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Silber - Mittelfristig sehr interessant

05.04.2005  |  Marcel Torney
Der Silberpreis bewegte sich in den vergangenen Monaten in einem breiten Kursband und zeigte sich hier sehr volatil. Zu den großen Schwankungen kam es in der jüngsten Vergangenheit immer dann, wenn sich die Hedge Fonds am Markt neu positionierten. Nach Kurskapriolen und Bodenbildung bieten sich dem mittelfristig orientierten und risikobewussten Investor nun aber interessante Renditechancen.

Unter rein fundamentalen Aspekten steht das Silber nämlich gar nicht so schlecht dar. Aufgrund der niedrigen Weltmarktpreise in den vergangenen Jahren unterließen es viele Minenbetreiber neue Explorationsprojekte, die allgemein sehr kostenintensiv sind, umzusetzen. Die Folge ist, dass viele der derzeit produzierenden Minen nur noch eine sehr begrenzte Laufzeit besitzen. Bereits im Jahr 2004 stieg die weltweite Produktion nur marginal und konnte die Nachfrage nicht decken. Für 2005 wird gar mit einem Null-Wachstum gerechnet. Dagegen ist auf der Nachfrageseite eine deutliche Belebung zu erwarten. Gerade die Nachfrage aus der Industrie wird in 2005 stark zunehmen. Auf der Käuferseite werden hier Länder wie China und Indien stehen.

Aufgrund des Druckes, den der US-Dollar gegenwärtig auf die Edelmetallmärkte ausübt, bietet die Charttechnik ein leicht negatives Bild. Regelkonform wurde die Doppeltop-Formation (7,65 US-Dollar/Unze) aus dem März mit dem Unterschreiten des Zwischentiefs (7,20 US-Dollar/Unze) dieser Formation nach unten hin aufgelöst. Folgerichtig erreichte das Silber noch einmal die Unterstützung bei 6,90 US-Dollar. Der Test dieses Supports verlief erfolgreich, so dass eine Gegenbewegung auf 7,20 US-Dollar einsetzte. Dieser Widerstand erwies sich bis dato als zu massiv. Interessierten Anlegern bietet sich ein antizyklisches Long-Investment im Bereich 6,90 US-Dollar an. Mögliche Rücksetzer auf 6,70/6,50 US-Dollar sollten aber mit einkalkuliert und ggf. als (Nach-)Kaufgelegenheit genutzt werden. Mittelfristig sehen wir Preise zwischen 7,6 und 8,20 US-Dollar, da wir bislang davon ausgehen, dass die aktuelle US-Dollar-Stärke nur temporärer Natur ist.


Euro/GBP - Weitere Verluste drohen

Erwartungsgemäß entwickelte sich der Euro zum britischen Pfund (GBP)in den vergangenen zwei Wochen. Der Euro prallte von seinem charttechnischen Widerstand bei 0,70 Pfund ab und generierte somit weiteres Abwärtspotential bis auf 0,685 Pfund.

Die Charttechnik wurde (wird) hierbei von der Entwicklung des fundamentalen Umfeldes unterstützt. Unter fundamentalen Aspekten fielen die Daten in beiden Währungsräumen höchst unterschiedlich aus. Die allgemein gute Lage der britischen Konjunktur wurde zuletzt noch einmal durch die veröffentlichen Daten zum Verbrauchervertrauen auf der Insel dokumentiert. Die Stimmung unter den Konsumenten hat sich im März überraschend deutlich aufgehellt. Die für den Euro relevanten Wirtschaftsdaten enttäuschten dagegen weitestgehend. Sowohl die zuletzt veröffentlichten März-Daten zum Geschäftsklima und zur Wirtschaftsstimmung verschlechterten sich.

Charttechnisch betrachtet hat sich ausgehend vom Zwischenhoch bei 0,70 Pfund ein steiler Abwärtstrendkanal etabliert. Nach dem Unterschreiten der 0,695er Unterstützung wurde folgerichtig der Bereich 0,685 Pfund erreicht und bereits leicht unterschritten. Sollte sich der Bruch dieser massiven Unterstützung endgültig manifestieren, drohen dem Euro weitere Kursverluste. Ein erstes Korrekturziel ist hier im Bereich 0,67 Pfund zu suchen. Wir präferieren gegenwärtig aufgrund der fundamentalen und charttechnischen Lage des Pfund dieses Szenario.


© Marcel Torney
www.berlinvestor.de




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