Die Beliebtheit der Goldaktien
07.12.2009 | Scott Wright
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Wie Sie in der ersten Chart sehen können, ist das tägliche Volumen relativ unbeständig. An einem Tag kann das Volumen steigen, am darauffolgenden schon wieder fallen, was zu Schwierigkeiten bei der Darstellung eines kürzeren Zeitraums führt. Um diese Unbeständigkeit abzuschwächen, arbeite ich aufgrund seines besseren Überblicks häufig mit dem 5-Tages-Durchschnitt (5dma). Obwohl hierbei nur der Durchschnittswert der vorherigen Woche mit einbezogen wird, zeigt der 5dma trotzdem Extreme im Volumenverlauf.
In der ersten Hälfte des letzten Jahres lagen der HUI und sein Volumen eng beieinander. Beide erlebten im März ein Hoch, woraufhin beide fielen. Als aber in der zweiten Hälfte dem HUI der Boden unter den Füßen weggezogen wurde, reagierten die Händler mit Unverständnis. Das tägliche Durchschnittsvolumen in der zweiten Hälfte war um 32 Prozent höher als in der ersten Hälfte. Und wenn man sich den HUI-Verlauf betrachtet, wirkte sich dies größtenteils auf die Verkaufsseite aus.
Nach seinem Hoch fiel der HUI um 71 Prozent, bevor im Oktober letztendlich am Boden war. Die Aktienpanik breitete sich auf den Goldaktiensektor aus und bei ungefähr 150 erreichte der HUI Werte, die er das letzte Mal im Juli 2003 erreicht hatte. Inmitten des Abwärtstrends erlebte das Volumen einen gewaltigen Anstieg, der sogar im 5dma deutlich erkennbar ist. Die Tage, an denen das Volumen sehr hoch ist, stimmen immer mit den Tagen überein, an denen der HUI drastisch steigt oder fällt.
Am neunten September war das Volumen sehr hoch, als der HUI um neun Prozent fiel. Nur sechs Tage später wurde der zweite Volumenhöchstwert erreicht, als sich der HUI der Panik mit einem 12-prozentigen Gewinn in den Weg stellte. Das Volumen lag jeweils bei 177 und 224 Millionen Anteilen, wobei der letztere Wert ein Rekordhoch darstellte. Anfang Oktober erlebte der HUI tägliche Rückgänge von 16, 6, 13 und 9 Prozent und einen Anstieg von 19 Prozent. Wieder einmal spiegelten diese Werte extrem viele Käufe und Verkäufe wider.
Nach den Höchstwerten im September und Oktober fiel das HUI-Volumen letztendlich auf normale Werte zurück. Der Verkaufsdruck war gleich Null und viele Goldaktienhändler hatten sich für immer von diesem Markt entfernt, nachdem sie in den Bankrott getrieben worden waren. Das sinkende Handelsvolumen machte sich größtenteils auf der Kaufseite bemerkbar, wie die HUI-Erholung bewies.
Nach seiner Konsolidierung im Sommer, in der das HUI-Volumen auf Rekordtiefstwerte im August fiel, holte ein Goldaufschwung die Händler an den Goldaktienmarkt zurück. Ein Goldpreis von 1000 Dollar hat sich als psychologischer Antrieb für Aktienhändler erwiesen. Das HUI-Volumen ist seit dem ersten September gestiegen, wobei es 116 Millionen Anteile erzielte, als sich der HUI bis auf 500 zurückkämpfte. Man nimmt an, dass die Volumenaktivität dieser letzten Monate das tägliche Durchschnittsvolumen 2009 in die Höhe treibt und das des letzten Jahres übersteigt.
Wenn man die säkulare Tendenz betrachtet, kann man eins mit Sicherheit sagen. Das HUI-Volumen folgt dem HUI-Verlauf. Der HUI gewann an 1331 Prozent von November 2000 bis März 2008. Sein Volumen stieg von 2001 bis 2009 fast genauso viel. Aber dieser Anstieg des täglichen HUI-Volumens zeigt nur einen kleinen Teil der Geschichte, wie es zu einer solchen Beliebtheit kam. Wenn wir ein genaueres Bild von der Investorennachfrage nach Goldaktien bekommen wollen, dürfen wir das Kapitalvolumen nicht außer Acht lassen.