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Ist Silber Geld? (Fortsetzung)

15.06.2009  |  David Morgan
Ich kam gerade von der Cambridge House Investment Conference in Vancouver, BC zurück. Für mich war es eines der besten Treffen zum Thema Edelmetalle, das ich jemals besucht habe - nicht so sehr, was die Teilnehmerzahlen angeht, sondern eher wegen der Qualität der Leute, die hier sprachen.

Hier gab es die derzeit wichtigen Sprecher und Workshops; es dauerte nicht lange und ich hörte über den "Buschfunk", dass eine wichtige Persönlichkeit aus dem Edelmetallbereich gemeint hatte, "Silber sei kein Geld, sondern ein Industriemetall".

Da ich davon nur vom Hörensagen erfahren habe, möchte ich lieber vorsichtig sein, da es sich vielleicht gar nicht um den exakten Wortlaut handelt. Aber anschließend strömten die Leute haufenweise auf mich zu, und alle ließen mir ungefähr dieselbe Information zukommen.

Eines muss ganz deutlich gesagt werden: Silber ist ein Industriemetall, und in der Industrie gilt es mit Sicherheit als solches. Aber die bessere Bezeichnung wäre wohl Hochtechnologie-Metall, denn Silber leitet Strom besser als jedes andere Element; es ist in vielen Anwendungsgebieten einfach unverzichtbar, unser Leben würde ohne Silber aufhören.

Die industriellen Anwendungen für Silber wachsen ständig, auch wenn man eingestehen muss, dass die Mengen in diesem Jahr aufgrund des rezessiven Drucks rückläufig sein werden ... aber auch das ist noch nicht wirklich sicher. Wie dem auch sei: Der Anteil des in der Industrie verwendeten Silber lag noch vor 10 Jahren bei 35% der Gesamtnachfrage, und heute sind es, nach den Angaben des Silver Institutes ganze 54%. Silber ist auf jeden Fall ein Industriemetall, und als solches macht es über die Hälfte der Gesamtnachfrage aus. Der Autor hat hier nichts einzuwenden; aber was ist mit seiner Funktion als Geld?

"Das wichtigste Geldmetall der Geschichte ist Silber, und nicht Gold."

Nobelpreisträger Milton Friedman während eines Interviews mit James U. Blanchard III zum Anlass des 20. Jahrestags der New Orleans Investment Conference am 7. November 1993.

"Für 250 Millionen Menschen in 51 Ländern der Welt ist das Wort für Geld gleichbedeutend mit Silber, und Silber heißt wortwörtlich Geld."

Silver Profits in the 80´s, von Jerome F. Smith und Barbara Kelly Smith, 1982, ERC Publishing Company, Seite 43.

"Gold ist das Geld der Könige, Silber das Geld der Gentlemen, der Tausch ist das Geld der Bauern, aber Schulden sind das Geld der Sklaven."

Money and Wealth in the New Millennium, von Norm Franz, 2001, Whitestonepress, Seite 154.

Die drei oben angeführten Zitate mögen vielleicht helfen, die Silber-Geld-Debatte ins rechte Licht zu rücken; sie liefern allerdings noch keine Beweise dafür, dass Silber Geld ist. Um absolut sicher gehen zu können, müssen wir erst herausfinden, wie Geld von Gesetzes wegen definiert wird. Während der Recherchen für diesen Artikel suchte ich bei Google nach "Silver is Money", und der erste Artikel, der erschien, wurde von mir im Jahr 2001 geschrieben.

Aus dem Artikel ....

"Ich holte mein Black´s Law Dictionary hervor und schlug Geld nach. Interessant, wenn wir uns bestimme Sachen unter ihren gesetzlichen Aspekten anschauen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich eine alte Ausgabe besitze; sie stammt, um genau zu sein, aus dem Jahr 1968. In dieser Hinsicht habe ich so meine eigenen Vorstellungen. Es scheint ganz so, als ob sich die Definition bestimmter Sachen mit der Zeit ändern. Um aus dem Black´s Law Dictionary zu zitieren: "Nach weithin geläufiger und akzeptierter Auffassung handelt es sich hierbei um Gold, Silber oder Papiergeld, die als Umlaufmedium zu Tauschzwecken verwendet werden; Kassenobligationen, Anleihen oder Schuldentitel fallen, wie auch Privat- oder Immobilieneigentum, nicht darunter. Lane v. Railey, 280 Ky. 319, 133 S.W. 2d 74, 79, 81.""




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