Rohstoffstudie
02.06.2009 | Scott Wright
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Viele Rohstoffe hatten in der Tat einen Überhang an Kaufpositionen und benötigten eine Korrektur, um die Stimmung auszugleichen. Die übertriebene Gier und der spekulative Eifer auf den Rohstoffmärkten mussten auf Herz und Nieren geprüft werden. Aber aufgrund der bereits aufkommenden Korrekturen, die in die Panik führten, erlebten die Preise einen Crash. Der Schaden war so groß, dass auch wenn sich viele der Rohstoffe von ihren Panik-Tiefstwerten erholten, die Preise sehr weit von ihren Höchstwerten entfernt waren. Während man sich diese Spalte gar nicht ansehen mag, ist die letzte Spalte etwas vielversprechender.
Die letzte Spalte zeigt einen Reality Check. Der langfristige Verlauf jeder Komponente ist hier dargestellt. Und sogar bei den momentanen überverkauften Werten können Sie sehen, dass die Rohstoffe in diesem Jahrhundert immer noch die Besten ihrer Art sind.
Sie haben den SPX nicht nur weit übertroffen, ihre säkularen Gewinne sind sogar spektakulär. Ein Großteil der Rohstoffe erzielt immer noch dreistellige Gewinne!
In diesem dunklen Wald werden Sie den einzigen Förster erkennen. Und wenn Sie Ihr Kapital in den vergangenen neun Jahren oder mehr in den SPX-Index investiert haben, wissen Sie genau, wer dieser Förster ist. Seit dem Höchstwert im März 2000 verlor der SPX bis heute 42 Prozent! Die Tabelle leistet gute Arbeit und zeigt die säkulare Natur des andauernden Aktienbärenmarktes und Rohstoffbullenmarktes.
Um die Intaktheit des Rohstoffbullenmarktes zu verdeutlichen, habe ich eine weitere Tabelle erstellt, um zu zeigen, dass sich die selben Komponenten seit den durch die Panik hervorgerufenen Tiefstwerten erholt haben. Die folgende Tabelle beinhaltet zwei auffällige Tiefstpunkte: Das Paniktief am 20. November und das SPX-Tief am 9. März.
Das Paniktief ist vom Höhepunkt extremer Angst und Unbeständigkeit geprägt. Am 20. November erreichte der VXO (Volatility Index) S & P 100 einen Wert von 87. Dies war gleichzeitig der Beginn der SPX-Erholung von 24 Prozent, bevor er seinen Abwärtstrend fortsetzte.
An der Rohstofffront war es das Novembertief, das einen entscheidenden Wendepunkt für Investoren darstellte. Es war diese Zeit, in der die Leute zu realisieren begannen, dass wir vor keinem Weltuntergang stehen. Und da die Rohstoffe einen sehr schnellen und gravierenden Sell-Off erlebten, konnten riesige Gewinne erzielt werden.
Während der SPX weitere 10 Prozent nach seinem Novembertief bis zu seinem Märztief verlor, kriegte ein Großteil der Rohstoffe und Rohstoffaktien die Kurve und startete in einen Aufwärtstrend. In der dritten Spalte können Sie sehen, dass in der Zeit zwischen den beiden Tiefstwerten mehrere Aktivposten überdurchschnittlich positiv verliefen.
Während der SPX langsam aber sicher einen Rückgang erlebte, erholte sich der Rohstoffsektor. Aber da der SPX die globale Stimmung in Bezug auf die Wirtschaftslage widerspiegelt, waren die Leute davon überzeugt, dass eine neue Weltwirtschaftskrise vor der Tür steht.
Der Rohstoffsektor hingegen war von dieser Annahme nicht betroffen. Die Metalle und landwirtschaftliche Produkte erzielten solide Gewinne, während sich der SPX schwer tat. Sogar der Öl-Rückgang verlangsamte sich und ließ den SPX hinter sich. Aber der vielversprechendste Sektor waren die Rohstoffaktien.
Dem Edelmetallaktiensektor ging es unglaublich gut, wobei der HUI-Goldaktien-Index um 65 Prozent in die Höhe schoss. Und anderen Rohstoffaktien ging es sogar noch besser. Wir bei Zeal haben uns nicht von der Angst beeinflussen lassen und in der Novemberausgabe unseres monatlichen Newsletters empfehlen wir unseren Abonnenten die Investition in vier spezielle Rohstoffaktien. Zwischen den beiden Tiefstwerten hatten diese vier Aktien Gewinne von 85 Prozent zu verzeichnen.
Diesen starken Kontrast im Verlauf kann man nicht übersehen. Während ein Großteil der Investoren Angst vor einem finanziellen und wirtschaftlichen Armageddon hatte, als der SPX weiterhin fiel, folgten die Goldaktien der Tendenz nicht und belohnten die Investoren.