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Goldpreisbewegung unterstreicht "Standardstatus"

16.10.2009  |  James West
Es ist faszinierend zu sehen, wie viele Ökonomen und Banker sich gegen die Wiedereinführung des Goldstandards als offiziellen monetären Standard aussprechen. Eine Analyse der Goldpreisentwicklung verglichen mit den Währungen der G7-Staaten zeigt, dass es kein verlässlicheres Gesundheitsbarometer für nationale Währungen gibt als Gold.

Dass heute (13.10.) ein neues Allzeitrekordhoch erreicht wurde, verweist mit Sicherheit auf einen schwächer werdenden Dollar.

Wer kann denn wirklich von sich behaupten, er sei überrascht über den Zustand dieses dahinschwindenen Zahlungsmittels?

Hinter den Faktoren, die für eine Flucht zur Qualität sorgen (und im Kern sind die eiligen Investitionen in Gold nur darauf zurückzuführen), stehen der US-Dollar und die US-Wirtschaft. Wir leben gerade in einer Zeit, in der alle G7-Zentralbanken, wahrscheinlich als Ergebnis geheimer Absprachen über ungeschicktes wirtschaftpolitisches Handeln, sehr große Teile ihres nationalen Finanzerbes für etwas verkauft haben, das nicht mehr Bestand haben wird als ein Lied.

Schon jetzt ist absehbar, dass neue Wirtschaftstheorien auftauchen werden, sobald diese Ära der willentlichen Selbstzerstörung für die Staatsbürger dieser Nationen vorüber ist. Diese Theorien werden das ersetzten, was zunehmend als Praxis mit akademischem Hintergrund in Verruf gerät.

Defizitfinanzierung - der Grundpfeiler wachstumsorientierter Ökonomien - ist, nach Ansicht so vielgepriesener Persönlichkeiten wie Maynard Keynes und Milton Friedman, nur vorübergehend effektiv. Und wie die letzten zehn Jahre gezeigt haben, führt sie im Grunde nur dazu, dass sich große Probleme auf systemsicher Ebene entwickeln. Präsidenten und Premierminister haben sich diesen Praktiken nur zu gerne angenommen, denn sie verschaffen ihnen die Möglichkeit, Wohlstand während der eigenen Amtszeit zu finanzieren, indem die Kreditkarte der nächsten Regierungsmannschaft belastet wird.

Wenn Meeresvögel landeinwärts fliegen, kündigt sich ein schwerer Sturm an - das Anziehen des Goldpreises in diesem Jahrzehnt hätte eigentlich als klares Signal dafür gedeutet werden müssen, dass die monetäre Inflation steil angestiegen war und dass diese auch immer Vorbedingung für Preisinflationen ist. Chronische monetäre Inflation ist Vorbedingung für Hyperpreisinflation. Die Tatsache, dass Gold stark aufgewertet hat, ist der augenscheinlichste Indikator für monetäre Inflation. Es ist wirklich nicht komplizierter.

Physisch gedeckte ETFs sind die größten, direkten Triebkräfte des Goldpreises - Investoren, die vom Goldpreis profitieren wollen, ohne es jedoch entgegenzunehmen zu müssen, machen die Nachfrage nach solchen ETFs aus. Der größte von allen, der SPDR Gold Shares, verfügt über 1,109 Tonnen Gold im Wert von 37,5 Milliarden US$. Der größte Teil der Goldkäufe jüngeren Datums wurden gegen Ende Juni getätigt, käme es also jetzt zu zusätzlichen Käufen, könnten die Preise weiter steigen.

Man nimmt an, dass China, der weltgrößte Goldproduzent und seit einigen Jahren auch der größte staatliche Käufer von Gold, in bestimmten Abständen immer wieder größere Mengen Gold kaufen wird. Und einige Trader haben das Gefühl, dass es wohl jetzt an der Zeit ist, sich Gold zu besorgen, solange es noch weniger als 1.100 $ kostet, denn die Grundstimmung im Markt ist, dass über die kommenden Jahre mit viel höheren Goldpreisen zu rechen ist.




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