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Was wird nun aus Gold?

15.12.2009  |  Clive Maund
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Ein bärischer Faktor im Hintergrund, den wir in der jüngsten Vergangenheit nicht genügend erwähnt hatten, ist die Tatsache, dass Silber- und EM-Aktien den Durchbruch beim Gold zu neuen Höchstständen nicht bestätigen konnten. Das lag daran, dass wir annahmen, sie würden schon noch aufholen, bevor Gold seine Spitze erreicht, das aber passierte nicht. Kein Durchbruch zu neuen Höchstständen - stattdessen scheint Silber dabei zu sein, einen bärischen, steigenden Keil auszubilden, die Edelmetallaktien könnten ein Doppeltop ausformen. Das ist bearish.

Einen weiteren bärischen Faktor können wir im Gold-Chart ausmachen; es handelt sich dabei um die Tatsache, dass Gold zurückstürzte, nachdem es einen "Hals-über-Kopf-Durchbruch" aus seinem steigenden Aufwärtstrendkanal hinlegte - solche Durchbrüche führen oft zum Scheitern, da sie häufig Symptom eines überhitzten, kurz vor dem Burnout stehenden Marktes sind.

Auch wenn in diesem Gold-Chart keine Volumenangaben zu sehen sind, so ist doch das Volumenmuster des SPDR Gold Trust, dessen Bewegungen normalerweise dicht am Goldpreis bleiben, stark bärisch, wie man im unteren Chart sehen kann. Gleich als sich die Wende hier abzeichnete, wollte jeder mit Macht raus; der GLD fiel bei beständig starkem Volumen zurück, was andeutet, dass im GLD (und auch beim Gold, solange "nicht irgendetwas im GLD vor sich geht") deutlich niedrigere Niveaus vorprogrammiert sind.

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Und schließlich sind wir Zeugen eines überzeugenden Dollar-Durchbruchs aus seinem bullischen, fallenden Keilmuster geworden, der auf eine lange Abwärtsphase folgte. Im letzten Update schrieben wir, dass dies passieren könnte, aus Gründen die erst später deutlich werden, obgleich es mit Blick auf die fundamentalen Grundlagen eigentlich unmöglich scheinen sollte.

Zwar sind die Fundamentaldaten des Dollar schrecklich, aber wie es scheint sind die des Euros sogar noch schlechter; das Kreditrating Griechenlands wird nun herabgestuft (oder sie stehen kurz davor) und Großbritannien ist den Klippen schon gefährlich nahe - unter diesen extremen Umständen könnte sich der Dollar sogar noch als der Beste inmitten dieses Packs herausstellen. Wie dem auch sei, der Durchbruch des Dollars ist eine ernsthaft schlechte Nachricht für Gold, besonders, wenn diesem Durchbruch ein Anstieg des Dollar Index in den Bereich von 90 folgt, was im Fall einer erneuten Deflationsangst ohne Weiteres passieren könnte.

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