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Der Ochsenbestand im IMF

02.10.2009  |  Prof. Antal E. Fekete

Vor einigen Jahren schrieb ich einen Aufsatz mit dem Titel "Der Ochsenbestand in der Fed". Alan Greenspan bin ich dahingehend zu Dank verpflichtet, denn aus einer seiner Reden, "The History of Money", stammt eine großartige Zeile, die ich für meinen Artikel entlehnt hatte. Er schrieb: "Sollte das Fiat-Geldsystem zusammenbrechen, dann müssten wir wohl wieder auf Ochsen als Tauschmittel zurückgreifen. Dann wird die Federal Reserve, da bin ich mir sicher, einen adäquaten Ochsenbestand parat haben." Mit diesem Artikel wollte ich Mr. Greenspan nur meine Versicherung aussprechen, dass der Ochsenbestand in der Fed in der Tat als überaus gesichert gelten könne - woran seine Führungsposition einen nicht geringen Anteil hatte.

In diesem Aufsatz erwähnte ich eine Geschichte, die mein Vater immer wieder gerne über seinen Geographieprofessor erzählte, der eine Vorlesung über die Schweiz gehalten hatte. Er war ein Mann von kleiner Statur und um die Landwirtschaft jenes Landes zu rühmen, sagte er Folgendes: "In unserem Land sind die Ochsen nicht einmal so groß wie ich selbst. In manchen Ländern werden Sie Ochsen sehen, die so groß wie ich sind. Aber meine Damen und Herren, ob Sie es glauben oder nicht, auf den saftigen Bergwiesen der Schweiz gibt es Ochsen, die größer sind als ich." Zur Untermalung stellte sich der gute Professor auch noch auf die Zehenspitzen und streckte seine Arme über den Kopf hinaus. "Das glauben wir nicht!", schrie dann irgendjemand von den hinteren Bänken des Hörsaals.

Ich hole die Geschichte wieder hervor, denn wie man in der Zwischenzeit sehen konnte, handelt es sich beim preisgekrönten Musterstück des Ochsenbestands in der US-Notenbank um den Chairman selbst (ehemaliger und aktueller). Zeichnet sich der Zusammenbruch des Papiergelds weithin sichtbar am Horizont ab, so gilt sein erster Gedanke nicht dem Gold. Sondern den Ochsen. Und von "gerade noch rechtzeitig" kann man ja auch nicht sprechen, denn das Fiat-Geld wankt so stark wie nie zuvor. Und sollte es überhaupt irgendwann einmal Personalmangel in der Fed geben - sie kann immer auf Nachschub vertrauen. Der Ochsenbestand im Internationalen Währungsfond ist unendlich.

Der IWF holt wieder sein altes Schlachtross aus dem Stall - die Androhung, man werde das monetäre Gold versteigern. Dieses Mal aber scheinbar allen Ernstes. Der IWF bereitet sich darauf vor, einen beträchtlichen Anteil seines Kapitals loszuwerden. Kapital, das keinen gegenparteilichen Verpflichtungen ausgesetzt ist - was zum Beispiel bei nichtigen Zentralbank-Schuldscheinen allerdings der Fall ist oder bei Staatsanleihen alias Zertifikate der garantierten Konfiszierung.

Und der IWF klingt dabei sehr entschlossen, er wolle diese Selbstverstümmelung sehr vorsichtig und sorgsam geschehen lassen, um die Goldmärkte nicht zu stören. Der IWF kann einem Leid tun. Er macht sich Sorgen, der Goldmarkt könnte aufgebracht werden - aber nicht darüber, dass er sein Kapital verplempert. Der IWF verspricht, es werde "transparente" Auktionen geben. Der Goldmarkt ist nun wahrlich klein - setzt man den heutigen Maßstab an, nach dem auch die Billionen-Dollar-Einheit bald schon unzulänglich erscheint. Trotzdem klingen der bevorstehende IWF-Stich wie auch die beschwichtigenden Begleitworte eher so, als würde die Mücke kurz vorm Blutmahl zum Elefanten sagen: "Oh Herzallerliebster, es wird nicht weh tun."

