Gold - Neues Jahreshoch! Wann werden 2.000 USD erreicht?
09.10.2012 | Robert Schröder
Der Goldpreis steigt weiter. In der letzten Woche wurde mit 1.795,90 USD sogar ein neues Jahreshoch erreicht. Das bisherige Hoch aus dem Februar wurde um 6 USD überboten. Seit dem Jahrestief konnte das Krisenmetall damit um 270 USD bzw. über 17% zulegen. Wenn das keine Trendwende ist! Wann erreicht Gold neue Allzeithochs?
In der Tat sieht der Kursverlauf seit Mai beeindruckend aus. Ich muss an dieser Stelle allerdings wieder den Spielverderber mimen und auf einen möglichen Rückschlag hinweisen. Auch wenn ich in den letzten Analysen den Anstieg unterschätzt und zu früh auf fallende Kurse gesetzt habe, kann ich auch heute dem Anstieg nichts wirklich Positives abgewinnen. Ich stufe die Rally von Mai bis jetzt noch immer als Teil einer komplexen Korrektur im langfristigen Aufwärtstrend ein, die uns ja nun mittlerweile schon seit 13 Monate begleitet.
Folgende Gründe sprechen aktuell dafür, dass Gold noch einmal Richtung 1.500 USD Marke abtauchen kann:
1. Die Kursstruktur seit Mai stufe ich auch heute als korrektiv ein. Wie schon mehrmals geschrieben, stört mich besonders das zusammenlaufende Dreieck von Anfang Juni bis Mitte August. Meiner Auffassung nach, hat diese Formation „dort unten“ knapp über den Tiefs nichts bei einer wirklichen Trendwende verloren.
2. Auch das Problem des Preis/Zeit-Verhältnisses hatte ich schon am 13. September im Rahmen der Analyse "Gold geht steil. Ist das die Trendwende?" angesprochen. Für den 270 USD Anstieg ab Mitte Mai hat Gold fast 5 Monate gebraucht. Zum Vergleich: Die 270 USD Ende Dezember 2012 bis Ende Februar 2012 wurde innerhalb von nur 2 Monaten generiert. Und selbst dieser deutlich dynamischere Anstieg war rückblickend nicht die Trendwende.
3. Charttechnisch kommt Gold mit knapp 1.800 USD auch in einen Bereich, in dem es jetzt richtig eng wird. Zwischen 1.803 und 1.788 USD verläuft eine horizontale Widerstandszone, die sich durch die Hochs im Februar und November 2011 definiert. Einen ersten Pullback haben wir in den letzten Handelstagen gesehen. Sollte sich der Kursrückgang beschleunigen, ist Gold an diesem Widerstand gescheitert und würde im Umkehrschluss ein Verkaufssignal generieren.
4. Zusätzlich hat die Gold-Rally schon seit Mitte September an Dynamik verloren. Seitdem steigen die Kurse eher gemächlich. Es scheint sich eine Art Abschlussmuster in Form eines steigenden Keils zu bilden. Sollte sich dieser Keil nach unten auflösen, würde das ebenfalls das Chartbild negativ eintrüben.
5. Der RSI gibt ebenfalls Anlass zur Sorge. Im Mai noch stand dieser technische Indikator mit 22 auf dem tiefsten Stand seit September 2008. Ich bin am 16. Mai konkret darauf eingegangen. Im September haben wir schon einen Wert von 82 erreicht. Dem höchsten Stand seit September 2011. Damals lag das Hoch bei 87.
6. Als wenn das noch nicht genug wäre, hat sich beim RSI in den letzten drei Wochen eine Divergenz gebildet. Ähnliche Divergenzen gab es im September 2011 und im Februar 2012. Die RSI-Divergenz rundet das bärische Bild zusätzlich ab und deutet ebenfalls auf eine größere baldige Gegenbewegung hin.
Diese sechs Punkte lassen mich zu dem Schluss kommen, dass Gold durchaus noch einmal die Unterstützungszone knapp oberhalb von 1.500 USD testen kann.
