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Silber - das Gold des kleinen Mannes

01.04.2009  |  Eugen Weinberg
- Seite 3 -
Die Nachfrage nach Gold wird derzeit ausschließlich von der Investmentnachfrage getragen. Ende letzter Woche beliefen sich die von den Gold-ETFs gehaltenen Goldbestände auf 50,3 Mio. Unzen, das sind knapp vier Mio. Unzen mehr als Ende Februar. Die Zuflüsse in die Gold-ETFs haben vor allem seit der Fed-Entscheidung wieder angezogen. Die Goldbestände des weltgrößten Gold-ETF, SPDR Gold Trust, stiegen seither um ca. 1,9 Mio. Unzen. In der ersten Märzhälfte verzeichneten die Gold-ETFs dagegen keine nennenswerten Zuflüsse.

Die Schmucknachfrage liefert derzeit keine Impulse. Laut Bombay Bullion Association hat der weltgrößte Goldverbraucher Indien auch im März so gut wie kein Gold importiert. Die Türkei als drittgrößter Goldkonsument soll laut Researchunternehmen GFMS seit Jahresbeginn sogar zum Exporteur von Gold geworden sein. Sowohl in Indien als auch in der Türkei sorgen rekordhohe Goldpreise in nationaler Währung dafür, dass die Nachfrage ausbleibt und zudem verstärkt Bestände an Altgold auf den Markt kommen. Goldschmuckhändler im Mittleren Osten berichten ihrerseits von Umsatzrückgängen um bis zu 70%.

Um diesen negativen Einflüssen zu widerstehen, benötigt Gold anhaltend hohe Zuflüsse in die Gold-ETFs. Die Schmucknachfrage ist im zweiten Quartal traditionell schwach und dürfte somit auch in den kommenden Monaten keine positiven Impulse für den Goldpreis liefern. Da die Schmucknachfrage aber schon im ersten Quartal extrem schwach ausgefallen ist, dürften hierdurch auch keine zusätzlich preisbelastenden Einflüsse mehr ausgehen. Allerdings dürfte sich die Investmentnachfrage zunächst ebenfalls vorübergehend abschwächen.

Von daher halten wir an unserer Prognose eines Preisrückgangs auf 850 USD je Feinunze zur Jahresmitte fest. Die massive Ausweitung der Dollar-Geldmenge durch die US-Notenbank dürfte längerfristig jedoch unterstützend auf den Goldpreis wirken, so dass im zweiten Halbjahr wieder mit höheren Goldnotierungen zu rechnen ist. Die weiterhin trüben Konjunkturaussichten dürften auch in der zweiten Jahreshälfte belastend auf die Schmucknachfrage wirken und somit dem Goldpreisanstieg Grenzen setzen. Wir erwarten den Goldpreis bei 950 USD je Feinunze am Jahresende.

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