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Gold: Das bullische Szenario ist kurz- bis mittelfristig in Gefahr

20.04.2009  |  Clive Maund
In der letzten Woche litten Gold und Silber unter technischen Verschlechterungen, was jetzt dazu geführt hat, dass sie kurz davor stehen, von ihrem bullischen, kurz- bis mittelfristigen Szenario (welches im letzten Update aufgezeigt wurde) abzukommen. Nachdem die Edelmetallaktien letzte Woche weitere Verluste einstecken mussten, sind sie jetzt an einem Punkt, an dem sie ihre flachen Aufwärtstrends, die seit Dezember-Januar in Kraft gewesen waren, nach unten durchbrechen.

Wie wir im 6-Monate-Chart sehen können, ist Gold noch nicht durch die Schlüsselunterstützung gefallen, und man könnte sogar meinen, dass es jetzt aus preislicher Sicht eine Kaufgelegenheit gäbe, aber es gibt zwei externe Faktoren, die darauf hindeuten, dass sich das Risiko eines Einbruches deutlich verstärkt hat. Ein Faktor ist die Tatsache, dass Silber unter das Hammertief von Mitte März gefallen ist, was eine bärische Entwicklung ist. Und der andere ist, dass sich beim Dollar scheinbar ein kleineres Bodengebiet ausgebildet hat.

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Kehren wir wieder zum Gold-Chart zurück: Wir können sehen, dass der Rückgang der letzten Woche bisher noch nicht dazu geführt hat, dass Gold unter sein Tief von Anfang April oder unter seinen 200-Tage-Durchschnitt oder aber unter das im Chart gezeigte Unterstützungsniveau gefallen ist. Dieses Zusammenfließen unterstützender Faktoren bedeutet, dass es sich hier um eine sehr wichtige Zone handelt; sollte Gold diese also durchbrechen, könnte es weit unter die Unterstützung des Abwärtstrendkanals fallen. Trader sollten daher die entsprechenden Stops setzen.

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Der Dollar konnte sich in Anbetracht des Einbruchs von Mitte März bemerkenswert gut halten, dennoch gehen wir immer noch davon aus, dass dieser Einbruch auf lange Sicht bärische Folgen haben wird. Trotzdem wollte der Dollar nicht unter seinen wichtigen Aufwärtstrend fallen, der seit Juli letzten Jahres in Kraft ist. Stattdessen hatte sich über die vergangenen Wochen etwas ausgebildet, das jetzt wie ein kleineres Bodengebiet über der wichtigen Trendlinie aussieht.

Jetzt hat es den Anschein, der Dollar könnte über seine Widerstandslinie bei 86 im Index steigen, um wiederum in eine deutliche Aufwärtsbewegung überzugehen. Trader sollten auf einen solchen Durchbruch gefasst sein, denn er würde, was Gold und Silber betrifft, aller Wahrscheinlichkeit nach den "Stein ins Rollen bringen", was deutliche Preisrückgänge bedeuten würde. Bitte beachten Sie aber auch, dass der oben gezeigte Dollar-Chart sehr bärisch aussieht, da wir hier ganz deutlich ein sich stark zusammenziehenden, steigendes Keil-Muster beobachten können.

Der Dollar könnte - selbst wenn er wieder zu Top-Linie (oder zumindest in die Richtung) dieses sich zusammenziehenden Kanals steigt - damit wohlmöglich zum letzten Mal tief Atem geholt haben, bevor es zu einem schweren Einbruch kommt. Sollte dieses Szenario eintreten, ergeben sich für uns klare Richtlinien. Geht der Dollar nach oben und steigt Richtung obere Trendlinie, so werden Gold und Silber wahrscheinlich einen tiefen Einbruch einstecken müssen; und die großen Goldaktien, auf denen ohnehin schon das überhängende Angebot lastet, werden wahrscheinlich nach unten geprügelt.

Sollte sich der Dollar jedoch der oberen Trendlinie annähern, dann kann davon ausgegangen werden, dass sich im Edelmetallsektor eine große Kaufgelegenheit einstellt. Denn der steigende Keil im Dollar-Index deutet an, dass der Dollar überrollt und sich zackig zurückzieht; auch wenn es klüger wäre, auf ein Scheitern an dieser Trendlinie zu warten - für den Fall, er würde darüber steigen.


© Clive Maund
www.clivemaund.com

Der Artikel wurde am 19.4.2009 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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