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Craton Capital: Aktueller Marktkommentar März 2009

21.04.2009  |  Redaktion
  • Der Craton Capital Precious Metal Fund erreichte im März eine Rendite von 11,1% gegenüber 11,9% des Vergleichsindex.

  • Der Craton Capital Global Resources Fund erwirtschaftete im gleichen Zeitraum eine Rendite von 12,3%; der Vergleichsindex erreichte ein Plus von 9%.

  • Die globalen Aktienindizes erholten sich in der Berichtsperiode von mehrjährigen Tiefständen. Der S&P 500 erwirtschaftete 8,5%, der MSCI Europe legte um 6,1% zu während der FTSE 100 um 2,2% avancierte. Unter dem Strich bestätigten Rohstoff -und Edelmetallaktien den seit 4 Monaten eingeschlagenen Trend und lassen die meisten Sektoren und Märkte hinter sich.



Gold

Gold schlug im März eine Konsolidierungsphase ein. Der durchschnittliche Preis des gelben Metalls lag mit 927 $ etwas unter dem Wert des Vormonats. Exchange Traded Funds (ETF’s) verzeichneten Zuflüsse von 118 Tonnen, weniger als im Februar. Dennoch beläuft sich die Zunahme über die ersten 3 Monate des Jahres bereits auf 433 Tonnen und liegt damit deutlich über der Gesamtzunahme des vergangenen Jahres von 283 Tonnen Physische Goldanlagen waren mitunter einer der Hauptfaktoren für den Preisanstieg der vergangenen Monate. Im letzten Marktkommentar hatten wir bereits eine kurzfristige Konsolidierung des Goldpreises aufgrund der leicht gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger erwartet. Positiv einher geht damit, dass aufgrund geringerer Risikoaversion das Interesse an Aktien insgesamt wieder zunimmt. Das Renditeprofil der Berichtsperiode stützt diese Aussage.

Die Gesamtanlage von 1.648 Tonnen Gold in ETF’s ist auf den ersten Blick beeindruckend. Sie macht jedoch nur etwa einen Anteil von 1% an allem weltweit gelagerten Gold aus. Wir erachten die Wahrscheinlichkeit einer Preiskorrektur aufgrund großer Liquidationen aus den ETF’s als eher gering. Kurzfristige Faktoren der Preisbeeinflussung sind die nach wie vor geringe Schmucknachfrage und eine erhöhte Menge von Altgold am Markt. Die Preisentwicklung der letzten Wochen hat jedoch gezeigt, das jede Schwäche des Goldpreises erneutes Kaufinteresse geweckt hat.

Saisonal gesehen sind kurzfristig keine preismässigen Feuerwerke bei Gold zu erwarten. Die Aktienpreise jedoch könnten sich aufgrund gestiegener Risikobereitschaft der Anleger weiter nach oben bewegen. Und im Hintergrund kündigt sich ein riesiges Problem an, dass den Goldpreis mittel -und langfristig stark beeinflussen könnte, wie im übrigen auch Rohstoffpreise generell. Quantitative Easing, eine Politik der massiven Geldmengenausweitung verschiedener Zentralbanken.

Das Ausmass dieses monetären Eingriffs darf in seinen Folgen nicht unterschätzt werden. Aggressive Geldmengenausweitung stellt den Status und die Stamina verschiedener Leitwährungen als auch die Kreditwürdigkeit des entsprechenden Landes in Frage. Speziell, die der USA und des US-Dollars. Aggressive Geldmengenausweitung erhöht signifikant die Inflationsgefahr und birgt die Gefahr der Währungsabwertung.

Das FOMC Treffen der Fed Mitte März gab weiteren Aufschluss über die Richtung und das Momentum der Geldmengenausweitung der amerikanischen Notenbank. Ein historischer Vergleich zeigt allein die Dimension dieser Intervention und die Gefahr für den Status des Dollars als starke Leitwährung.
  • Zwischen August 1929 und März 1933 sank das reale Bruttosozialprodukt der USA um 27%. Zur Ankurbelung der Wirtschaft stellte die Hoover Administration ein fiskales und monetäres Stimuluspaket zur Verfügung, das in seinem Ausmass rund 8,3% des Bruttosozialproduktes entsprach.

  • Das durchschnittliche Ausmass der verschiedenen Stimulusprogramme, die von amerikanischen Regierungen zur Rezessionsbekämpfung eingesetzt wurden, betrug seit dem 2. Weltkrieg rund 2,9% des jeweiligen Bruttosozialproduktes.

  • Zwischen Dezember 2007 und März 2009 sank die Realwirtschaft der USA um 1,8% - nicht aussergewöhnlich oder dramatisch im historischen Vergleich. Radikal jedoch sind die fiskalpolitischen und monetären Gegenmassnahmen: Sie betragen bis zum heutigen Tag den Gegenwert von 28,9 % des Bruttosozialproduktes! Die Bilanzsumme der Fed belief sich Ende 2007 auf 874 Milliarden Dollar; innerhalb von 15 Monaten stieg diese Summe auf 2.100 Milliarden Dollar an und mit den Mitte März angekündigten monetären Massnahmepaketen wird die 3.000 Milliarden Grenze bald durchbrochen. Mögliche zukünftige Massnahmenpakete könnten diese Zahl auf astronomische 8.900 Milliarden Dollar ansteigen lassen. Das würde rund 63% des amerikanischen Bruttosozialproduktes entsprechen!

Die Dimensionen sind in der Tat gigantisch und bergen eine erhebliche Gefahr für die Stärke des Dollars. Gold als alternative Währung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit profitieren, andere Rohstoffe ebenfalls.





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