Eines ist mehr als klar: Der IWF (und diejenigen, die dort im Verborgenen die Fäden ziehen) will den Goldbugs wehtun - aber richtig wehtun. Da ausnahmslos jede der Papierwährungen am Spiel "Alle fallen um" teilnimmt und dies impulsiv und im gegenseitigem Wettbewerb geschieht, bleibt allein Gold das einzige Geld, das aufsteht. Es muss mit der Keule, oder anderweitig, umgeschlagen werden. Das war schon immer die Spielregel gewesen seitdem Präsident Nixon - auf Anraten Milton Friedmans - im Jahr 1971 "die Goldmärkte befreite".

Am Anfang wurde also das Gold des Finanzministeriums versteigert, um die steigenden Goldpreise niederzuknüppeln. Aber es kam den Managern der Papierdollars billiger, zu diesem Zweck Überredungstaktiken einzusetzen, um das Gold anderer Leute versteigern zu können. Doch inzwischen hängt dem Verkauf von Papiergold an Terminmärkten und auch dem Gold-Leasing über zwischengeschaltete Bullion-Banken ein überaus schlechter Ruf nach. Nur noch Dumme glauben, jene ausstehenden Vorwärtsverkäufe würden in harter Währung ausgezahlt. Die Besitzer von Papiergold können sich glücklich schätzen, sollten deren Kontrakte in Papier beglichen werden. Der Markt schreit förmlich nach physischem Gold. Und nichts anderes wird ihn beschwichtigen können.

Dem US-Finanzministerium sind jetzt diejenigen ausgegangen, die sich überreden ließen. Die kleineren Länder mit Goldbesitz wie Belgien, die Niederlande und die Schweiz wurden schon dazu gebracht, ihre Goldreserven zu verkaufen. Die widerspenstigen Kongressabgeordneten, die sich gegen den Verkauf des IWF-Golds sperrten, wurden schon in der Vergangenheit gekauft. Das IWF-Gold ist jetzt reif für die Abnahme. Wer den Kampf "auf Leben und Tod“ der globalen Papiergeldmanager gegen das Gold - den strengen Zuchtmeister aller Banken, ob real oder virtuell, und aller Regierungen - nicht sieht, muss die wahren Umstände wohl wissentlich ignorieren.





Die Frage ist nun, ob nun der IWF - ganz wie das Kind, das den Holzfällern im Wald einen Streich spielt und wiederholt falschen Alarm wegen eines Wolfes schlägt - nicht schon viel zu oft "der Wolf kommt" geschrieen hat. Der Wolf um die Ecke könnte diesmal echt sein, bereit den Schelm zu verschlingen. Sicher, der Goldpreis wird fallen, erfährt man, dass die Goldauktion tatsächlich begonnen hat. Der Markt wird bereitwillig die Preise fallen lassen und es dem IWF erleichtern, sich seiner Last zu entledigen. Aber nachdem sich der IWF erleichtert hat, werden die Preise wieder zurückklettern und das in Richtung neuer Rekordstände. Es ist unvermeidlich. Das lässt sich mit wissenschaftlicher Sicherheit prognostizieren.

Warum wird der Goldpreis nach Abschluss der IWF-Goldauktionen neue Höchststände erreichen? Der Grund ist sehr einfach: Die Anlagen, durch die der Dollar gedeckt ist, wurden verwässert - und Gold wird gegen diesen Dollar verkauft. Der IWF tauscht seine harten Vermögensanlagen, gegen die keine Forderungen bestehen, gegen die weichen: Verbindlichkeiten der Fed, die Geld druckt, als gäbe es keinen Morgen. Unter diesen Umständen ist es aber selbstmörderisch, harte Anlagen zu verkaufen. Trotz alledem: Das IWF-Gold kommt unter den Hammer.

Um die Goldverkäufe zu rechtfertigen, bedient sich der IWF der Ausrede, man benötige Kapital für die Bailouts der überschuldeten Länder. Das ist eine wirklich lahme Ausrede. Eine Bank wird sich, sofern sie rational gemanagt wird, zuerst um die eigene Kapitalstruktur kümmern, bevor sie umfangreiche Kredite vergibt - gerade wenn diese an bankrotte Staaten gehen. Man verwässert nie seine Kapitaldecke.

