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Wo lagert das Gold der Bundesbank?

17.08.2009  |  Dr. Dietmar Siebholz
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Was ist das? Nehmen wir einmal an, Sie hätten 100.000 Siemens-Aktien, die Sie an der New Yorker Börse verkaufen wollten, weil der Kurs dort besser wäre als in Deutschland. Ihr Bruder, der in Florida lebt, hätte so an die 200.000 Siemens-Aktien in Form von ADR-Zertifikaten bei seiner dortigen Hausbank. Die Umwandlung von ADR-Zertifikaten in Aktien, die in Frankfurt gehandelt werden könnten, würde so an die 2 Monate brauchen.

Was könnten Sie tun? Ganz einfach! Ihr Bruder verkauft die 100.000 Aktien in New York, überweist Ihnen den Nettoerlös und Sie eröffnen bei Ihrer Bank ein Depot und übertragen (swappen) ihm 100.000 Aktien. Das wäre ein klassischer Lagerstellen-Swap. So wurde im Spätherbst 1999 unser Gold geswappt. Es ist jetzt in den USA, weil man ja das in Europa verwahrte Gold damals zur Preisdämpfung verkauft hatte. Nur will man dies natürlich nicht zugeben, denn die Historie der Enteignungen ist noch immer nicht ganz vergessen.

Nur für ganz gut Informierte: Die letzte offizielle Inventur des US-Goldes geschah in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhundert; es gab noch eine inoffizielle, an der Prof. Sutton teilnahm. In seinem Buch ‚"War on Gold" (Krieg um Gold) beschreibt er auf den Seiten 104 bis 111 präzise, was er damals bei der Sichtprüfung mitgeschrieben hatte, als er gemeinsam mit Offiziellen die Lagerbestände und die Bücher der US-Regierung in Augenschein nahm: Von den ca. 263.000.000 Unzen Goldbestand (ca. 8.180 Tonnen) hatten nur ca. 19% den Gehalt von mindestens 995/1000; der Rest hatte fast ausschließlich einen Gehalt von 915/1000.

Warum dieses? Ganz klar, das waren die Goldmünzen aus dem Zwangseinzug - verordnet von Roosevelt in 1933. Die eingezogenen und eingeschmolzenen Münzen hatten einen Anteil von 8,5% Kupfer, also lag der Goldgehalt nur bei 91,5% = 915/1.000.

Es wäre nun interessant, zu erfahren, wie viel Gold auf die Bundesbank geswappt wurde; denn wenn wir in London z.B. 2.000 Tonnen Gold mit der Reinheit von mehr als 995/1000 geliefert haben, dann müssten wir ja 2.185 Tonnen des US-Goldes mit 915/1.000 bekommen haben, um den richtigen (= reinen) Goldwert zu erhalten. Wenn nicht, dann wäre die Differenz unter "Tribut" auszubuchen. Auf jeden Fall - so vermute ich und kann es logisch begründen - ist unser Gold bei unseren US-Brüdern.

Apropos "Brüder": Ich erinnere an den alten DDR-Witz "Frage: Sind die Soldaten der ruhmreichen Sowjetarmee unsere Freunde oder unsere Brüder? - Antwort: "Sie sind unsere Brüder, denn Freunde könnten wir uns ja aussuchen".

Bislang waren die Beweise (die ich oben dargestellt habe) nicht durch offizielle Aussagen bestätigt; nun erfolgte vor einigen Tagen ein Fernsehinterview mit dem international bekannten Journalisten Max Keiser, vorrangig zu dem Thema "Brown-Deep" (damit meinte er die Definition des Tiefstpreises von Gold, das durch die Verkäufe der Bank of England - ausgelöst durch eine recht einsame Entscheidung des damaligen Schatzkanzlers Brown - heutiger Premierminister) erreicht wurde und so dem englischen Volke einen Schaden gegenüber heutigen Werten von ca. 6,0 Mrd. Dollar einbrachte. Bei mir läuft das auf die Erkenntnis hinaus, dass der alte Spruch immer noch seine Gültigkeit hat, der lautet: "Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber".

In diesem Interview berichtet Keiser so "en passant", dass ihm in einer Sitzung am 17.03.2008 ein Offizieller der Bundesbank bestätigt habe, dass "unser Gold in den USA lagert". Punktum. Damit entspricht unser Gold dem Sonnenlauf, es geht im Osten auf und im Westen unter.

Denken Sie in Ruhe nach. Ihr Edelmetall sollte bei Ihnen sein, denn nur so erfüllt es seine Funktion als eine Lebensversicherung der letzten Instanz.

Wenn Sie Zweifel an der Richtigkeit meiner Aussagen wegen der wirklichen Lagerstelle unseres Goldes haben sollten, melden Sie ich unter wthlz2@gmx.de. Ich überzeuge Sie gern.


© Dr. Dietmar Siebholz
wthlz2@gmx.de



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