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Bärenmarkt ohne Ende?

07.03.2009  |   Sebastian Hell
Die Aktienmärkte haben in dieser Woche ihre spektakuläre Talfahrt fortgesetzt und befinden sich nun 20 Prozent unter dem Anfangsstand diesen Jahres. Die meisten Bullen haben die Hoffnung verloren und das Volumen an der New York Stock Exchange deutet daraufhin, dass die Handelsaktivitäten während des Abverkaufs deutlich zugenommen haben.

Befreundete Händler verweisen darauf, dass das mittlerweile überdurchschnittlich hohe Volumen auf die Kapitulation der Bullen zurückzuführen ist, die nun ihre Bestände einfach auf den Markt werfen. Viele Langfristinvestoren haben Verluste von weit über 40 Prozent in ihren Depots und keinen Cent während der letzten zehn Jahre in den Märkten vedient, da die Aktien auf ungeahnte Tiefststände gefallen sind. Viele können diesen Druck, was durchaus verständlich ist, nicht mehr aushalten und lösen nun die Depots auf.

Eine weitere Gruppe die ebenfalls für enormes Volumen sorgt sind Leerverkäufer. Diese klopften noch einmal richtig auf den Markt drauf und gingen neue Positionen ein. Die Kapitulation der Langfristinvestoren und die neuen Verkäufe durch die Leerverkäufer in Kombination mit dem hohen Volumen, deutet auf eine extrem negative Stimmung hin, die wie im Jahr 2003 für einen bevorstehenden Boden sprechen dürfte.

Wir wollen uns hier nicht aus dem Fenster lehnen und bereits Kursziele festlegen oder den genauen Zeitpunkt des Bodens, jedoch ist es erfahrungsgemäß meist so an den Börsen, dass der Boden während der Zeit der schlimmsten Nachrichten aus der Wirtschaft sowie der totalen Kapitulation der Anleger erfolgt. Genau an einem derartigen Zeitpunkt sind wir mittlerweile angekommen, nachdem die jüngsten Zahlen zum amerikanischen Arbeitsmarkt erneut verheerend waren. Die Börse läuft in der Regel der Wirtschaft sechs bis neun Monate voraus und wenn sich die Märkte nun erholen würden, würde dies für eine Erholung gegen Ende diesen Jahres sprechen. Das untermauert auch die Einschätzung mehrerer Volkswirtschaftler, die mit einer Erholung gegen Ende diesen Jahres rechnen.

Die große Frage ist natürlich wie man sich nun verhalten sollte. Wir haben unseren Lesern bereits erste vorsichtige Investments in die Märkte empfohlen, die sich bisher durch eine breite Diversifikation über unterschiedliche Sektoren ganz gut gehalten haben und den Einbruch der Märkte gut verkraften konnten. Wer Geld auf der Seite hat, sollte momentan auf jeden Fall noch warten bis sich Anzeichen einer Bodenbildung wie ein höheres Tief oder eine 1-2-3 Formation im Markt ergeben.

Obwohl wir keine Hellseher sind und nicht voraussagen können, wann der Boden kommen wird, sind wir uns jedoch sicher, dass er erfolgen muss und dann ein enormer Bullenmarkt bevorsteht, da die Bewertungen vieler Firmen auf Dekadentiefs liegen und dies obwohl zwischen-zeitlich sowohl Umsatz und Gewinn deutlich gewachsen sind.


© Sebastian Hell
Chefredakteur Rohstoff-Trader



Sebastian Hell ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de



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