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Commodity Research-Fokus: Gold

07.10.2009  |  Thorsten Proettel
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Industrienachfrage dürfte wieder zulegen

Bei einer Verbesserung der konjunkturellen Lage dürfte sich die Goldnachfrage der Industrie erhöhen. Sie wuchs in der letzten Aufschwungphase jährlich zwischen 2% und 9%, bevor der Abschwung im Jahr 2008 zu einem scharfen Einbruch führte. Mengenmäßig viel bedeutender ist die Schmucknachfrage, die erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung von einem Aufschwung in Form einer steigenden Beschäftigung und einer höheren Kaufkraft der Konsumenten profitieren würde. Bislang waren die Schmuckkäufe allerdings noch sehr schwach, wie die im Vergleich zum Vorjahr stark unterdurchschnittlichen indischen Goldimporte belegen. Das Weihnachtsgeschäft in der westlichen Welt mit dem traditionell hohem Goldbedarf im 4. Quartal dürfte aber dazu beitragen, dass der gestiegene Goldpreis eine fundamentale Untermauerung erhält.

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Die "Goldquelle" Notenbanken versiegt

Während Goldverkäufe durch Notenbanken das Angebot in der Vergangenheit um jährlich rund 500 Tonnen erhöhte, sind 2009 bis Ende September netto lediglich 26 Tonnen an den Markt gekommen. Hierbei macht sich das bereits absehbare Auslaufen der Verkaufsprogramme ebenso bemerkbar wie die stetigen Käufe von Schwellenländern wie Mexiko, Russland und den Philippinen.

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Fazit

Der Goldpreisanstieg im September war kaum fundamental getrieben und das hohe Engagement der Spekulanten mahnt zur Vorsicht. Umgekehrt sind derzeit aber keinerlei Anzeichen für einen Ausverkauf am Terminmarkt wie im Herbst 2008 erkennbar und nach Anlage suchende Liquidität ist weiterhin reichlich vorhanden. Die fundamentale Lage stellt sich nicht nur aus saisonellen Gründen besser dar. Die Verkäufe der Notenbanken fallen so gering aus wie seit vielen Jahren nicht mehr. Wir erhöhen vor diesem Hintergrund unsere Preisprognose auf Sicht von zwölf Monaten auf 1.100 US-Dollar an.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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