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Inflation/Deflation in den USA zusammengefasst

11.07.2009  |  David Morgan
Der folgende Auszug stammt aus der Märzausgabe des Morgan Reports. In Original folgte dieser Auszug einer längeren Beschreibung, wie Silber und Gold während inflationären und deflationären Perioden abschnitten. Das meiste, was ich schrieb, basiert auf den Arbeiten von Roy Jastram und seinen Texten Silver the Restless Metal und The Golden Constant.

Der Auszug beginnt hier …

Seit 1800 gab es in den USA mehr Jahre mit einer Inflation als mit einer Deflation; 92 verglichen mit 53. Die Aufzeichnungen für die beiden Edelmetalle sind überraschend ähnlich. Beide haben mit jeder Inflation in den Vereinigten Staaten an Kaufkraft verloren, bis zum letzten erwähnten Zeitraum 1951 bis 1979, während dem Silber Gold überlegen war. Was diese Ähnlichkeit noch interessanter macht, ist die Tatsache, daß Silber 1834 im Prinzip entmonetarisiert wurde, während der Goldstandard noch ein weiteres Jahrhundert bestehen blieb. Der US-Kongress hat zwar von 1807 bis 1920 immer wieder mit dem Silbermarkt herumgespielt, der Effekt dabei war aber, eine gewisse Untergrenze beim Silberpreis bei einem streng festgesetzten Goldpreis einzuziehen. Von 1933 bis 1975 konnten die US-Bürger kein Gold kaufen. Edelmetalle haben jedoch einen unerschütterlichen Ruf als Absicherung gegen Inflation. Jastram schreibt, "Basierend auf den Beweisen der Vereinigten Staaten der letzten eineinhalb Jahrhunderte und denen der letzten drei Jahrhunderte aus England ist das nicht stichhaltig. Die Wahrheit ist, daß diese beiden Metalle Gold und Silber während einer Deflation in den meisten Fällen operativen Wert gewonnen haben." Aus einer historischen Perspektive hat Gold seine Kaufkraft in den Vereinigten Staaten sehr gut erhalten.

Die langfristigen Betrachtungen für Silber sind da anders. Silber hat sich im Vergleich mit Gold bis1890 ziemlich gut entwickelt. 1890. Danach war die Kaufkraft unregelmäßig. Es gab Zeiten, zu denen Silber im Vergleich mit Gold ziemlichschlecht war, außer dem letzten Zeitraum, der in Jastrams Buch erwähnt wird. Hier hat Silber Gold mit einer sehr hohen Marge übertroffen. Wir müssen hier jedoch vorsichtig sein, denn ein Großteil der Aufwärtsentwicklung sowohl von Gold als auch Silber geschah in einem sehr kurzen Zeitraum.

Bevor ich zum Ende dieser historischen Studie komme, möchte ich noch ein paar andere Dinge erwähnen, die dieser geniale Professor voraussehen konnte. Kapitel fünf heißt "Silver’s Industrial Revolution". Jastram erkannte, daß Silber zu einem von der Industrie benötigten Hightech-Metall werden würde. Ich glaube, sogar er wäre überrascht zu hören, daß der Silberverbrauch der Industrie innerhalb der letzten zehn Jahre von etwa 35% der gesamten Silberjahresproduktion auf über 50% angestiegen ist. Darüber hinaus ist das der Bereich des Silbermarktes, der am schnellsten wächst. Der Lithium-Ionen-Akku für Laptops wird einen Konkurrenten bekommen, den ich bereits in früheren Reporten erwähnt habe, der Z-Power Silber-Zink-Akku. Apple Computer wird das erste Unternehmen sein, das den Gebrauch dieser neuen Batterie ankündigt. Die Verwendung von Silber als einem Biozid in Waschmaschinen, Kühlschränken und einer Reihe weiterer Wasseraufbereitungssystemen steigt sowohl in Privathaushalten als auch auf kommunaler Ebene weiterhin an.

Das Silberangebot auf der anderen Seite wird wahrscheinlich 2009 bis 2010 abnehmen, da die Produktion der Basismetalle in diesem deflationären Umfeld sinken wird. Wir alle wissen ja, daß etwa 75% allen Silbers ein Ergebnis des Basismetallabbaus ist. Die Beweise werden immer deutlicher und es ist eine Tatsache, daß Silber für unseren Lebensstil unabdingbar ist. Dennoch ist es das Metall, das fast die ganze Welt am wenigsten versteht.

Wir müssen nun ganz klar in die Zukunft blicken. Die Zukunft ist zu diesem Zeitpunkt tatsächlich ungewisser als zu jedem anderen Zeitpunkt meines Lebens. Ursprünglich wollte ich für diese Studie die Daten, die Professor Jastram so sorgfältig ausgearbeitet hat, extrapolieren, um Sie so an eine solide Schlußfolgerung heranzuführen. Ich bin nun davon überzeugt, daß dies nicht möglich ist, denn die Metalle enthalten in seiner Studie fast immer eine offizielle oder inoffizielle monetäre Komponente. Sogar das Münzgeld der Vereinigten Staaten war bis 1964 aus Silber. Deshalb trat ich einen Schritt zurück und wertete die Fakten aus, die wir kennen.

Zurzeit ist der Deflationist Robert Prechter am bekanntesten, vielleicht bei diesem Publikum auch noch Ian Gordon oder Bob Hoye, aber sogar aus dieser kanadischen Struktur und diesen Bereichen vernehmen wir unterschiedliche Signale. Prechter behauptet, Gold hätte das Hoch erreicht und sei eine schlechte Investition während dieser sich anbahnenden Wirtschaftskrise, sowohl Ian Gordon und Bob Hoye hingegen preisen die Vorzüge von Gold und Gold allein als die Anlage schlechthin. Goldaktien spielen sicherlich eine große Rolle in der Analyse der beiden und die Goldaktien haben natürlich - während ich das hier im Februar 2009 schreibe - schlechter abgeschnitten als das Metall an sich.




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