Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Warum ich Silber manipulieren würde, …

28.07.2009  |  Jason Hommel
- Seite 2 -
Aus verschiedenen Gründen würde ich jedoch davon ausgehen, dass die Leerverkäufer, anstatt Verluste einzufahren, unterdessen sogar profitiert haben.

Erstens verfügen sie über jene "Programme zur Trading-Manipulation", was von Goldman Sachs, wie schon eingangs erwähnt, zugegeben wurde.

Zweitens sind ihre Positionen so groß, dass diejenigen, die short sind, ja an sich der MARKT sind; und ich bin sicher, sie benutzen ihre Computerprogramme, um "immer nur so viel zu verkaufen", um den Marktpreis nach ihrer Vorstellung lenken zu können.

Drittens kennen sie die Konten ihrer Kunden und die Positionierung ihrer Stopps; sie können den Silberpreis so gestalten, dass diese Verluststopps ausgelöst werden, um anschließend die Long-Positionen ihrer Kunden zu übernehmen. Ihre Kunden verlieren dabei Geld.

Viertens: Die COMEX-Position ist kleiner als die Position im Over-the-Counter-Markt. Im OTC-Markt geht es um viel höhere Verbindlichkeiten.

Fünftens: Preismanipulation beim Silber hilft der Preismanipulation beim Gold - und beides ermöglicht das Weiterbestehen eines fälschlicherweise starken US-Dollars. Davon haben sie dieses Jahr über 1 Billion gedruckt, und dennoch spiegelt sich diese “Neuinflation" nicht in den Gold- und Silberpreisen wider.

Und der fünfte Grund ist so gewinnbringend, dass Verluste beim Handel an der COMEX in Höhe von 13 Milliarden $ bloße "Geschäftskosten" wären. Und jeder, der das nicht erkennt, ist entweder blind oder er wurde geschmiert; um das zu erkennen, brauchen sie auch keine ausgefeilten Computerprogramme, sondern nur die Bereitschaft ihre Grundrechenkenntnisse auf drei Zahlen anzuwenden - so wie ich es gerade demonstriert habe.

Ich stelle diese einfache Rechenaufgabe an, weil ich durch einen Vergleich zeigen möchte, wie winzig gering diese Maximalzahl von 13 Milliarden $ ist, vergleicht man sie mit den anderen Zahlen, die für Punkt vier stehen - sehr wichtige Zahlen, die von der BIZ für das OTC-Silber stammen.

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) veröffentlicht eine Liste mit der fiktiven Wertstellung für ausstehende OTC-Rohstoffderivate (over the counter = OTC). Die interessante Kategorie hier ist "Other precious metals", dabei handelt es sich größtenteils um Silber. Im Januar 2008 waren das 190 Milliarden $.

Diese unterteilen sich in 86 Milliarden $ für Forwards und Swaps und 104 Milliarden $ für Optionen. www.bis.org/statistics/otcder/dt21c22a.pdf

Im Januar 2008 lag der Silberpreis bei ca. 16 $/ oz. Wir sehen also, dass sich die Zahl der leerverkauften Unzen im "OTC" auf 190 Milliarden $ / 16 $ pro oz = 11,875 Millionen Unzen belief.

Dieser Vergleich ist extrem wichtig, denn der OTC-Markt ist viel größer als die COMEX, bei der eine maximale Short-Position von nur 800 Millionen Unzen Silber dokumentiert ist.

Aktuell liegt das Open Interest beim COMEX-Silber bei 133.000 Kontrakten à 5000 Unzen, was 665 Millionen Unzen entspricht.

Ein Verlust von 16,85 $/ oz auf 11.875 Millionen Unzen im OTC-Markt gerechnet - für die gesamte Dauer des Silberbullenmarktes seit 2003 - würde natürlich einen viel größeren Verlust einbringen, denn hier ginge es um 200 Milliarden $!

Ja, auf den “OTC-Bullion-Konten“ haben die Weltbanker eine potentiellen Verlust von 200 Milliarden $ erzielt. Wenn sie doch diese 11.875 Millionen Unzen nun auch liefern könnten, die sich eindeutig nicht in ihren Beständen befinden und weltweit nicht einmal käuflich zu erwerben sind!

Es ist ebenfalls sehr wichtig anzumerken, dass alle Silberminen der Welt zusammengenommen gerade einmal 600 Millionen Unzen produzieren und dass die weltweite Nachfrage nach physischen Silberinvestitionen nur bei 100 Millionen Unzen liegt - oder aber bei 1,3 Milliarden $, zieht man den aktuellen Preis von 13 $/ oz heran!

Wären Sie einer dieser Banker, und hätten Sie einen potentiellen Verlust von 200 Milliarden $ erlitten, würden Sie dann nicht eher 13 Milliarden $ beim Handel an der COMEX verlieren, um sich einen Verlust von 200 Milliarden $ im OTC-Markt zu ersparen? Ich würde es zumindest so machen.

Das muss jetzt ziemlich nah an der Art und Weise sein, wie sie kalkulieren.

Und wenn sie schließlich die offiziellen Preise an den offenen Märkte kontrollieren können, fallen Ihre Verluste im "Over-the-counter-Markt" deutlich geringer aus.

Das ist die große Abzocke. Sie besteht solange, wie es immer noch Leute gibt, die überzeugt Papiersilber halten, anstatt echtes Silber zu kaufen. Die Überzeugung ist nicht gewichen, die Zahlen beweisen es.

Pro Jahr gehen nur 1,5 Milliarden $ in den Kauf von echtem, physischem Silber, während noch 200 Milliarden $ auf OTC-Konten für "other precious metals" hängen. Und das bestätigt nur, dass die überwiegende Mehrheit der Silberinvestoren (oder aber 99 % aller Halter von "Silberanlagen“) nichts als Papiersilber hält; der Großteil dieses Silbers kann gar nicht in Form von echtem Silber existieren.

Und in dieser Rechnung tauchen noch nicht einmal alle anderen Papiermärkte auf! Ein anderer Markt wären beispielsweise Silberzertifikate, die von kanadischen Banken herausgegeben werden. Diese Banken können die Zertifikate schon nicht mehr einlösen. Der Umstand, dass sie die Einlösung dieser kanadischen Silberzertifikate verweigern und auch nicht durchführen können, hat kaum Aufmerksamkeit erregt, auch hat es keine offiziellen Berichte oder Eingeständnisse gegeben. Es ist wie ein stiller Bankrott, der nicht einmal Presse bekommt oder in Blogs erwähnt wird, denn es ist immer noch so, dass kaum jemand versucht, sie einzulösen. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich keine Ahnung habe, wie groß dieser Papiermarkt wirklich ist - er könnte auch in die Milliarden gehen.




Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"