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Bullische technische HUI-Trends (Teil 3)

15.05.2009  |  Adam Hamilton
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Aber keines von beiden war der Fall. Das wirkliche Problem, das der HUI im Januar und Februar hatte, war die Stimmung unter Goldaktien-Händlern. Da die allgemeinen Aktienmärkte ohne Rücksicht auf Verluste fielen, verfielen Händler erneut in Panik. Auch wenn Goldaktiengewinne und demzufolge die Aktienpreise letztendlich von Gold festgelegt werden und die Aktienmärkte am Boden waren, breitete sich die Angst erneut über die Goldaktien aus. Deshalb war der HUI hin und her gerissen, dem Gold-Aufwärtstrend Anfang 2009 zu folgen oder gemeinsam mit den allgemeinen Aktienmärkten in einen Sell-Off zu starten.

Gold war überkauft und erlebte Ende Februar eine Korrektur, lange bevor die Aktienmärkte am Boden waren. Der HUI erlebte einen scharfen Sell-Off. Da dieser Index bereits am neunten März um 8,8 Prozent in diesem Jahr gefallen war, während Gold einen Anstieg von 4,5 Prozent erlebte, bekamen es die Händler erneut mit der Angst zu tun. Aber es war lediglich die übertriebene Angst der Aktienmärkte, die auf die Goldaktien überging, nicht anders als das, das wir in der Panik erlebten.

Mitte März stieg der HUI erneut, als die US-Notenbank ankündigte, sie würde die Langzeit-US-Bundesanleihen monetisieren und neues Geld aus dem Nichts heraus schaffen, um Washingtons riesigen Verlust auszugleichen. Von Ende Oktober bis Anfang April stieg der HUI um 126,4 Prozent. Über diesen Zeitraum stieg Gold lediglich um 26,6 Prozent. Die Stimmung wurde besser, aber ein weiteres Ereignis brach sie erneut.

Anfang April fiel der Goldpreis in Zusammenhang mit dem G20-Weltfinanzgipfel in London, da das Gerücht aufkam, dass der Internationale Währungsfonds einen Teil seines Goldbesitzes verkaufen würde. Gold fiel aufgrund dessen und zog den HUI mit sich. Als sich die Panik legte, war es offensichtlich, dass der IWF-Goldverkauf lediglich ein alter Vorschlag war, der bereits seit Jahren im Gespräch war. Ich habe diesen ganzen Vorfall in der neuen Ausgabe von Zeal Intelligence analysiert.

Anfang Mai verlief der HUI demzufolge genauso flach wie Anfang 2009. Es ist kein Wunder, dass die Stimmung am Boden war, die ehemaligen Goldaktien-Händler nicht zurückkehren wollten und neue Investoren etwas zögerten. Diejenigen, die an diesem Sektor Interesse zeigten, warteten erst einmal ab. Der flache HUI-Verlauf über vier Monate ermutigte die Investoren nicht gerade.

Lassen Sie uns trotz allem die HUI-Tendenz in dem obigen Chart betrachten. Sogar trotz dieser psychologischen Widerstände ist der HUI seit Anfang Dezember alles in allem gestiegen. Sein Support hielt drei verschiedenen Ereignissen über drei Monate verteilt stand. Wenn man alles zusammen betrachtet, anstatt einzelne Tage über zu bewerten, war der HUI-Aufwärtstrend der letzten 5 Monate makellos!

Das erinnert mich an die Zeit von Anfang 2002 bis Mitte 2005, als es um Gold ziemlich hoffnungslos stand, die 350-Euro-Marke zu erreichen. Es war mehrere Jahre der Fall, dass der Goldpreis prompt wieder fiel, nachdem er die 350-Euro-Marke erreicht hatte. Europäische Investoren nutzten dieses Ereignis, um zu bestätigen, dass der Goldbullenmarkt, den wir Querdenker in den USA unterstützten, mehr oder weniger ein getarnter US-Dollar-Bärenmarkt sei.

Der Goldpreis in Euro erreichte keine Rekordhöchstwerte, aber sein klar definierter, in Euro angegebener Support stieg ohne Rücksicht auf Verluste. Der Goldpreis in Euro erreichte immer höhere Tiefstwerte! Aufgrund des steigenden Supports, der Gold immer mehr unter dem 350-Euro-Widerstand einsperrte, war es nur eine Frage der Zeit, bis Gold die 350 überschritt und in die glorreiche, zweite Etappe des Goldbullenmarktes startete. Selbstverständlich wurden die 350 Euro bald überschritten und Gold war auf dem Vormarsch.

Das Problem ist, dass Händler, die den vorherrschenden Trend nicht beachten, wahrscheinlich den Anschluss verpassen, wenn die großen Gewinne kommen. Seit Dezember hat der HUI immer wieder höhere Höchst- und Tiefstwerte erreicht. Es ist eigentlich nichts falsch am HUI-Verlauf. Er steigt Schritt für Schritt und wird wahrscheinlich wie der Euro-Goldpreis nach oben hin ausbrechen und enorme Gewinne erzielen.

Und wenn man das extreme Verhalten der Aktienmärkte momentan bedenkt, ist der eher konservative Aufwärtstrend des HUI noch beeindruckender. Von Anfang Dezember bis Anfang März verlor der S&P500 25,6 Prozent und erneut wurde eine weitreichende Angst entfacht. Von Anfang März bis zu dieser Woche schoss der S&P500 um 35,9 Prozent in die Höhe (er ist in dieser Woche wieder zu seinen Dezemberwerten zurückgekehrt). Trotz der unglaublich chaotischen Märkte stieg der HUI Schritt für Schritt.

Wenn das keine bullischen Tendenzen für den HUI sind, dann weiß ich auch nicht weiter. Trotz der sehr schwierigen Marktsituation erreichen die Goldaktien immer höhere Höchst- und Tiefstwerte. Händler, die sich unschlüssig über Goldaktien sind, haben die Goldaktien bereits verpasst. Und wenn die Stimmung umschwingt und die Gier in diesem Sektor von Zeit zu Zeit entflammt wird, wird der HUI aus seinem soliden Fundament ausbrechen.

Aufgrund von einigen Ereignissen im Jahr 2009, die ich bereits erwähnt habe, als der HUI Gold hinter sich ließ, machten sich viele Händler Sorgen, dass etwas mit den Goldaktien nicht stimmt. Wenn die Goldaktien den Goldpreis alles in allem nicht widerspiegeln würden, wäre ich einverstanden. Aber in dem ersten Chart können Sie sehen, dass der HUI Gold in dieser Zeit gefolgt ist und seine Gewinne positiv beeinflusste. Seine Preisumschwünge von Tag zu Tag spiegeln sich ebenso im Goldpreis wider.

Neben der losen Betrachtung einer Chart gibt es noch einen anderen Weg, den Zusammenhang zwischen dem HUI und Gold zu messen, das Verhältnis vom HUI und Gold (HGR). Das HGR ist das, wonach es aussieht. Man teilt den täglichen HUI-Wert bei Börsenschluss durch den täglichen Goldpreis bei Börsenschluss und stellt das Ergebnis in einem Chart dar. Wenn das HGR steigt, lässt der HUI Gold hinter sich. Wenn das HGR fällt, lässt Gold den HUI hinter sich (normalerweise, weil Gold nicht so schnell fällt wie der HUI, wie z.B. während der Aktienpanik). Das HGR hilft uns also, die Intaktheit der Goldaktien zu untersuchen.





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