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US-Arbeitslosigkeit nähert sich vorläufigem Hochpunkt

10.11.2009  |  Robert Rethfeld
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Betrachtet man die Korrelation zwischen den Erstanträgen und der US-Arbeitslosenquote, so wird die voraus laufende Funktion der Erstanträge erkennbar (nächster Chart).

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Der Zeitverzug beträgt zwischen zwei und dreizehn Monaten, wobei der Median sich im Bereich von vier bis fünf Monaten bewegt. Seit Anfang April sind bereits sieben Monate vergangen. Ergo: Es wird Zeit für ein baldiges Top an den US-Arbeitsmärkten. Angesichts unserer Erwartung einer Art Double-Dip-Rezession dürfte dieses Hoch zwar nur vorläufig sein, aber es sollte doch für einige Monate Bestand haben.

Historisch ist die Entwicklung der Arbeitslosenquote der beste Indikator für anstehende Leitzinserhöhungen gewesen (nächster Chart).

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Wenn die monatliche Arbeitslosenquote einen oberen Wendepunkt erreicht hatte, dann reagierte die FED mit leichter Zeitverzögerung. Mit Blick auf die Entwicklung der Komponente Beschäftigung in den monatlichen Einkaufsmanagerindizes ist ein Aufbau an Beschäftigung bis dato nur im ISM Index für das verarbeitende Gewerbe (Anstieg von 46,2 auf 53,2 deutet auf Beschäftigungsaufbau hin) zu beobachten gewesen, das Momentum des Arbeitsplatzabbaus hat jedoch auch in den anderen Einkaufsmanagerindizes nachgelassen. Im für die Volkswirtschaft wichtigeren Dienstleistungssektor ergibt sich noch keine Verbesserung bei der Beschäftigungskomponente.

Die ganze Diskussion um eine "Exit-Strategie" ist aber solange als eine Nebelbombe anzusehen, solange die Notenbanken weiteres Geld in den Kreislauf pumpen. Die FED wird bis Ende März 2010 weitere Anleihen im Volumen von bis zu 500 Mrd. US-Dollar kaufen, die englische Notenbank hat in der vergangenen Woche eine geringe Aufstockung ihres Wertpapierkaufvolumens um 25 Mrd. Pfund bekannt gegeben (Abschluss des Programms in 3 Monaten). Der Trend der monetären Einschussphase hält bis über den Jahreswechsel an.

Fazit: Wir nehmen an, dass sich in den kommenden zwei bis drei Monaten eine leicht positive Tendenz im Bezug auf die US-Arbeitslosenquote ergeben dürfte. Das sollte den Blick jedoch nicht dafür verstellen, dass die US-Arbeitslosigkeit im Zuge einer Double-Dip-Rezession bereits ab dem Frühjahr/Sommer kommenden Jahres erneut zu steigen beginnen dürfte. Verfolgen Sie die Entwicklung der Finanzmärkte in unserer handelstäglichen Frühausgabe.

Anmerkung: Der "Traders Award" wird in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben. Wir freuen uns über die Nominierung. Heute ist der letzte Tag der Abstimmung. Natürlich würde ich mich über Ihre Stimme freuen. Weitere Informationen und der Link zur Wahl unter traders-award.de


© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de



P.S.: Wir schauen hinter die Märkte und betrachten diese mit exklusiven Charts! Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.




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