Das bedeutet allerdings nicht, dass die Goldbugs nicht (erneut) ins Bockshorn gejagt werden. Einigen, vielleicht vielen, wird es wieder passieren. Sie werden ihr Gold in einen schwachen Markt verkaufen, was schließlich den Anschein macht, die Blütezeit der goldenen Rose wäre vorüber. Doch dieses große Tamtam bedeutet am Ende nur, dass Gold von schwächeren Händen in stärkere übergeht. Die schwachen Parteien verblassen und geraten in Vergessenheit - es kommt so, wie es kommen muss.

Um den Goldmarkt und seine wahre Stärke wirklich verstehen zu können, muss man begreifen, dass es sich dabei nicht um jenes spekulativ gehebelte Marktsegment handelt, von dem er angetrieben wird. Natürlich werden Spekulanten immer bereit sein, einen Ausverkauf zu starten, wenn der IWF in die Trillerpfeife bläst. Aber die Zeit wird kommen, in der es ihnen nicht mehr möglich ist, die eigenen Vorräte erneut aufzustocken.

Der IWF sagt ihnen, sie sollen ihr bares Gold verkaufen, er wird ihnen allerdings nicht sagen, wie sie es zurückkaufen können. Das ist der springende Punkt. Die nüchternen Goldbesitzer folgen eher der Goldbasis als dem Goldpreis. Nur anhand der Goldbasis erfährt man, ob vernünftigerweise davon ausgegangen werden kann, dass auch noch morgen und übermorgen physisches Gold erhältlich ist. Oder inwieweit es wahrscheinlich ist, dass man eines Tages (schon bald) feststellen muss, dass "Gold für keinen Preis mehr verkauft wird".

Die Goldminen werden folgendes Schild draußen anschlagen: "Dollarbesitzer brauchen nicht anzufragen." Dabei wird es sich um eine exakte Neuausgabe dessen handeln, was die Besitzer von Assignaten, Mandaten, Reichsmark und jüngst auch Zimbabwischen Dollars ereilte. Diese schön verzierten Banknoten waren einmal zu variablen Kursen gegen Gold eintauschbar - eine Weile lang. Die Menschen nahmen es als gegeben hin, dass dies auch immer so bleiben würde. Dann eines schönen Tages, als es keiner erwartete, trocknete das Goldangebot, das sich mit Papier erwerben ließ, aus. Und eben bei dieser "Reise nach Jerusalem" hörte die Musik auf zu spielen.

Diejenigen, die Papier in den Händen hielten, gehörten nicht zu den Glücklichen. Die Geldwissenschaft verfügt über nichts, das den Blick auf die Zukunft des Dollar rosiger gestalten könnte, als einen Blick auf die Zukunft des Zimbabwischen Dollars. Natürlich kann die Fed noch ein paar Tricks mehr aus dem Hut zaubern, als die Managern der Papierwerke in Harare parat haben. Aber ein Papierwerk bleibt halt nur ein Papierwerk. Die Tatsache, dass sich dieses am Fluss Potomac befindet, wird das Endprodukt nicht immun gegen Zersetzungsprozesse machen - diese angeborene Krankheit aller Papierwährungen.

Den IWF gibt es jetzt seit knapp 65 Jahren. Laut seiner ursprünglichen Charta sollte er eigentlich die Wechselkurse zwischen den Währungen konstant und die Währungen goldgedeckt halten - wenn auch indirekt. Er sollte der Dreh- und Angelpunkt des internationalen Währungssystems sein. In weniger als 25 Jahren hatte er die ihm gestiftete Gunst verspielt. Einer nach dem anderen entledigte sich der Obligationen des IWF, welcher schließlich zu einer Institution ohne Mission und Zweck verkam. Der IWF hätte verschrottet werden müssen und sein Gold hätte an die ursprünglichen Mitgliedern komplett zurückgehen sollen - damals, als korrupte Politiker 1971 auf Ratschlag korrupter Ökonomen das System fester Wechselkurse aufgaben. Aber der IWF behielt seinen Platz und wirkte wie ein ausgebombter Luftschutzbunker. Er wurde weiterhin als Schikanekanzel genutzt, von der aus auch heute noch der Gospel der monetären Rechtschaffenheit heruntergebetet wird - weshalb er heute auch die Witzfigur der Welt ist.

