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Gold: Gefechtslinie liegt wieder bei 1000 $

08.06.2009  |  James West
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Unsere Führerschaft (oder, genauer gesagt, das Fehlen einer solchen) sorgte im Verlauf des letzten Jahrzehnts eifrig für die reibungslose Durchsetzung multinationaler Finanzinteressen. Sie spielte damit unbeabsichtigterweise in die geduldigen Hände ihres größten Kreditgebers, denn die nationale Währung wurde schamlos ausgenutzt, so sehr, dass auch die letzte Nation der Welt sehen konnte, zu welcher alten, abgetakelten Stewardess der alte US-Dollar geworden ist.

Zwar wird die Idee, dass der Yuan den US-Dollar als internationalen monetären Standard ersetzen könnte, von den Mainstream-Medien abgelehnt, aber diejenigen unter uns, die ausschalten, wenn CNN sein meinungsbildendes Programm sendet, werden mitbekommen haben, dass dieser Vorgang schon halb abgeschlossen ist.

Für Gold kommt der wahrhaft explosive Moment, wenn die Chinesen, in aller Diskretion, entscheiden werden, diese Lücke einfach zu überspringen und den US-Dollar komplett zu Gunsten von Gold zu verlassen; dann schießt der Goldpreis ganz plötzlich steil nach oben, einhergehend mit einem Totaleinbruch des US-Dollars.

Schenken Sie zweitklassigen Schreiberlingen keine Aufmerksamkeit, wenn sie mit der Prognose eines Einbruchs Punkte sammeln wollen - in der Geschichte wurde dies immer wieder vorhergesagt - von Nostradamus bis Roubini. Jeder Student der Wirtschaftswissenschaften mit normalem Vorstellungsvermögen und Weitblick hatte dies kommen sehen können - und jetzt ist es da. "Hab ich doch gesagt" ist einfach nur Zeitverschwendung. Wer bietet Lösungen an?

Ob gerade diese Schlacht um die Große Mauer der 1000 $ pro Unze zur Mutter aller Schlachten wird, bleibt noch abzuwarten. Wenn Verzweiflung herrscht, wird nach verzweifelten Maßnahmen geschrieen - und während die G7-Staaten, um ihre Macht zu erhalten, gemeinsame Sache machen, wird das Unvorhersehbare zur größten Bedrohung für Gold.

So viel dazu. Die Veteranen sind jedoch optimistisch, und das ist noch vorsichtig formuliert.

Bill Murphy, unerschrockener Soldat der Goldkriege und mustergültiger Unterstützer des Gold Anti-trust Action Committee meint:

"Das Goldkartell gibt gerade alles, wie sich am stark steigenden Open Interest für Gold an der COMEX zeigt […], das am Mittwoch und Donnerstag um 23.000 Kontrakte gestiegen ist. Sie tun alles, um den spekulativen Neukäufen entgegenzuwirken.

Mein Gefühl sagt mir, wenn wir das nächste Mal 1000 $ erreichen, und das könnte schon sehr bald sein, wird Gold von hier aus nach oben starten, wobei wir vermehrt die dynamischen, täglichen Aufwärtsbewegungen erleben werden. Es gibt einfach zu viele Gründe, physisches Gold zu besitzen: Eine GEWALTIGE Investitionsnachfrage, sinkende sichtbare Zentralbankbestände (die nichts mit der Intrige zu tun haben), schrumpfende Bergbauproduktion, ein schrumpfender Dollar, besorgniserregende Verschuldung bei anderen Staaten, eine erschreckende US-Ökonomie und eine Druckerpresse, die volle Pulle dreht, was wohl auch in nächster Zeit noch so bleiben wird.

Meiner Meinung nach muss Gold nur für ein paar Tage oberhalb der 1000 $-Marke bleiben - dann werden alle Alarmglocken laut aufschrillen."

Bill ist nicht der Einzige, der denkt, der Durchbruch stehe kurz bevor. Bob Moriarty von 321gold.com, er selbst ist ein Orakel für Markteinbrüche, vertritt ebenfalls diese Ansicht und warnt, dass der Aktienmarkt das erste Opfer der neuen Wirklichkeiten im Finanzsektor sein wird.

"Schauen Sie auf den Dollar und die langlaufenden Bonds, beide sehen aus, als wären sie in den Abgrund gesprungen. Gold steigt also nicht, es ist eher so, dass Dollar und Bonds fallen. Wenn der Markt aufwacht, wird der Aktienmarkt auf jeden Fall mächtig einkrachen. Keine falschen Markterholungen mehr."

Investoren müssten jetzt eigentlich in der Lage sein, diese Vorzeichen des drohenden Unheils lesen zu können. Ob Gold nun die 1000er-Marke durchbricht und dort verweilt, neue Gebiete im Chart auf viel höheren Niveaus erkundet oder aber aus den Büros von JP Morgan, HSBC und Goldman Sachs zurückgeschlagen wird, ist irrelevant.

Die Aktien der Goldproduzenten sind gestiegen - in den Midas Model Portfolios um 22% dieses Jahr - während Zwischenproduzenten und produktionsnahe Juniors allein seit Januar mit Gewinnen zwischen 20% und 200% auftrumpfen konnten.

Im Fernsehen werden Sie nie jemanden über diese Fakten reden hören, und Ihr Broker wird es Ihnen auch nicht sagen - in den meisten Fällen. Aber die Lektion ist klar. Physisches Gold ist der Ort an dem Vermögen geschützt wird, und bei Goldproduzenten und -explorern wird das Risikokapital in diesem Jahr wirklich gewaltige Gewinne erzielen.

Wenn Sie den Publicity-Rummel von der Wall Street und aus Washington für bare Münze nehmen und zurückwaten in den allgemeinen Aktienmarkt, dann sind nur Sie allein Schuld an den Verlusten, die Ihnen mit Sicherheit entstehen werden.


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© James West
www.midasletter.com



Dieser Artikel wurde am 25. Mail 2009 auf www.midasletter.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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