Interview mit Glenn Dobbs, Präsident und CEO von Mines Management, Inc.
04.11.2009 | Jan Kneist
Jan Kneist: Hallo Herr Dobbs! Ich freue mich sehr, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns ein Interview über das von Ihnen geführte Unternehmen - Mines Management - zu geben. Bevor wir zum Unternehmen kommen, beginne ich wie immer mit einigen Hintergrundinfos des Gesprächspartners. Bitte erzählen Sie uns etwas über Ihre Erfahrung in der Minenindustrie und über die Unternehmen, bei denen Sie vor Mines Management gearbeitet haben.
Glenn Dobbs: Danke, Jan. Es ist schön, dich zu treffen. Ich bin seit über 20 Jahren im Investmentbanking und in der Bergbaufinanzierung tätig. Ende der 1980er Jahre haben wir mit einer Reihe australischer Minenunternehmen gearbeitet, reale Deals von unrealen unterschieden und sie auf den US Markt gebracht. Später haben wir in Venezuela, Chile, Argentinien, Kanada und natürlich in den USA gearbeitet.
Jan Kneist: Warum und wann sind Sie zu Mines Management gegangen und was können Sie uns über die Geschichte dieses Unternehmens und zur Silberproduktion in dem Gebiet sagen?
Glenn Dobbs: Als Teil unserer Finanzierungsaktivitäten für Bergbauunternehmen in den 1980er und 90er Jahren wurden wir auf ein kleines Unternehmen namens Mines Management, beheimatet in Spokane, Washington, aufmerksam. Wir haben den Präsidenten von Mines Management getroffen und vereinbart, bei der Finanzierung der Aktivitäten dieser kleinen Explorationsfirma zu helfen. Wir nutzten die Fähigkeiten des Präsidenten auf Beraterbasis, um andere Projekte in Zentral- und Südamerika und im Fernen Osten zu bewerten. Im Ergebnis unserer Finanzierungen von MMI erhielten wir beträchtliche Anteile am Unternehmen. Als das große kanadische Bergbauunternehmen Noranda in 2002 entschied, sich vom Montanore Projekt zurückzuziehen, das zu ca. 10% MMI gehörte, überließen sie gemäß Pachtvertrag mit MMI alle Claims MMI. Ich wurde gebeten, CEO zu werden und trat dem Unternehmen im Januar 2003 bei.
Jan Kneist: Ist die USA im allgemeinen und Montana im besonderen ein guter Standort für den Bergbau?
Glenn Dobbs: Die USA bietet weiter das politisch sicherste Umfeld in der Welt für den Bergbau. Der Staat Montana hat eine Bergbaugeschichte, die über 125 Jahren zurückreicht und besitzt heute zahlreichen in Betrieb befindlichen Minen. Der Einfluss radikaler Umweltgruppen in den USA ist groß geworden und muss in alle Minenplanungen und –aktivitäten einbezogen werden. Es gibt zwar einige Staaten, wo Bergbau nicht praktikabel ist, doch Montana unterscheidet sich nicht von den anderen Staaten, die Bergbau erlauben. Genehmigungsverfahren stellen heutzutage überall auf der Welt eine Herausforderung für die Minenunternehmen dar und auch wenn der Prozess in den USA umfangreicher als in anderen Rechtsbereichen, z.B. Kanada, sein mag, so sprechen doch die zahlreichen Minenbetriebe im Lande dafür, dass er funktioniert.
Jan Kneist: Kommen wir zurück zu Ihrem Schlüsselprojekt, dem Montanore Projekt in Montana. Wann wurde es durch MMI übernommen und zu welchem Preis? Das ging aus Ihrer Antwort vorhin nicht hervor. Es interessiert mich auch, in welchem Zustand das Projekt bei Übernahme war.
Glenn Dobbs: Mines Management erwarb das Montanore Projekt über eine Klausel im Bergbau-Claim-Pachtvertrag mit Noranda, der vorsah, dass sie das Projekt an MMI zurückzugeben haben, wenn sie es jemals aufgeben sollten. Am Tiefpunkt des Silbermarktes zog sich Noranda im August 2002 zurück und überschrieb das Projekt. MMI hat überhaupt nichts bezahlt, um es zurückzubekommen. Dazu kamen die bedeutenden Investitionen von ca. 116 Mio. USD, die Noranda getätigt hatte, einschließlich eines 14.000 Fuß langen Tunnels für den Zugang zum Erzkörper.
Jan Kneist: Sie bekamen also ein Projekt mit beträchtlichen Vorleistungen und einer vollen Betriebsgenehmigung für nichts?! Es scheint mir als hätten Sie ein gutes Gespür für das Tief beim Silber gehabt.
Glenn Dobbs: Ja, wir erwarben das Projekt ohne jegliche Zahlung und erhielten das Teil des Pakets die Hard-Rock (Felsgestein) Betriebsgenehmigung vom Staat Montana. Während diese Genehmigung uns den Minenbetrieb nicht erlaubt, so ermöglicht sie es dem Unternehmen, beträchtliche Bewertungsarbeiten auf dem Projekt bis hin zur Machbarkeitsstudie durchzuführen. Ich wünschte, ich könnte den Projekterwerb für mich reklamieren, doch in der Realität kann Glück eine große Rolle spielen und in diesem Falle war es auf unserer Seite.
