Silber - "Wackelig" nach oben
18.08.2009 | Gabor Vogel
In unserer letzten Ausgabe des RS-Fokus haben wir darauf hingewiesen, dass die steigende Risikobereitschaft dazu führt, dass die Investoren verstärkt an Silber und weniger an Gold interessiert sind und die Gold-/Silber-Ratio demzufolge fällt. Zwar rechneten wir wegen der ungünstigeren Bewertungsparameter mit einem Silberpreisrücksetzer, jedoch haben wir dessen Heftigkeit unterschätzt: So lag Silber Anfang Juni noch bei knapp 16,00 USD/Unze und fiel binnen eines Monats auf 12,50 USD zurück, was einmal mehr die relativ hohe Schwankungsfreudigkeit unterstreicht.
Unseres Erachtens ist Silber zurzeit Spielball der Investoren: Einerseits reduzierten die auf kurzfristige Preisänderungen setzenden Futures-Spekulanten ihre Netto-Long-Position und andererseits erhöhten die ETF-Investoren, welche an die langfristige Silber-Story glauben, stetig ihre Engagements. Unseres Erachtens hat die Industrienachfrage bereits ihren Boden gesehen, daher erwarten wir in den nächsten Monaten eine sich verbessernde Lage der Silber-Industrienachfrage.
Kontrastiert man beispielsweise die Kupfer- mit der Silberpreisbewegung, erkennt man, dass die aktuell im Markt zu spürende Makro-Euphorie noch nicht vollständig auf Silber übergesprungen ist. Risikofaktor für die Silberpreisentwicklung bleibt die niedrige Schmucknachfrage. Anders als bei Gold ist nicht mit einer zügigen Wiederbelebung der indischen Schmucknachfrage zu rechnen, da Indien die Importbesteuerung auf Silber in 2009/10 möglicherweise anheben wird.
Wir halten weiterhin an unserer Preisprognose fest und sehen vorerst keinen Anpassungsbedarf.
© Gabor Vogel, MBA
Senior-Rohstoffanalyst, DZ BANK AG
Unseres Erachtens ist Silber zurzeit Spielball der Investoren: Einerseits reduzierten die auf kurzfristige Preisänderungen setzenden Futures-Spekulanten ihre Netto-Long-Position und andererseits erhöhten die ETF-Investoren, welche an die langfristige Silber-Story glauben, stetig ihre Engagements. Unseres Erachtens hat die Industrienachfrage bereits ihren Boden gesehen, daher erwarten wir in den nächsten Monaten eine sich verbessernde Lage der Silber-Industrienachfrage.
Kontrastiert man beispielsweise die Kupfer- mit der Silberpreisbewegung, erkennt man, dass die aktuell im Markt zu spürende Makro-Euphorie noch nicht vollständig auf Silber übergesprungen ist. Risikofaktor für die Silberpreisentwicklung bleibt die niedrige Schmucknachfrage. Anders als bei Gold ist nicht mit einer zügigen Wiederbelebung der indischen Schmucknachfrage zu rechnen, da Indien die Importbesteuerung auf Silber in 2009/10 möglicherweise anheben wird.
Wir halten weiterhin an unserer Preisprognose fest und sehen vorerst keinen Anpassungsbedarf.
© Gabor Vogel, MBA
Senior-Rohstoffanalyst, DZ BANK AG