Verkehrte Rohstoffwelt
27.02.2009 | Dr. Frank Schallenberger
Die Trends an den Rohstoffmärkten waren während der letzten Monate relativ eintönig: Alle Rohstoffe fallen, nur Gold steigt. Die einzige Abwechslung in der monotonen Baisse bot der ein oder andere Agrarrohstoff; zudem haben sich vor einigen Wochen die übrigen Edelmetalle der Goldhausse angeschlossen. Eigentlich gab es zuletzt auch wenig Gründe für eine Änderung dieses Szenarios. Denn die Makrodaten wie z.B. der ifo-Index, das deutsche BIP oder die Daten vom US-Immobilienmarkt sind weiter bearish. Umso bemerkenswerter ist die Entwicklung der letzten Tage: Basismetalle und Öl steigen, während die Notierungen der Edelmetalle deutlich nachgeben.
Der Goldpreis hat sich offensichtlich an der 1.000-Dollar-Marke zunächst die Zähne ausgebissen. Zum einen hat sich die negative Korrelation zu den Aktienmärkten zuletzt wieder deutlich erhöht. Insofern brachten die leicht positiven Signale der Equity-Märkte den Goldpreis unter Druck. Zudem stockten in den letzten Tagen die massiven Goldkäufe von Seiten der ETFs. Der Goldhausse ist damit etwas die Puste ausgegangen. Öl und Basismetalle haben dagegen zugelegt. Beim Ölpreis lieferte die Markttechnik zum ersten Mal seit Monaten wieder ein Kaufsignal. Daneben unterstützen Spekulationen über eine neuerliche Förderkürzung der OPEC am 15. März die Preise. Ein Test der 50-Dollar-Marke ist in diesem Umfeld nicht ausgeschlossen. Bei den Basismetallen wird spekuliert, dass sich das chinesische Konjunkturpaket in Höhe von fast 600 Mrd. USD bald als Preistreiber erweisen könnte. Zudem mehren sich die Anzeichen, dass die Tendenz zum Lageraufbau bei vielen Metallen langsam nachlässt. Insofern könnte auch der jüngste Aufwärtstrend bei Kupfer, Nickel und Co. noch eine Weile anhalten.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Der Goldpreis hat sich offensichtlich an der 1.000-Dollar-Marke zunächst die Zähne ausgebissen. Zum einen hat sich die negative Korrelation zu den Aktienmärkten zuletzt wieder deutlich erhöht. Insofern brachten die leicht positiven Signale der Equity-Märkte den Goldpreis unter Druck. Zudem stockten in den letzten Tagen die massiven Goldkäufe von Seiten der ETFs. Der Goldhausse ist damit etwas die Puste ausgegangen. Öl und Basismetalle haben dagegen zugelegt. Beim Ölpreis lieferte die Markttechnik zum ersten Mal seit Monaten wieder ein Kaufsignal. Daneben unterstützen Spekulationen über eine neuerliche Förderkürzung der OPEC am 15. März die Preise. Ein Test der 50-Dollar-Marke ist in diesem Umfeld nicht ausgeschlossen. Bei den Basismetallen wird spekuliert, dass sich das chinesische Konjunkturpaket in Höhe von fast 600 Mrd. USD bald als Preistreiber erweisen könnte. Zudem mehren sich die Anzeichen, dass die Tendenz zum Lageraufbau bei vielen Metallen langsam nachlässt. Insofern könnte auch der jüngste Aufwärtstrend bei Kupfer, Nickel und Co. noch eine Weile anhalten.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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