern sich die Stimmung an den anderen Asset-Märkten wieder etwas beruhigt, ist auch eine Konsolidierung bei Gold wahrscheinlich.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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