Das soll jedoch nicht heißen, dieser Clown des US-Finanzministeriums hätten unter den Wirtschaften der sowjetisch besetzten Staaten keine enormen Schäden angerichtet, als sie ihre Unabhängigkeit mit dem Bröckeln der Berliner Mauer zurückgewannen. Der IWF hat sich ewige Schande als Hauptvertreter jener verdient, die die "Welt für das Fiat-Geld sicher machen" wollten. Falls die Mission nicht erfolgreich war, so lag es zumindest nicht daran, dass man es nicht versucht hatte.

Nach dem unehrenhaften Zusammenbruch der Sowjetunion in Jahr 1990 unternahm der IWF als Vertreter des US-Finanzministeriums unter anderem Folgendes: Er zwang jene Länder, die zuvor unter sowjetischer Besetzung standen, zur Abgabe ihrer Goldreserven, um im Gegenzug die Mitgliedschaft im IWF zu erhalten. Stellen Sie sich einmal das enorme Ausmaß dieses Verbrechens vor: Selbst unter der härtesten militärischen Besatzung durch die Sowjets durften diese bedauernswerten Ländern ihre Goldreserven behalten - und damit eine zaghaftes Versprechen auf eine bessere Zukunft. Dann kam die Freiheit, nach amerikanischem Vorbild, nach der sich diese Länder seit einem halben Jahrhundert gesehnt hatten. Und siehe da, das erste, worauf sie verzichten müssen, sind die eigenen Goldreserven - zur Verteidigung des Dollar-Systems, das zwanzig Jahre zuvor Bankrott gegangen war! Der IWF wird niemals ungeschehen machen können, was man auch als monetäre Vergewaltigung Osteuropas und der sogenannten "captive nations" bezeichnen darf. Der IWF war der Hirtenhund, der diese Völker unter die amerikanische Schirmherrschaft führte - von einem Sklavenarbeitslager ins nächste.





Die elende, 65-jährige Geschichte des Sklaventreibers IWF muss mit der grandiosen, fünf Jahrtausende umfassenden Geschichte von Gold als Geld und unzerstörbarem Freiheitsbringer verglichen werden. Tatsächlich ist das Verständnis von Gold und dessen Rolle in der menschlichen Geschichte weltweit sehr unvollkommen - gelinde gesagt. Die Menschen haben die Angewohnheit, den Goldpreis zu beobachten und seinen Zickzack-Verlauf zu interpretieren, so als wolle man die Botschaften eines Orakels entziffern oder die Vorhersagen eines falschen Propheten. Man hört nicht auf, darüber zu reden, ob Gold gerade "schwach" oder "stark" sei. Ist es aber der Fels von Gibraltar, dann ist all das Gerede von Schwäche und Stärke fehl am Platz. Die einzige Frage ist, ob das Boot aus Papiergeld, und die darauf Reisenden, den Schiffbruch überleben können, wenn ihr Boot gegen den Felsen von Gibraltar geworfen wird.

Ein Fakt zum Thema Gold wird auch weiterhin nicht beachtet: Das Gold, das innerhalb der letzten 50 Jahre aus den Minen zu Tage gefördert wurde, entspricht der gesamten, jemals zuvor geförderten Goldmenge. Und dieses Gold ist verschwunden - spurlos. Es ist von einer unstillbaren Privatnachfrage verschlungen worden - eine deutliche Erinnerung daran, dass Politiker auch nach zwei Weltkriegen kläglich daran gescheitert sind, die Finanz- und Sozialordnung und die Sicherheit des 19. Jh wiederherzustellen, auf die die Welt, um wieder ordentlich funktionieren zu können, gehofft hatte.

Aber nun ist das Gold in privaten Beständen verschwunden - die Mühen und Früchte eines halben Jahrhunderts Bergbau. Eine Menge, so groß wie all das, was seit Beginn der Zivilisation produziert wurde, ist jetzt komplett verloren. Es ist bloß vorübergehend untergetaucht. Es mag das System der flexiblen Wechselkurse nicht. Es verabscheut schwankende Zinssätze. Es hasst die Funktionsweise des Bankenwesens seitdem die Bankreserven von jeglichem Einfluss der sparenden Öffentlichkeit abgekoppelt wurden. Es mag die Verschwörung zwischen Banken und Regierung nicht, die sich gegen das öffentliche Wohl richtet.

