Gold - Saisonalität als Startblock für "Goldpreis-Sprint"
17.08.2009 | Gabor Vogel
Dafür, dass die Sommermonate bei Gold wegen der ausgeprägten Saisonalität die schwächsten im Jahr sind, hält sich der Goldpreis erstaunlich gut und ist seit Anfang Juli wieder von knapp 920 USD/Unze auf über 960 USD angestiegen. Wir machen hierfür vor allem die wieder einsetzende USD-Schwäche verantwortlich.
Es lässt sich in den letzten Wochen beobachten, dass die anziehende Risikotoleranz der Investoren dazu führt, dass der USD, Schwäche herausbildet, da einige Investoren aufgrund des einsetzenden Konjunkturoptimismus ihre Gelder in riskantere Anlageklassen umschichten, also beispielsweise raus aus US-Staatsanleihen und rein in Aktien oder Rohstoffe. Vor dem Hintergrund der erhöhten Risikobereitschaft sucht sich die von den Zentralbanken bereitgestellt Liquidität "neue" Investitionsziele.
Allerdings führt der steigende Risikoappetit nicht dazu, dass sich die Investoren von ihren Goldbeständen trennen, was wir auf die allmählich anziehende Inflationserwartung im Markt zurückführen. Der Markt geht davon aus, dass sich die extrem hohe Liquidität in Verbindung mit anziehenden Rohstoffpreisen in eine steigende Inflation übersetzt.
Darüber hinaus existieren im Markt derzeit Gerüchte, dass die FED ihre Käufe von US-Treasuries womöglich sogar ausweitet. Falls sich dieses Gerücht bestätigen sollte, dürfte der Goldpreis rasch steigen, da sich dann die Inflationsdiskussion weiter verschärfen würde. Nachfrageseitig gibt es derzeit eher wenig positive Impulse. Die ETF- und Schmucknachfrage zeigen im aktuellen Umfeld wenig Dynamik, was aber insbesondere bei der Schmucknachfrage - die erst im Herbst mit der indischen Hochzeitssaison und der Vorbereitung der Juweliere auf das Weihnachtsfest beginnt - nicht verwunderlich ist.
Da wir in 2010 nicht mit einer nachhaltigen US-Zinswende rechnen, die Deflationsgefahren vom Markt zu den Akten gelegt worden sind und die Schmucknachfrage ab Oktober wieder steigen wird, halten wir an unserer positiven Goldpreisprognose fest.
© Gabor Vogel, MBA
Senior-Rohstoffanalyst, DZ BANK AG
Es lässt sich in den letzten Wochen beobachten, dass die anziehende Risikotoleranz der Investoren dazu führt, dass der USD, Schwäche herausbildet, da einige Investoren aufgrund des einsetzenden Konjunkturoptimismus ihre Gelder in riskantere Anlageklassen umschichten, also beispielsweise raus aus US-Staatsanleihen und rein in Aktien oder Rohstoffe. Vor dem Hintergrund der erhöhten Risikobereitschaft sucht sich die von den Zentralbanken bereitgestellt Liquidität "neue" Investitionsziele.
Allerdings führt der steigende Risikoappetit nicht dazu, dass sich die Investoren von ihren Goldbeständen trennen, was wir auf die allmählich anziehende Inflationserwartung im Markt zurückführen. Der Markt geht davon aus, dass sich die extrem hohe Liquidität in Verbindung mit anziehenden Rohstoffpreisen in eine steigende Inflation übersetzt.
Darüber hinaus existieren im Markt derzeit Gerüchte, dass die FED ihre Käufe von US-Treasuries womöglich sogar ausweitet. Falls sich dieses Gerücht bestätigen sollte, dürfte der Goldpreis rasch steigen, da sich dann die Inflationsdiskussion weiter verschärfen würde. Nachfrageseitig gibt es derzeit eher wenig positive Impulse. Die ETF- und Schmucknachfrage zeigen im aktuellen Umfeld wenig Dynamik, was aber insbesondere bei der Schmucknachfrage - die erst im Herbst mit der indischen Hochzeitssaison und der Vorbereitung der Juweliere auf das Weihnachtsfest beginnt - nicht verwunderlich ist.
Da wir in 2010 nicht mit einer nachhaltigen US-Zinswende rechnen, die Deflationsgefahren vom Markt zu den Akten gelegt worden sind und die Schmucknachfrage ab Oktober wieder steigen wird, halten wir an unserer positiven Goldpreisprognose fest.
© Gabor Vogel, MBA
Senior-Rohstoffanalyst, DZ BANK AG