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Goldbugs zählen auf China - ein Fehler?

12.08.2009  |  Boris Sobolev
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  • 2. Auf der Prioritätenliste der chinesischen Wirtschaftpolitik steht als nächstes die eigene Abhängigkeit vom US-Dollar-Wechselkurs beim Einkauf von Rohstoffen. Hier will man unabhängiger werden. China investiert ohnehin schon einen großen Anteil seiner Überschuss-Dollars in strategische Rohstoffreserven, in die Entwicklung ressourcenreicher Gebiete in der unterentwickelten Welt und auch in Rohstoff- und Energieunternehmen.

  • 3. Die chinesische Regierung begreift, dass eine Erhöhung des Binnenkonsums gemessen am chinesischen BIP der Schlüssel zu Stärkung der nationalen Wirtschaft ist. Gemessen an ihrer Größe ist die chinesische Wirtschaft heute die drittgrößte weltweit, beim Pro-Kopf-Verbrauch liegt sie allerdings auf Rang 132. Die angestrebte Stimulierung des riesigen Binnenmarktes für chinesische Güter ist das wichtigste und gleichzeitig schwierigste Ziel Chinas. Auf den ersten Blick ist ein jährlicher Zuwachs des Pro-Kopf-Verbrauchs von 8,9% recht beeindruckend. Vor dem Hintergrund der riesigen Kreditexplosion, die das Land derzeit erlebt, könnten solche Wachstumszahlen aber vielleicht nicht aufrechtzuerhalten zu sein.

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Nur wenn allen drei oben genannten Herausforderungen mit Bedacht begegnet wird, wird China fähig sein, seine Abhängigkeit von Dollar abzustreifen und anfangen können, den Renminbi über die kommenden 10 Jahre als große frei konvertierbare Weltwährung zu etablieren.

Die Dollar-Falle ist ein Riesenproblem für China und nicht so ohne weiteres und schnell lösbar. Daher hat China für die kommenden Jahre ein besonderes Interesse an der Stabilität des US-Dollar-Wechselkurses.

Was die Hypothesen bezüglich der gleich mehrfachen Erhöhung des Goldanteils an den chinesischen Finanzreserven betrifft, so wird dieser Prozess - auch wenn diese Hypothesen korrekt sein mögen - sicher eine sehr lange Zeit in Anspruch nehmen. China ist, wie andere große Wirtschaften, nicht an steigenden Goldpreisen interessiert. Umfangreiche Käufe wird es nur dann geben, wenn große Mengen von anderen Zentralbanken verfügbar sind. Es ist unwahrscheinlich, dass China Gold am offenen Markt kaufen wird - frühesten dann, wenn Gold deutlich billiger ist als jetzt. Goldinvestoren verfügen damit aber auch über ein Sicherheitsnetz.

In den kommenden Jahren wird der Bullenmarkt der Edelmetalle auch weiterhin von der privaten Investitionsnachfrage angetrieben werden, die stark anzusteigen verspricht. In den kommenden Jahren ist eine neue Inflationswelle unvermeidlich.

Dies ist ein Auszug aus dem RSG Newsletter vom 1. August 2009.


© Boris Sobolev
Resource Stock Guide, Denver (Colorado, USA)

Dieser Artikel erschien am 03.08.09 auf www.safehaven.com und wurde exklusive für GoldSeiten übersetzt.



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