13 Gründe für einen großen Durchbruch beim Gold
21.09.2009 | Jim Willie CB
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Die Folgen sind enorm. Die aufgehobenen OTC-Kontrakte für Rohöl und Metalle - voller Korruption und komplett unreguliert - könnten Goldman Sachs und JP Morgan schweren Schaden zufügen. Die Anforderung des Goldes nach Hong Kong ist eher eine symbolische Drohung, die den ohnehin schon laufenden Entwicklungen Nachdruck verleihen soll. Deutschland, die Schweiz und die Vereinigten Arabischen Emirate haben ebenfalls die Rückgabe ihres Goldes aus den Lagerstätten der USA und Großbritanniens gefordert - Bankenzentren, denen nachgesagt wird, sie würden Gold routinemäßig verleihen. Dieser Trend setzt die COMEX unter erheblichen Druck - das Fehlen des zur Deckung notwendigen Metalls könnte ihr großen Schaden zufügen. Einige werfen ihr vor, sie führe Routineleerverkäufe durch, ohne dass diese ausreichend durch Sicherheiten gedeckt seinen. Weder die US-Regierung noch das US-Militär haben Lagerstätten für seltene Erden angelegt - ein klarer Fehler. Die Ablenkung - Gewinne aus dem Bond-Handel und staatlich organisierten US-Kapitalkanälen - muss wohl einfach zu groß gewesen sein. Seltene Erden sind von besonderer Bedeutung für Waffenprogramme, ihr Fehlen könnte weiteren Druck auf das überforderte und allgemein unter Druck stehende US-Militär ausüben. Schauen Sie sich Scandium (21), Yttrium (39) und die 15 Elemente von lanthanum (57) bis lutetium (71) an - ihre Ordnungszahlen stehen in Klammern. Übrigens stehen Kupfer, Silber und Gold alle in derselben Reihe im Periodensystem der Elemente - ein wichtiger Punkt, denn sie haben hinsichtlich ihrer Ladungszahl Gemeinsamkeiten.
Die chinesischen Maßnahmen grenzen ans Extreme, aber sie sind Teil des großen Mosaiks der Veränderung - wenn nicht sogar Teil einer Rebellion innerhalb des Paradigmenwechsels. Die Chinesen sind extrem wütend. Sie sind wütend aufgrund der verstärkten Monetisierung von US-Staatsschulden. Sie sind wütend wegen der übergroßen US-Staatsdefizite. Sie sind wütend wegen der Wiederernennung Bernankes als Chairman der US-Fed. Sie sind wütend aufgrund der Kämpfe, die die US-Regierung gegen Schweizer Banker angezettelt hat. Sie sind wütend wegen der Strafen, die ihnen wegen Manipulation der Yuan-Währung auferlegt wurden. Sie sind wütend, weil ihnen an den Tischen der Weltbanker nur die zweitklassigen Sitze zugewiesen werden. Sie sind wütend, weil man ihnen nur die Rolle des Kreditgebers, der schließlich alles in Kauf nehmen muss, zugesteht. Sie sind wütend, weil sie sehen, wie langsam die militärische Präsenz in Asien zurückgefahren wird.
Die gesamte Basis wird mit diesen drei Salven mächtige Veränderungen erfahren, von denen noch weiter kommen werden, vielleicht sogar noch trotzigere und intensivere. Die US-UK-Zauberer, die das Bankensystem ruinierten, werden sich schon bald auf steilem Weg nach unten befinden - die Last der eigenen Insolvenzen im Rücken. Diese Bankeninsolvenz wird mit jedem Monat schlimmer, da frisch entstandene Verluste in den Kreditportfolios schwerer wiegen als die Geschenke der US-Regierung und die neuen Kapitalspritzen.
Banken der Saudis kurz vorm Umfallen
Die saudischen Banken beginnen zu wanken, bald werden sie global für Schlingerbewegungen sorgen. Währenddessen werden Mitglieder der saudischen Königsfamilie mit Mord bedroht. Die Zentralbank von Saudi-Arabien kündigte an, sie werde die Schulden zweier Familienunternehmen nach Zahlungsunfähigkeit nicht übernehmen. Die saudi-arabische Geldbehörde wird nicht für die Schulden von Ahmad Hamad Algosaibi & Brothers sowie der Maan al-Sanea"s Saad Group bürgen. Das Geld wird lokalen Banken geschuldet. Abteilungen jener zwei Gruppen hatten mindestens 15,7 Milliarden $ bei mehr als 80 regionalen und internationalen Banken geliehen. Ca. 5 Milliarden $ davon werden saudischen Banken geschuldet, das berichtete Standard Chartered in einem Bericht vom 26. August. Hier finden Sie den Bloomberg-Artikel.
Am 30. August wurde der saudische Prinz Mohammed bin Nayef, Sohn des Innerministers und Neffe des Königs Abdullah, vom einem Selbstmordattentäter verletzt. Der Vorfall ereignet sich in der saudi-arabischen Stadt Jeddah. In den Berichten wird darauf hingewiesen, dass die Tat möglicherweise mit der saudischen Beteiligung am Bürgerkrieg im Yemen in Verbindung stehen könnte. Ein Blick auf den Kalender sagt, dass der Ramadan am 19. September endet. Vielleicht wird es aufgrund des Chaos am Persischen Gold nach Ende des Ramadans zu einem Dschihad kommen. Diesmal wird man Chaos zulassen.
In einem öffentlichen Jackass-Artikel mit dem Titel "US Bank Enemies at the Gates" von Ende August, wurde das Risiko zahlreicher Zusammenbrüche arabischer Banken erwähnt. "Doch Bankenzusammenbrüche am Persischen Golf würden eine deutliche und akute Bedrohung darstellen. […] Eine Bankenpanik am Persischen Golf würde sehr bald eine Bedrohung "durch die Hintertür" nach sich ziehen. Sie würde eindeutig von den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgehen und sich über den ganzen Persischen Golf - Saudi Arabien, Kuwait und andere Staaten - ausbreiten. Von diesem globalen Brückenkopf aus könnte sich die Panik dann auf London, New York und auf bestimmte Ecken Europas ausbreiten." Vielleicht werden die Bankenschocks am Persischen Golf auch von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgehen. Der Zusammenbruch der Bauprojekte in Dubai, gerettet durch Abu-Dhabi-Banker, wird schon bald für massive Schocks sorgen. Sie besitzen eine Riesenladung US-Staatsanleihen und US-Bankenaktien. Das hässliche geopolitische Geheimnis ist, dass der Herrschaft des Saudi-Regimes das Ende droht. Das saudische Volk sollte dann wohl besser das, was noch vom Schwarzen Gold bleibt, zusammenhalten.
© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com
Der Artikel wurde am 09.09.09 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.