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Großer Aufstieg oder großer Kollaps?

26.09.2016  |  Gary E. Christenson

Welches der beiden Szenarien bevorsteht hängt ganz davon ab, welche Perspektive Sie einnehmen und die Entwicklung welcher Märkte Sie mitverfolgen.


Zur Perspektive:

1. Die Weltwirtschaft versinkt in einem Morast aus Schulden, die nicht zu ihrem aktuellen Wert zurückgezahlt werden können. Der derzeitige Schuldenstand beträgt 230 Billionen Dollar, Tendenz steigend. Rechnen Sie mit Hyperinflation oder dem unumwundenen Eingeständnis von Zahlungsunfähigkeit.

2. Die Tatsache, dass Staatsschulden in Höhe von 13 Billionen Dollar negativ verzinst werden, ist ein Zeichen des Versagens von Zentralbanken, Regierungen und den keynesianischen Ökonomen.

3. Sparer und deren Altersrücklagen leiden unter den niedrigen und teilweise negativen Leitzinssätzen. Sie wurden geopfert, um das hohe Kursniveau an den Aktien- und Anleihemärkten aufrechtzuerhalten.

4. Die genannten Faktoren deuten auf eine bevorstehende Korrektur und sogar auf die Möglichkeit eines umfassenderen Kollapses hin. Vielleicht begann dieser bereits im laufendem Monat, dem September 2016.

Die folgenden sechs Charts veranschaulichen die momentane Lage.


Beunruhigende aktuelle Hochs

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Beachten Sie die eingekreisten Hochs des US-Aktienindex S&P 500, die etwa alle 91 Monate auftreten und die Gefahr eines tiefen Einbruchs bergen.

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Auch die langfristigen US-Staatsanleihen, die T-Bonds, bilden ungefähr alle 91 Monate ein Hoch. An den globalen Anleihemärkten hat sich im Laufe der letzten 30 Jahre eine gigantische Blase gebildet, was durch die Negativzinsen nur allzu deutlich wird. "Investoren" sind heutzutage bereit für das Privileg zu bezahlen, insolventen Regierungen ihr Geld zu leihen, welches diese künftig - wenn überhaupt - in Währungseinheiten zurückzahlen werden, deren Wert deutlich gesunken ist.

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Der US-Dollar hat im Schnitt alle 90 Monate ein Top gebildet. Die nächste Kursbewegung könnte abwärts gerichtet sein.




Tiefs, auf die enorme Rallys folgen sollten

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Der Goldkurs erreicht ca. alle 89 Monate einen Tiefststand. Der Aufschwung, der sich ausgehend vom letzten Tief im Dezember 2015 einstellte, war äußert beeindruckend. Angesichts der hohen Wahrscheinlichkeit für eine Korrektur oder einen Crash an den Aktien- und Anleihemärkten sowie beim US-Dollar sollte sich der Aufwärtstrend der Goldpreise fortsetzen.

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Der Silberkurs durchschritt etwa alle 84 Monate eine Talsohle. Die Situation ist mit der des Goldmarktes vergleichbar - die neue Hausse, die nach den Tiefs vom Dezember 2105 einsetzte, wird voraussichtlich noch lange Zeit andauern und die Silberpreise weit nach oben katapultieren. Wenn das nächste Zyklustief zwischen Ende 2022 und Anfang 2023 (Dezember 2015 plus sieben Jahre) bevorsteht, dann sollte das entsprechende Zyklushoch zu Beginn des kommenden Jahrzehnts erreicht werden. Bis dahin ist substantieller Anstieg der Preise zu erwarten, insbesondere in Anbetracht der künftigen Korrekturphasen und/oder Einbrüche an den Aktien-, Anleihen- und Währungsmärkten.

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Der Goldaktienindex XAU verzeichnete ungefähr alle 92 Monate ein Tief. Es steht daher zu erwarten, dass die Kurse der Gold- und Silberaktien noch mehrere Jahre lang nach oben klettern.


Schlussfolgerungen


Angesichts all dieser Faktoren scheinen der S&P 500, die US-Staatsanleihen sowie der US-Dollar Kandidaten für einen großen Kollaps zu sein, während Gold, Silber und den Aktien der entsprechenden Bergbauunternehmen wahrscheinlich einer großer Aufstieg bevorsteht.


© GE Christenson
aka Deviant Investor


Dieser Artikel wurde am 20. September 2016 auf www.deviantinvestor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.

Hinweis Redaktion: Im Mai 2016 ist das neue Buch von Dr. Jürgen Müller und Gary Christenson "Gold: 10.000 Dollar? Was eine neue Modellrechnung über die Zukunft des Goldpreises sagt" erschienen.