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Casa de Moneda de Chile

Die spanische Kolonialmacht gründete unter Felipe V. (im Deutschen bekannt als Philipp V. von Anjou) die Casa de Moneda de Chile am 1. Oktober 1743. Auslöser war der mangelnde Geldumlauf im Andenstaat, den Francisco García de Huidobro mit einer eigenen chilenischen Prägestätte beheben wollte.

Am 10. September 1749 wurde die erste Münze geprägt. Die 13,53 g schwere Goldmünze mit einem Nennwert von 4 Escudos trug das Porträt des amtierenden spanischen Königs Fernando VI. (1713-1759).

König Carlos III. von Spanien stellte im Jahr 1770 die Prägestätte unter die Herrschaft der spanischen Krone. Der italienische Architekt Joaquín Toesca (ursprünglich Gioacchino Toesca) entwarf ein neues Gebäude für die Casa de Moneda de Chile. Heute ist es unter dem Namen Palacio de la Moneda (Palast La Moneda) bekannt - der Sitz des heutigen chilenischen Staatsoberhauptes.

Während der Kolonialzeit prägte die Casa de Moneda de Chile überwiegend Gold- und Silbermünzen mit den Porträts des spanischen Adels und deren Wappen. Als Währung fungierte der Escudo bzw. der Real (Mehrzahl: Escudos / Reales), wobei 16 Reales = 1 Escudo entsprachen. Wenige Monate vor der offiziellen Proklamierung der Unabhängigkeit Chiles im Februar 1818 wurde die allererste Peso-(Silber-)Münze geprägt.

Nachdem die 1880 eingeführten Banknoten immer mehr an Bedeutung gewannen, zog die Prägestätte zwei Jahre nach der Gründung der chilenischen Zentralbank Banco Central de Chile im Jahr 1927 in die Räumlichkeiten der Papiergelddruckerei in den Quinta Normal Park von Santiago um. Ihren aktuellen Namen "Casa de Moneda de Chile" (engl.: Royal Mint of Santiago de Chile) erhielt sie 1953.

Heute produziert die staatliche Prägestätte neben Münzen, Papiergeld und Medaillen, auch Briefmarken, Personalausweise und Nummernschilder. Das Prägezeichen der Casa de Moneda de Chile ist der Buchstabe "S" bzw. zusätzlich ein kleines "o" über dem S, der für den Schutzheiligen der südamerikanischen Hauptstadt Chiles, Apostel Santiago, steht.

Als rohstoffreiches Land ist Chile auch für seine großen Gold- und Silbervorkommen bekannt. Die beiden Edelmetalle kamen auch für die Münzprägung zum Einsatz. Allerdings war der Chilenische Peso nicht so "hart", wie das Metall selbst. Der Spanisch-Südamerikanische Krieg, die Einführung des Dezimalsystems und die andauernde Inflation sorgten dafür, dass der Chilenische Peso in drei Zeitabschnitte zu unterteilen ist: 1835-1960, 1960-1975 und 1975 bis heute.

Auf den Silbermünzen wurde das Motiv des Andenkondors sehr oft verwendet, auf der goldenen Version war es das Motiv der Freiheitsgöttin Liberty. Die Liberty-Goldmünzen können nach Zeitepochen in drei Ausgaben untereilt werden: 1851-1892 (.900 Feingold, als 1, 2, 5 und 10 Pesos),  1895-1917 (.917 Feingold, als 5, 10 und 20 Pesos) und 1926-1980 (.900 Feingold, als 20, 50 und 100 Pesos).

Staatliche Münzprägestätte, Chile


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