Eine nette Aufstellung
16.04.2009 | Theodore Butler
Das Zusammenkommen einer Reihe verschiedener Faktoren sorgt dafür, dass wir so etwas wie einen potentiellen Startpunkt haben, von dem aus der Silberpreis (und der Goldpreis) nach oben gehen könnte. Dieser Zusammenfluss nachweislicher Faktoren zeigt, dass am Silbermarkt niedriges Risiko und hohes Gewinnpotential herrschen. Die Faktoren beziehen sich auf die Papier- wie auch auf die physischen Silbermärkte. Die einzige Frage ist, wie immer, ob die Manipulatoren - angeführt von JP Morgan und geschützt von der CFTC - dieser Aufstellung entgegenwirken können, sobald die Preise anfangen zu steigen.
Die Struktur der Papiermärkte (unter Bezugnahme auf den jüngsten Commitment of Traders Reports (COT) der CFTC, den Bank Participation Report und den OTC-Bericht über Derivate im OTC-Markt, herausgegeben vom Office of the Comptroller of the Currency) sind in jeder objektiven, historischen Hinsicht extrem bullisch. Das heißt, die Commercials, als Gesamtgruppe, haben ihre gesamte Netto-Short-Position beim Silber in Folge des jüngsten, künstlich herbeigeführten Sell-Offs stark reduziert. Immer wenn die Commercials so viele Longs wie möglich (die auf Margin kauften) liquidiert haben, hört normalerweise der Preisverfall auf und eine Erholung setzt ein. Das ist der normale Marktrhytmus.
Der jüngste COT und der Bank Participation Report, nach Stand vom 7. April, zeigen, dass wir jetzt beim Gold und Silber die kleinsten Netto-Short-Positionen in der Gesamtkategorie Commercials seit der Zeit zwischen 17.-24. Februar haben. Damals lag Gold bei 1000 $ und Silber bei 14,50 $. Seit diesen Hochständen haben die Commercials ihre Short-Positionen beim Gold insgesamt um 40.000 Kontrakte und beim Silber um insgesamt 9.000 Kontrakte verringert (das entspricht umgerechnet 4 Millionen Unzen Gold und 45 Millionen Unzen Silber) - gleichzeitig kam es zu einem Goldpreisrückgang von 150 $ und einem Silberpreisrückgang von 2,50 $. Das ist zwar jetzt subjektiv - aber die Reduzierung dieser Positionen scheint, besonders beim Silber, abgeschlossen. Keineswegs subjektiv ist die Feststellung, dass die Preisrückgänge der vergangenen sechs Wochen nur eine Ursache gehabt haben: Eine maximale Anzahl von Longs, die auf Margin gekauft hatten, sollte an der COMEX liquidiert werden. Das ist der Rhythmus der Manipulation.
Trotz des stark gesunkenen Umfangs der gesamten Commercial-Short-Position, ist die anhaltende Manipulation beim Silber (und beim Gold), die auf der irren Short-Konzentration gründet, weiterhin offensichtlich. Wenn überhaupt, so ist die Konzentration auf der Short-Seite nur noch umso extremer geworden. Bei den COMEX-Gold-Futures halten die Großen Vier mehr als 98% der Netto-Short-Position aller Commercials. Ohne die vier großen Shorts gäbe es also bei den Gold-Futures fast keine oder gar keine Commercial-Short-Position. Aus den Angaben des Bank Participation Reports geht hervor, dass es sich bei den Großen Shorts um drei oder weniger US-Banken handelt, wohingegen die ausländischen Banken insgesamt long sind.
Beim Silber ist die Konzentration sogar noch extremer, was auch die Manipulation noch extremer ausfallen lässt. Die vier größten Leerverkäufer bei den Comex-Silber-Futures halten jetzt insgesamt eine Netto-Short-Position, die 50% größer ist als die gesamte Netto-Short-Position aller Commercials zusammen. Wie ist das möglich? Möglich ist das, weil der Rest der Commercials (alle anderen Commercials ohne die Großen Vier) insgesamt long sind. Mit anderen Worten: Gäbe es die Großen Vier nicht, hätten wir beim COMEX-Silber eine große Netto-Long-Position auf Seiten der Commercials.