Meine Meinung würde ich erst ändern, wenn Gold drei Handelstage in Folge über der in Punkt 3. Beschriebenen Widerstandszone notieren würde. In diesem Fall besteht berechtigte Annahme, dass die Rally direkt weiter Richtung 1.900 USD geht.
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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In der Tat sieht der Kursverlauf seit Mai beeindruckend aus. Ich muss an dieser Stelle allerdings wieder den Spielverderber mimen und auf einen möglichen Rückschlag hinweisen. Auch wenn ich in den letzten Analysen den Anstieg unterschätzt und zu früh auf fallende Kurse gesetzt habe, kann ich auch heute dem Anstieg nichts wirklich Positives abgewinnen. Ich stufe die Rally von Mai bis jetzt noch immer als Teil einer komplexen Korrektur im langfristigen Aufwärtstrend ein, die uns ja nun mittlerweile schon seit 13 Monate begleitet.
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1. Die Kursstruktur seit Mai stufe ich auch heute als korrektiv ein. Wie schon mehrmals geschrieben, stört mich besonders das zusammenlaufende Dreieck von Anfang Juni bis Mitte August. Meiner Auffassung nach, hat diese Formation „dort unten“ knapp über den Tiefs nichts bei einer wirklichen Trendwende verloren.
2. Auch das Problem des Preis/Zeit-Verhältnisses hatte ich schon am 13. September im Rahmen der Analyse "Gold geht steil. Ist das die Trendwende?" angesprochen. Für den 270 USD Anstieg ab Mitte Mai hat Gold fast 5 Monate gebraucht. Zum Vergleich: Die 270 USD Ende Dezember 2012 bis Ende Februar 2012 wurde innerhalb von nur 2 Monaten generiert. Und selbst dieser deutlich dynamischere Anstieg war rückblickend nicht die Trendwende.
3. Charttechnisch kommt Gold mit knapp 1.800 USD auch in einen Bereich, in dem es jetzt richtig eng wird. Zwischen 1.803 und 1.788 USD verläuft eine horizontale Widerstandszone, die sich durch die Hochs im Februar und November 2011 definiert. Einen ersten Pullback haben wir in den letzten Handelstagen gesehen. Sollte sich der Kursrückgang beschleunigen, ist Gold an diesem Widerstand gescheitert und würde im Umkehrschluss ein Verkaufssignal generieren.
4. Zusätzlich hat die Gold-Rally schon seit Mitte September an Dynamik verloren. Seitdem steigen die Kurse eher gemächlich. Es scheint sich eine Art Abschlussmuster in Form eines steigenden Keils zu bilden. Sollte sich dieser Keil nach unten auflösen, würde das ebenfalls das Chartbild negativ eintrüben.
5. Der RSI gibt ebenfalls Anlass zur Sorge. Im Mai noch stand dieser technische Indikator mit 22 auf dem tiefsten Stand seit September 2008. Ich bin am 16. Mai konkret darauf eingegangen. Im September haben wir schon einen Wert von 82 erreicht. Dem höchsten Stand seit September 2011. Damals lag das Hoch bei 87.
6. Als wenn das noch nicht genug wäre, hat sich beim RSI in den letzten drei Wochen eine Divergenz gebildet. Ähnliche Divergenzen gab es im September 2011 und im Februar 2012. Die RSI-Divergenz rundet das bärische Bild zusätzlich ab und deutet ebenfalls auf eine größere baldige Gegenbewegung hin.
Diese sechs Punkte lassen mich zu dem Schluss kommen, dass Gold durchaus noch einmal die Unterstützungszone knapp oberhalb von 1.500 USD testen kann.
Meine Meinung würde ich erst ändern, wenn Gold drei Handelstage in Folge über der in Punkt 3. Beschriebenen Widerstandszone notieren würde. In diesem Fall besteht berechtigte Annahme, dass die Rally direkt weiter Richtung 1.900 USD geht.
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