Der Goldschwund - gemessen an der schwindenden Goldbasis - zeigt, dass zumindest der politischen und monetären Führung der Welt ein in der Geschichte noch nie dagewesenenes Nicht-Vertrauen ausgesprochen wird. Das Gold wird triumphierend wiederauftauchen, wenn das globale System des nichteinlösbaren Papiergeldes ins Gras beißt - was mit größter Sicherheit in diesem Jahrhundert und möglicherweise während des nächsten Jahrzehnts passieren wird. Wenn es dazu kommt, dann wird Papierturm von Babel in sich zusammenstürzen. Alle Papiervermögen werden dann vernichtet.

Die Welt wird ihres Kapitals komplett entkleidet. Sie wird die Löhne an ihre Arbeiter nicht mehr zahlen können, ganz zu schweigen von Rentenzahlungen an jenen Teil der Bevölkerung, der im Ruhestand ist. Wir werden den größten Wachwechsel erleben, den es bis dahin gegeben hatte. Banker werden ihren Beruf verleugnen und, so wie der aus Paris flüchtende John Law de Lauringston, Frauenkleider anziehen und die Stadt im Schutze der Nacht verlassen. Nur denjenigen, die Gold zur Hand haben, wird es möglich sein, Kapital für einen Neustart des produktiven Gesellschaftsapparats zu beschaffen und ein Finanzsystem wiederaufzubauen, das diesen notwendigerweise unterstützt.

Diejenigen, die heute im Gold Zuflucht suchen, haben nicht den geringsten Grund, sich zu schämen - trotz all des Hohns, mit dem sie von den Medien und der akademischen Welt überschüttet werden. Sie sollten wohl eher stolz sein. Sie haben eine geschichtsträchtige Aufgabe zu erfüllen - den Schutz unserer Zivilisation vor der totalen Zerstörung. Sie sind die Bewohner der Arche Noah. Sie führen die Saatkörner mit sich und sie sind die Wächter über die Genbank - womit sie wieder ganz von vorne anfangen werden, wenn sich das Wasser zurückzieht. Sollen die Nervenbündel doch ihr Gold in Schwächephasen verkaufen, um dabei vielleicht einen Papiergewinn herauszuschlagen. Diejenigen, die fest daran glauben, wissen, dass sie zu den wenigen Auserwählten gehören, die auf der Mayflower eine Reise ins Gelobte Land unternehmen.

Und hierin zeigt sich auch die historische Bedeutung der Goldverkäufe des IWF. Das sind gute Nachrichten, sehr gute Nachrichten für diejenigen, die Geschichte richtig wahrnehmen, wenn sie sich vor unseren Augen abspielt. Die permanente Gold-Backwardation, als Bedrohung unserer Gesellschaft, konnte vorübergehend abgewendet werden. Der letzte Kontango in Washington ist nach hinten verschoben wurden. Es bleibt noch ein wenig mehr Zeit, um sich auf den Tag des jüngsten Gerichts vorzubereiten. Diejenigen, die darauf Einfluss nehmen wollen, wie die Welt wiederaufgebaut und regiert werden soll, diejenigen, die an Frieden, Fortschritt und Wohlstand unter dem Goldstandard nach dem kommenden Zusammenbruch des Papiersystems glauben, können sich ihren Stimmzettel in Form einer Goldmünze sichern. Achten Sie einfach nicht auf den Goldpreis. Gold ist immer noch billig, dank des Ochsenbestands in der Fed und im IWF. Und, damit ihnen kein Unrecht geschieht, auch dank des Ochsenbestands im US-Finanzministerium.

Ignorieren Sie den Goldpreis, aber lassen Sie die Goldbasis nicht aus dem Blick! Es ist Ihr einziger Leitstern in diesen trügerischen Finanzgewässern. Er wird Ihnen im Voraus sagen, wann Gold zu keinem Preis mehr verkäuflich sein wird - ob nun in Zimbabwischen Dollars oder in US-Dollars, in Schweizer Franken, Euro oder Ameros oder in gleich welchem monetären Cocktail, mit dem "Experten" in Zukunft aufwarten werden.

Die letzte Goldmünze, die gegen Papier verkauft wird, wird an jemanden gehen, der voll und ganz vertraut ist mit dem Konzept der Goldbasis. Wird sie an Sie gehen?


Referenzen




© Antal E. Fekete
Professor of Money and Banking San Francisco School of Economics
aefekete@hotmail.com



Dieser Artikel wurde am 30. September 2009 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.