Die Angaben des Bank Participation Report zeigen auch, dass eine oder zwei US-Banken (JP Morgan) insgesamt für 96% der gesamten Netto-Short-Position der Commercials bei den COMEX-Silber-Futures aufkommen. Nicht die vier größten Händler wie beim Gold, sondern der eine oder die zwei größten Händler. Und wir wissen, dass es sich dabei um eine US-Bank oder um US-Banken handelt. Beim Gedanken daran müsste es Ihnen schwindelig werden. Die großen US-Banken haben das Finanzdesaster, das uns jetzt alle betrifft, gelenkt; sie sollten von jeglicher Art von Handel ausgeschlossen bleiben. Und dennoch können ein oder zwei von ihnen die gesamte Netto-Short-Position bei den COMEX-Silber-Futures halten.
Wenn Ihnen die CFTC das nächste Mal erklären will, dass Konzentration nicht der einzige Punkt ist, der Manipulation beweisen würde, dann sollten Sie ihnen direkt ins Gesicht lachen. Eine US-Bank, JP Morgan, hält vielleicht die gesamte Netto-Short-Position der Commercials beim COMEX-Silber - und das sollte kein Beweis für Manipulation sein? Was denn dann? Zu behaupten, sie betrieben legitimes Hedging, ist doch wohl ein Scherz. Das gesamte Silber-Hedging der Welt muss über eine US-Bank betrieben werden? Bleiben Sie doch mal erst!
Ich möchte hier ganz deutlich sagen, dass es eine nette Aufstellung geben kann, obgleich man sich immer noch in einem manipulierten Markt befindet. Stammleser werden sich erinnern, dass es über die Jahre viele solcher Gelegenheiten gegeben hat. Die Tatsache, dass sich die Short-Position derart konzentriert hat, ist in meiner Betrachtungsweise ebenfalls Bestandteil dieser netten Aufstellung. Das liegt daran, dass die Großen Short-Commercials immer stärker von anderen Commercials, die ich Raptoren nenne, herausgefordert werden. Diese Raptoren sind beim Silber und beim Gold long, und sie werden mehr kaufen, wenn die Preise zurückgehen. Sie werden für die Großen Shorts zu einer echten Konkurrenz. Die Großen Shorts können sie auf dem Weg nach unten nicht abschütteln, was aber bei den typischen spekulativen Longs, die auf Margin kaufen, allerdings der Fall ist. Unterm Strich lässt sich sagen: Die Struktur der Papiermärkte ist ermutigend, und jeder weitere Sell-Off wird diese Struktur verbessern.
Neben der günstigen Struktur der Papiermärkte, scheint es in den physischen Märkten Entwicklungen zu geben, die hier erwähnt werden sollten. Die offensichtlichste Entwicklung betrifft natürlich die Metallzuflüsse in Investitionsvehikel vom Typ ETF. Die physischen Gold- und Silberzuflüsse, die es allein seit Jahresbeginn gegeben hat, sind als historisch zu bezeichnen; die Mengen der ersten drei Monate + sind dabei so hoch wie sonst innerhalb eines Jahres.
Die Struktur der Papiermärkte (unter Bezugnahme auf den jüngsten Commitment of Traders Reports (COT) der CFTC, den Bank Participation Report und den OTC-Bericht über Derivate im OTC-Markt, herausgegeben vom Office of the Comptroller of the Currency) sind in jeder objektiven, historischen Hinsicht extrem bullisch. Das heißt, die Commercials, als Gesamtgruppe, haben ihre gesamte Netto-Short-Position beim Silber in Folge des jüngsten, künstlich herbeigeführten Sell-Offs stark reduziert. Immer wenn die Commercials so viele Longs wie möglich (die auf Margin kauften) liquidiert haben, hört normalerweise der Preisverfall auf und eine Erholung setzt ein. Das ist der normale Marktrhytmus.
Der jüngste COT und der Bank Participation Report, nach Stand vom 7. April, zeigen, dass wir jetzt beim Gold und Silber die kleinsten Netto-Short-Positionen in der Gesamtkategorie Commercials seit der Zeit zwischen 17.-24. Februar haben. Damals lag Gold bei 1000 $ und Silber bei 14,50 $. Seit diesen Hochständen haben die Commercials ihre Short-Positionen beim Gold insgesamt um 40.000 Kontrakte und beim Silber um insgesamt 9.000 Kontrakte verringert (das entspricht umgerechnet 4 Millionen Unzen Gold und 45 Millionen Unzen Silber) - gleichzeitig kam es zu einem Goldpreisrückgang von 150 $ und einem Silberpreisrückgang von 2,50 $. Das ist zwar jetzt subjektiv - aber die Reduzierung dieser Positionen scheint, besonders beim Silber, abgeschlossen. Keineswegs subjektiv ist die Feststellung, dass die Preisrückgänge der vergangenen sechs Wochen nur eine Ursache gehabt haben: Eine maximale Anzahl von Longs, die auf Margin gekauft hatten, sollte an der COMEX liquidiert werden. Das ist der Rhythmus der Manipulation.
