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Goldige Zeiten voraus?

16.12.2009  |  Daniel Haase
Kennen Sie "Steffis Schlemmerbistro"? In der allmorgendlichen Radiosendung auf NDR 2 werden dort die wichtigsten Ereignisse recht humorvoll auf die Schippe genommen. Vor ein paar Tagen kamen Steffis Stammkunden auf das Thema Gold zu sprechen. Für Investoren ist nun nicht der Inhalt der Gespräche von Interesse, wohl aber die Tatsache, dass über Gold selbst in einer Comedy-Show gesprochen worden ist. In den zurückliegenden Wochen wurde zunehmend häufiger über Edelmetalle berichtet: In China eröffnen immer mehr Goldshops. Vietnam hat den Import des gelben Metalls wieder erlaubt. Indien hat dem Internationalen Währungsfonds 200 Tonnen am Stück abgekauft (Gegenwert 5 Mrd. Euro) …

Auf lange Sicht bin ich optimistisch für Gold, da jeder, der sich für Geld- und Finanzpolitik interessiert, sehr pessimistisch für alle Papierwährungen sein sollte. Die seit 1999 laufende Hausse des Goldpreises speiste sich - zumindest bis 2005 - hauptsächlich aus dem Misstrauen der Investoren gegenüber dem US-Dollar. Doch seit dem Sommer 2005 steigt Gold gegenüber allen bedeutenden Papierwährungen. Die Investoren haben erkannt, dass der politische Trend hin zur Inflation in allen Währungsräumen bedrohliche Ausmaße angenommen hat. Im Zuge der Finanzkrise hat sich dieser Trend sogar noch deutlich verschärft.

Dennoch: Wenn das Thema Gold in den Medien so hochgespielt wird wie aktuell, so ist dies ein Warnzeichen für Edelmetallinvestoren. Es gibt bessere Zeiten für den Goldkauf als gerade dann, wenn sich die ganze Welt für diesen Markt zu interessieren scheint. Die besten Kaufzeitpunkte bestanden in den vergangenen Jahren zumeist nach heftigen Korrekturen bzw. nach einer Zeit zermürbender Langeweile (=Seitwärtsphase). Günstige Gelegenheiten boten sich auch, wenn in den regelmäßigen Umfragen unter "Experten" weniger als 50% optimistisch für Gold waren (siehe grüne Markierungen in der Graphik). Mit aktuell 81% Optimisten sind wir davon leider meilenweit entfernt.

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Wenn sich die aktuell laufende Hausse ein Beispiel an früheren Entwicklungen nimmt, dann könnten die Preise noch bis in den Februar 2010, vielleicht sogar bis ins Frühjahr weiter anziehen. Dann wäre mal wieder eine heftige, "unerwartete" Korrektur fällig. Falls Sie schon über eine ausreichend große Goldposition verfügen, so können Sie vor weiteren Käufen auf diesen Rücksetzer warten. Wer sich jedoch in der misslichen Lage befindet, nur unzureichend positioniert zu sein, der sollte sich jetzt nicht Hals über Kopf in den Markt stürzen. Ich würde die geplanten Investitionen gedanklich auf die kommenden ein bis zwei Jahre verteilen und die für die nächsten Monate geplanten Teilbeträge an schwachen Tagen erwerben. Sobald es zur nächsten größeren Korrektur kommt, bieten sich größere Teilkäufe an, so dass der Zeitraum bis zum Erreichen der gewünschten Positionsgröße verkürzt werden kann.

Herzliche Grüße und folgen Sie dem Trend!


© Daniel Haase
www.HaaseundEwert.de



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