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Ist das die finale Durchbruchphase?

19.10.2009  |  David Morgan
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Und über Deflation denke ich immer noch nach. Wenn man wie ich die Sache ganz praktisch angeht, sieht man, dass sich die Dinge nicht wirklich besser entwickeln. Teilweise ist das durchaus der Fall, aber nicht wirklich im größeren Umfang - und dieser letzte Durchbruch ist nicht wirklich eine sehr starker gewesen.

Die Einfachste, was sich mit Überzeugung sagen lässt: Sollten Sie noch nicht im Markt sein, müssen an dieser Stelle erst einmal physisches Gold und Silber kaufen. Ob es nun über 1.000 bleibt oder darunter fällt, ist Jacke wie Hose. Sollten Sie Gold gekauft haben, als es die 1.000er-Marke durchbrach und fällt es anschließend für kurze Zeit wieder unter 1000, dann werden Sie rückblickend - sollte Gold später auf 2.000, 3.000 oder mehr steigen - nur für einen Tag, eine Woche oder vielleicht einen Monat traurig gewesen sein… aber langfristig betrachtet, wird es viel höher steigen. So, das ist eine Sache, die man im Hinterkopf behalten sollte.

Viele fragen auch, wie man Silber kaufen soll. Zweitens haben wir den allgemeinen Aktienmarkt oder den allgemeinen Gesundheitszustand der Märkte für Finanzanlagen. Der allgemeine Markt hat großen Einfluss auf die Bergbauaktien - zumindest vorübergehend. Das könnte also ihre Ansichten darüber, wie jetzt zu verfahren sei, einfärben. Persönlich würde ich zurzeit viel eher zum Kauf von physischem Metall tendieren als zu Bergbauaktien.

Technisch betrachtet sind Gold und Silber gerade überkauft. Märkte können für sehr lange Zeit überkauft bleiben und dann immer noch weiter, weiter und weiter im Preis steigen - die ganze Zeit über überkauft. Das macht mir an diesem Punkt (7. Oktober 2009) also keine Sorgen - ob es nun weiter aufwärts gehen wird oder nicht. Ich möchte unseren Lesern aber gerne den Ratschlag erteilen, dass wenn Sie eine Entscheidung fällen, diese mit Bedacht und vorsichtig fällen. Ich bin sehr, sehr skeptisch dahingehend, was im Zeitraum Oktober/November passieren könnte - also schauen Sie hin.

Ende September letzten Jahres bin ich vorsichtig gewesen - das war eine gute Einschätzung der Lage, außer dass es immer noch zu kurz gewesen ist. Wäre man es bis Ende November dabeigeblieben, wären wir mit unserer Handelsposition im Portfolio wieder zur perfekten Zeit zurück im Markt gewesen - anstatt ein wenig zu früh reinzugehen. Trotzdem hat diese Position sicherlich gute Gewinne erzielen können, wenn man die richtigen Bergbauaktien gewählt hatte. Schauen Sie nur, wie sich Silver Standard vom November-Tief 2008 bis heute entwickelt hat - sie ging von ungefähr 5 $ auf über 20 $. Vierhundert Prozent für dieses Unternehmen! Vergleichen Sie das einmal mit einigen der Junior-Bergbauunternehmen - es gab nicht viele, die eine solche Erholung mitgemacht haben.

Oft werde ich wegen meiner "zurückhaltenden" Herangehensweise kritisiert, wenn es darum geht, größere Mengen Geld in eine anständige Firma zu stecken. Lassen wir an dieser Stelle die Fakten für sich sprechen. Keiner in diesem Markt ist perfekt und das Timing gestaltet sich extrem schwierig, aber wir tun unser Bestes und im Vergleich zu fast allen anderen kann sich unser Ergebnis mit Sicherheit sehen lassen. Wir machen allerdings auch kein Day-Trading - an sich bin ich kein wirklicher Rein-Raus-Trader. Ich trade viel eher Positionen, bei denen es zu großen Abwärtsbewegungen kommt und auch dann wenn keiner wirklich mehr Gold und Silber kaufen mag - das ist die Zeit, in der man reingehen und Positionen hinzukaufen sollte. Zu Zeiten von Hochständen (die wir jetzt vielleicht haben oder noch nicht ganz - das wird sich noch zeigen) tendiere ich jedoch eher dazu, Positionen auszudünnen.

Man sollte doch in Zeiten der Stärke verkaufen. Sehr wenige scheinen das zu lernen, weil es eine philosophische Anhaftung an Gold als Geld und Silber als Geld gibt - und auch ich vertrete diese Meinung. Trotzdem bin ich auch der Meinung, wenn sich die Möglichkeit bietet, bei einem Teil seiner Positionen Gewinne mitnimmt, so kann man das auch ruhig tun (und das machen wir auch), denn es bietet sich ihnen ja an.

Die Idee dahinter ist folgende: Sie bleiben mit ganzen 75% ihres Kapitals investiert und Sie traden mit ca. 25%. Das ist ein guter Ansatz, denn sollte der Markt abheben und jetzt nach oben schnellen, haben sie immer noch den Löwenanteil ihrer Investitionen und mussten nur 25% lassen. Kurzfristiges Trading mit 25% kann ihnen ein gutes Gefühl verschaffen.

Die Märkte bewegen sich recht ordentlich und sind recht volatil, wenn Sie also eine schöne Bewegung in die eine oder andere Richtung abpassen, so kann ihnen beides helfen, diese langen Konsolidierungsperioden zu überstehen. Und genau das haben wir auch das letzte Mal gemacht, als es eine große Aufwärtsbewegung bei den Gold- und Silberpreisen gegeben hatte - als Gold auf das 1.000 $-Niveau zustrebte und eigentlich darüber hinaus und als Silber damals bei 21 $ stand.

Hätte Silber jetzt gerade die 21 $ erreicht, während sich Gold über 1.000 $ bewegt, hätte man viel leichter sagen können, dies sei die finale Durchbruchsphase gewesen - für mich persönlich wäre das eine eindeutige Bestätigung gewesen und ich wäre sehr, sehr bullisch. Leider steht aber Silber diesmal nicht an der Spitze und damit kann man leben. Mit Sicherheit hat es sich das ganze Jahr recht stark gezeigt, aber nicht stark genug, wie ich es erwarten würde, wenn all diese Inflation in die Finanzmärkte strömt. Also: Ich gehe immer noch davon aus, dass möglicherweise noch mehr Nachrichten vom Typ Rezession, Deflation und Depression kommen werden.

Es ist mir eine Ehre.


© David Morgan
www.Silver-Investor.com

Der Artikel wurde am 15.10.2009 auf www.Silver-Investor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Hinweis: Sein Brief "Der Morgan Report" kann in deutscher Sprache unter www.morgan-report.de abonniert werden.




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