Trotz des stark gesunkenen Umfangs der gesamten Commercial-Short-Position, ist die anhaltende Manipulation beim Silber (und beim Gold), die auf der irren Short-Konzentration gründet, weiterhin offensichtlich. Wenn überhaupt, so ist die Konzentration auf der Short-Seite nur noch umso extremer geworden. Bei den COMEX-Gold-Futures halten die Großen Vier mehr als 98% der Netto-Short-Position aller Commercials. Ohne die vier großen Shorts gäbe es also bei den Gold-Futures fast keine oder gar keine Commercial-Short-Position. Aus den Angaben des Bank Participation Reports geht hervor, dass es sich bei den Großen Shorts um drei oder weniger US-Banken handelt, wohingegen die ausländischen Banken insgesamt long sind.
Beim Silber ist die Konzentration sogar noch extremer, was auch die Manipulation noch extremer ausfallen lässt. Die vier größten Leerverkäufer bei den Comex-Silber-Futures halten jetzt insgesamt eine Netto-Short-Position, die 50% größer ist als die gesamte Netto-Short-Position aller Commercials zusammen. Wie ist das möglich? Möglich ist das, weil der Rest der Commercials (alle anderen Commercials ohne die Großen Vier) insgesamt long sind. Mit anderen Worten: Gäbe es die Großen Vier nicht, hätten wir beim COMEX-Silber eine große Netto-Long-Position auf Seiten der Commercials.
Die Angaben des Bank Participation Report zeigen auch, dass eine oder zwei US-Banken (JP Morgan) insgesamt für 96% der gesamten Netto-Short-Position der Commercials bei den COMEX-Silber-Futures aufkommen. Nicht die vier größten Händler wie beim Gold, sondern der eine oder die zwei größten Händler. Und wir wissen, dass es sich dabei um eine US-Bank oder um US-Banken handelt. Beim Gedanken daran müsste es Ihnen schwindelig werden. Die großen US-Banken haben das Finanzdesaster, das uns jetzt alle betrifft, gelenkt; sie sollten von jeglicher Art von Handel ausgeschlossen bleiben. Und dennoch können ein oder zwei von ihnen die gesamte Netto-Short-Position bei den COMEX-Silber-Futures halten.
Wenn Ihnen die CFTC das nächste Mal erklären will, dass Konzentration nicht der einzige Punkt ist, der Manipulation beweisen würde, dann sollten Sie ihnen direkt ins Gesicht lachen. Eine US-Bank, JP Morgan, hält vielleicht die gesamte Netto-Short-Position der Commercials beim COMEX-Silber - und das sollte kein Beweis für Manipulation sein? Was denn dann? Zu behaupten, sie betrieben legitimes Hedging, ist doch wohl ein Scherz. Das gesamte Silber-Hedging der Welt muss über eine US-Bank betrieben werden? Bleiben Sie doch mal erst!
Ich möchte hier ganz deutlich sagen, dass es eine nette Aufstellung geben kann, obgleich man sich immer noch in einem manipulierten Markt befindet. Stammleser werden sich erinnern, dass es über die Jahre viele solcher Gelegenheiten gegeben hat. Die Tatsache, dass sich die Short-Position derart konzentriert hat, ist in meiner Betrachtungsweise ebenfalls Bestandteil dieser netten Aufstellung. Das liegt daran, dass die Großen Short-Commercials immer stärker von anderen Commercials, die ich Raptoren nenne, herausgefordert werden. Diese Raptoren sind beim Silber und beim Gold long, und sie werden mehr kaufen, wenn die Preise zurückgehen. Sie werden für die Großen Shorts zu einer echten Konkurrenz. Die Großen Shorts können sie auf dem Weg nach unten nicht abschütteln, was aber bei den typischen spekulativen Longs, die auf Margin kaufen, allerdings der Fall ist. Unterm Strich lässt sich sagen: Die Struktur der Papiermärkte ist ermutigend, und jeder weitere Sell-Off wird diese Struktur verbessern.
Neben der günstigen Struktur der Papiermärkte, scheint es in den physischen Märkten Entwicklungen zu geben, die hier erwähnt werden sollten. Die offensichtlichste Entwicklung betrifft natürlich die Metallzuflüsse in Investitionsvehikel vom Typ ETF. Die physischen Gold- und Silberzuflüsse, die es allein seit Jahresbeginn gegeben hat, sind als historisch zu bezeichnen; die Mengen der ersten drei Monate + sind dabei so hoch wie sonst innerhalb eines Jahres.