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Ein Meilenstein: Die öffentliche CFTC-Anhörung

14.01.2010  |  Theodore Butler
Wie schon in meinem letzten Interview auf King World News angekündigt, beabsichtigt die CFTC am Donnerstag, 14. Januar 2010, um 13 Uhr EST eine sehr wichtige öffentliche Anhörung abzuhalten [Eastern Standard Time, 6 Stunden früher als die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), Anhörung findet also 19 Uhr deutscher Zeit statt; Anm. d. Red.]. Die öffentliche Entscheidungsfindung und mögliche Abstimmung aus besonderem Anlass ist ein sehr seltenes Ereignis; persönlich kann ich mich nicht daran erinnern, dass es so etwas schon zuvor gegeben hat (obgleich die Financial Times schreibt, die letzte Anhörung dieser Art hätte 2004 stattgefunden). Bei der hier zur Diskussion stehenden Angelegenheit geht es um die Einführung fester Positionsobergrenzen bei Energie-Futures und um entsprechende legitime Ausnahmeregelungen für Absicherungsgeschäfte. Die Öffentlichkeit wurde eingeladen, der Veranstaltung beizuwohnen, die Einzelheiten finden Sie hier.

Ich habe vor, mir dieses Treffen anzuschauen und ich empfehle Ihnen dringend, dasselbe zu tun. Sollten Sie nicht "live" zuschauen oder zuhören können, so wird die CFTC, da bin ich mir sicher, das Treffen aufzeichnen und öffentlich zugänglich machen. Ich bin überzeugt, dass ich nach Ende des Treffens eine Menge Anmerkungen haben werde, es müsste also ganz aufschlussreich sein, wenn Sie das Treffen zumindest erst einmal für sich selbst verfolgen, damit meine Kommentare auch wirklich im Kontext stehen. Ich möchte keine falschen Hoffnungen verbreiten, aber ich meine Erwartungshaltung ist dahingehend, dass es sich hierbei um ein historischen Treffen handelt.

Es wird ein Menge zu sagen geben nach dem Treffen; aber an dieser Stelle möchte ich zuerst deutlich machen, warum dieses Treffen so wichtig ist. Und anschließend möchte ich ein wenig darüber spekulieren, was das alles für die Regulierungspraxis im Rohstoffsektor allgemein zu bedeuten hat und für den Silbersektor im Speziellen. Täuschen Sie sich nicht, schon allein das Wort "Silber" wird nicht einmal während dieses Treffens erwähnt werden, und doch bin ich mir sicher, dass die Folgen für den Silbersektor am Ende sicherlich tiefgreifend sein werden. Nur das Wann ist noch offen. Aber gleich mehr dazu.

Dieses der Allgemeinheit zugängliche Treffen der gesamten Kommission ist gleichzeitig Höhepunkt und Ausgangspunkt der entschlossenen Versuche des Chairmans Gensler, mit denen er die Ziele der Obama-Administration hinsichtlich einer Reform der gesetzlichen Bestimmungen für den Rohstoffsektor erfüllen will.

Zugegeben, in letzter Zeit war ich etwas ungeduldig geworden, was das Vorankommen bei der Reformierung der Positionsobergrenzen angeht. Meine Ungeduld bezog sich jedoch nicht auf das Kaliber und die Aufrichtigkeit des Chairmans in seiner aufsichtsbehördlichen Funktion, sondern nur darauf, ob es überhaupt jemandem möglich sein würde, das extreme Wesen der tiefverwurzelten Silbermanipulation richtig einzuschätzen. Und ich denke immer noch so: Wenn Gensler es nicht schafft, dann schafft es keiner (außer der Markt selbst). Das Großartige am historischen Treffen diese Woche ist, dass wir mehr als jemals zuvor darüber erfahren werden, wo Chairman Gensler und die anderen Kommissare in dieser Angelegenheit stehen.

Das dieswöchige Treffen stellt einen wichtigen Meilenstein in einem Prozess dar, der am 7. Juli 2009 begann. An diesem Tag verkündete Chairman Gensler zum ersten Mal sein Vorhaben, die Behörde solle sich der Frage der Positionsobergrenzen in den Energiemärkten erneut zuwenden.

Schon bald darauf folgten drei öffentliche Anhörungen durch die Kommission, bei denen ein weites Spektrum an Akteuren im Sektor zu Wort kam. Als die Kommission um öffentliche Stellungnahme bat, kam es zu Ergüssen öffentlicher Reaktionen (90% der Stellungnahmen bezogen sich speziell auf die Positionsobergrenzen bei Gold und Silber, obwohl keiner dieser Rohstoffe während dieser Anhörungen erwähnt worden war). Zahlreiche Ansprachen und Stellungnahmen von Chairman Gensler und anderen Kommissaren führten anschließend zu eben jenem Treffen am Donnerstag.

Ich möchte es ganz deutlich sagen: Dieses Treffen ist eine ganz große Sache. Ich glaube, wir werden sehr viel aus diesem Treffen mitnehmen. Es müsste zeigen und klar dokumentieren, wo jeder einzelne Kommissar in Fragen der Positionsobergrenzen steht - und ganz grundsätzlich in der Frage, wo die Positionsobergrenzen nun genau liegen sollen. Es ist wichtig, dass jeder Kommissar aufsteht und seine Stimmer gezählt wird, ob nun ja oder nein. Es wird auch eine Zeit für öffentliche Stellungnahmen nach der Anhörung geben, Sie könnten also Ihren Gefühlen Geltung verschaffen. Bereiten Sie sich darauf vor. Ich wünschte, ich könnte einen Knopf drücken und den Prozess schnell vorspulen, aber einen solchen Knopf gibt es nicht.




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