Glenn Dobbs: Danke, Jan. Es ist schön, dich zu treffen. Ich bin seit über 20 Jahren im Investmentbanking und in der Bergbaufinanzierung tätig. Ende der 1980er Jahre haben wir mit einer Reihe australischer Minenunternehmen gearbeitet, reale Deals von unrealen unterschieden und sie auf den US Markt gebracht. Später haben wir in Venezuela, Chile, Argentinien, Kanada und natürlich in den USA gearbeitet.
Jan Kneist: Warum und wann sind Sie zu Mines Management gegangen und was können Sie uns über die Geschichte dieses Unternehmens und zur Silberproduktion in dem Gebiet sagen?
Glenn Dobbs: Als Teil unserer Finanzierungsaktivitäten für Bergbauunternehmen in den 1980er und 90er Jahren wurden wir auf ein kleines Unternehmen namens Mines Management, beheimatet in Spokane, Washington, aufmerksam. Wir haben den Präsidenten von Mines Management getroffen und vereinbart, bei der Finanzierung der Aktivitäten dieser kleinen Explorationsfirma zu helfen. Wir nutzten die Fähigkeiten des Präsidenten auf Beraterbasis, um andere Projekte in Zentral- und Südamerika und im Fernen Osten zu bewerten. Im Ergebnis unserer Finanzierungen von MMI erhielten wir beträchtliche Anteile am Unternehmen. Als das große kanadische Bergbauunternehmen Noranda in 2002 entschied, sich vom Montanore Projekt zurückzuziehen, das zu ca. 10% MMI gehörte, überließen sie gemäß Pachtvertrag mit MMI alle Claims MMI. Ich wurde gebeten, CEO zu werden und trat dem Unternehmen im Januar 2003 bei.
Jan Kneist: Ist die USA im allgemeinen und Montana im besonderen ein guter Standort für den Bergbau?
Glenn Dobbs: Die USA bietet weiter das politisch sicherste Umfeld in der Welt für den Bergbau. Der Staat Montana hat eine Bergbaugeschichte, die über 125 Jahren zurückreicht und besitzt heute zahlreichen in Betrieb befindlichen Minen. Der Einfluss radikaler Umweltgruppen in den USA ist groß geworden und muss in alle Minenplanungen und –aktivitäten einbezogen werden. Es gibt zwar einige Staaten, wo Bergbau nicht praktikabel ist, doch Montana unterscheidet sich nicht von den anderen Staaten, die Bergbau erlauben. Genehmigungsverfahren stellen heutzutage überall auf der Welt eine Herausforderung für die Minenunternehmen dar und auch wenn der Prozess in den USA umfangreicher als in anderen Rechtsbereichen, z.B. Kanada, sein mag, so sprechen doch die zahlreichen Minenbetriebe im Lande dafür, dass er funktioniert.
Jan Kneist: Kommen wir zurück zu Ihrem Schlüsselprojekt, dem Montanore Projekt in Montana. Wann wurde es durch MMI übernommen und zu welchem Preis? Das ging aus Ihrer Antwort vorhin nicht hervor. Es interessiert mich auch, in welchem Zustand das Projekt bei Übernahme war.
Glenn Dobbs: Mines Management erwarb das Montanore Projekt über eine Klausel im Bergbau-Claim-Pachtvertrag mit Noranda, der vorsah, dass sie das Projekt an MMI zurückzugeben haben, wenn sie es jemals aufgeben sollten. Am Tiefpunkt des Silbermarktes zog sich Noranda im August 2002 zurück und überschrieb das Projekt. MMI hat überhaupt nichts bezahlt, um es zurückzubekommen. Dazu kamen die bedeutenden Investitionen von ca. 116 Mio. USD, die Noranda getätigt hatte, einschließlich eines 14.000 Fuß langen Tunnels für den Zugang zum Erzkörper.
Jan Kneist: Sie bekamen also ein Projekt mit beträchtlichen Vorleistungen und einer vollen Betriebsgenehmigung für nichts?! Es scheint mir als hätten Sie ein gutes Gespür für das Tief beim Silber gehabt.
Glenn Dobbs: Ja, wir erwarben das Projekt ohne jegliche Zahlung und erhielten das Teil des Pakets die Hard-Rock (Felsgestein) Betriebsgenehmigung vom Staat Montana. Während diese Genehmigung uns den Minenbetrieb nicht erlaubt, so ermöglicht sie es dem Unternehmen, beträchtliche Bewertungsarbeiten auf dem Projekt bis hin zur Machbarkeitsstudie durchzuführen. Ich wünschte, ich könnte den Projekterwerb für mich reklamieren, doch in der Realität kann Glück eine große Rolle spielen und in diesem Falle war es auf unserer Seite.