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Warum ich Silber manipulieren würde, …

28.07.2009  |  Jason Hommel
- Seite 3 -
Diese BIZ-Zahlen beinhalten ebenfalls nicht die LMBA-Konten, auf denen bis zu 30 Milliarden Silberpapierunzen jährlich gehandelt werden - das sind ca. 120 Millionen Silberunzen pro Tag, die im Grunde 75 Millionen physischen Unzen gegenüberstehen. Und das ist natürlich wieder so eine Absurdität! Die hier verwendeten Zahlen stammen aus dem Annual Silver Book 2008 der CPM Group.

Desweiteren geht kein ETF in diese BIZ-Zahlen ein, denn die ETFs sind keine "Over-the-counter-Märkte", sondern ein transparente Märkte. Und auch sie verfügen wahrscheinlich nicht über Silber, denn ihr treuhändischer Verwalter nennt sich JP Morgan und wurde als jene Bank identifiziert, die auf der Short-Seite am COMEX-Silbermarkt eine Schlüsselposition einnimmt.

Man kann also Folgendes sagen: Weit weniger als 1% der Silberinvestoren (die glauben, sie würden über Silber verfügen) haben auch wirklich physisches Silber.

Und jenen ahnungslosen Leuten, die ihre Vermögenswerte vertrauensselig auf "Papiersilberkonten" belassen, ist sozusagen schon fast garantiert, dass sie beim Silber keine größeren Gewinne machen werden. Allein wenn Silber über die 100 $/ oz-Marke hinausschießt, ist es schon aussichtslos, dass die Banker (100 $ x 11.875 Millionen Unzen =) 1.187 Milliarden $ an jene Halter von Silberzertifikaten auszahlen.

Und natürlich existieren auf der Welt auf keinen Fall 11.875 Millionen Unzen Silber, die sie kaufen, auszahlen und mit denen sie glattstellen könnten!

Die Banken werden stattdessen das machen, was sie immer machen: Sie ändern einfach die Regeln oder erzwingen eine finanzielle Begleichung (was quasi einem Bankrott gleichkommt) zu viel niedrigeren Preisen. Sie werden ihren Verpflichtungen einfach nicht nachkommen, was nur heißt, dass sie das Silber, das sie nicht besitzen, natürlich nicht liefern werden.

Das Gefährliche an dieser Sache ist nun aber, dass ein solches Vorgehen die Leute wachrüttelten könnte. Sie könnten echtes Silber fordern, wenn sie kein Papiersilber bekommen.

Wie dem auch sei: Papiersilber dient der manipulativen Silberpreisdrückung nur solange, wie es als Alternative angenommen wird, die die Leute davon abhält, physisches Silber zu kaufen.

Hier sind zusätzliche Kosten, die durch Manipulation entstehen: Manipulation funktioniert nur dann, wenn auch wirklich Silber geliefert werden kann - unter Marktpreis. Ich habe gehört, dass Bergbauunternehmen Angebote von bis zu 4% über dem Kassapreis bekommen haben, falls sie ihr gesamtes Silber zu Verfügung stellen würden. Ist diese Art Angebot nicht Beweis dafür, dass der "Kassapreis" so stark nach unten manipuliert wurde, so dass er die realen Kosten von physischem Silber unterschreitet?

Also berechnen wir einmal dahingehend die potentiellen Maximalkosten. Nehmen wir an, die Weltbanker würden 100% der Weltproduktion auf diese Art und Weise - zu 4% über Kassapreis - von Bergbauunternehmen und Raffinerien ankaufen. Und nehmen wir dann umgekehrt an, dass sie dieses Silber zu dem, was dann "Kassapreis" ist - also zu 4% weniger - verkaufen und einen manipulierten Verlust einfahren - einen Verlust, der mit der Manipulation der Märkte entsteht. Bei 600 Millionen Unzen Weltbergbauproduktion und bei 13 $/ oz x 4% sind das bloß 312 Millionen $ - winzige Geschäftskosten, um die Manipulation und auch das Preisgeschiebe an der COMEX am Laufen zu halten, winzige Kosten auch, um einen Bankrott und einen Verlust von 200 Milliarden $ im OTC-Markt abzuwenden.

Und selbst diesen Verlust von 312 Millionen $ könnte man dämpfen, indem der Silberpreis an den "Kassa"-Futures-Märkten willentlich tiefer gelenkt wird - nämlich genau an jenen Tagen, an denen die Bergbauunternehmen und Raffinerien zu 4% über dem Kassapreis an die Banker verkaufen. Ich habe mich immer gefragt, warum die Bergbauunternehmen scheinbar immer Verkaufspreise angeben, die niedriger als der durchschnittliche Quartalspreis liegen, wobei sie doch oft behaupten, sie würden zum Schutz der Preise Hedging betreiben, um "über dem Marktwert liegende" Preise zu erzielen. Anders lässt es sich nicht erklären.

Und deshalb würde ich auch Silber manipulieren (und Gold), wäre ich ein blutsaugender Vampir von Zentralbanker, der kein Gewissen hat und keine Kenntnis von der Bedeutung ehrlicher Geschäfte.

Solche Bösartigkeit, dort weit oben, zu bekämpfen, ist eines meiner Ziele, denn ich strebe danach, jene Sünder im Licht der Gerechtigkeit bloßzustellen und deren bösartige Zwangsherrschaft zu beenden.

Ich glaube, die Manipulation kann ganz plötzlich zu Ende gehen. Buchstäblich jederzeit, dann nämlich, wenn sich einer der fast 1.000 Milliardäre, Fonds oder Nationen zu einem bestimmten Zeitpunkt entschlösse, Silber zu kaufen, was zu Lieferausfällen, Marktzusammenbrüchen und schweren Preisverwerfungen führen würde.

Ich glaube, die Manipulation wird zumindest dann enden, wenn sie kein Silber zur Erfüllung von Lieferungen mehr haben. Und dann werden die Leute wiederum aufhören, an Papierversprechen zu glauben, so wie es schon 1933 und 1971 passiert ist. Sollte die Tatsache, dass kanadische Silberzertifikate nicht mehr eingelöst werden können, als Indikator dienen, dann wird auf der Welt schon das letzte Bisschen Silber aus allen Ecken zusammengekratzt.

Ich glaube, wenn diese Manipulation endet - mit Lieferausfällen - so werden die Preise für Edelmetalle mit schockierender Geschwindigkeit steigen. Selbst meine Quellen für neue Lieferungen werden dann austrocknen. Und Sie werden für eine lange Zeit nicht mehr die Möglichkeit haben, Silber für den und den Preis zu kaufen - solange, bis der Preis viel, viel höher liegt.

Mit freundlichen Grüßen


© Jason Hommel
www.speculative-investor.com


Dieser Artikel wurde am 08.07.09 auf http://news.silverseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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