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Gemischte Gedanken zum Jahr 2012

21.01.2012  |  Steve Saville
Es folgt ein Auszug aus dem ersten Teil unserer Jahresprognose 2012, welche ursprünglich am 15. Januar 2012 auf www.speculative-investor.com veröffentlicht wurde.[/i]

*Es gibt Ähnlichkeiten zwischen der heutigen Lage in den USA und der Lage, in der sich die USA in den 1930ern befanden und der Lage, in der sich Japan nach dem Platzen der Immobilien- und Aktienmarktblase befand. Die monetäre Grundsituation in den USA ist heutzutage jedoch eine völlig andere als während der vorhergehenden Bubble-Perioden. Die monetären Unterschiede lassen sich am besten daran zeigen, dass die Preise der meisten Güter und Dienstleistungen seit dem Platzen der Kreditblase im Privatsektor 2007 nicht aufhören zu steigen.

*Zu den weniger offensichtlichen Auswirkungen der stark steigenden monetären Inflationsrate zählt auch die Verlangsamung korrektiver Prozesse und die Entstehung zusätzlicher Preisverzerrungen - und ineffizienzen.

*Nach dem Platzen der 1920er-Bubble konnten sich die USA trotz der idiotischen Maßnahmen der Hoover- und Roosevelt-Administration wirtschaftlich erholen. Die USA werden aber nicht in der Lage sein, sich vom Platzen der jüngsten Kreditblase zu erholen, sollte die US-Fed weiterhin für hohe monetäre Inflationsraten sorgen. Sollte die Fed ihre derzeitig Politik auch in den kommenden Jahren weiterführen, so werden die Vereinigten Staaten von Amerika in eine beispiellos schlimme Situation geraten.

Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass die Weltwirtschaftsdepression mit inflationärer Ausprägung im Jahr 2007 begann.

*Anfang des letzten Jahres dachten wir noch, es gäbe kein größeres Risiko für die Aktien- und Rohstoffmärkte als das Platzen der chinesischen Immobilienblase. In einer strengeren geldpolitischen Haltung in China sahen wir damals den Katalysator, der die Blase höchstwahrscheinlich zum Platzen bringen würde. So wie es heute aussieht, ist die chinesische Immobilienblase schon geplatzt, und trotz der schon bestehenden Inflationsprobleme des Landes treibt man von offizieller Ebene weitere geldpolitische Lockerungen voran. Zudem herrscht heute viel weniger Optimismus bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung in China als noch vor einem Jahr. Positiv zu vermerken ist also Folgendes: Die Wahrscheinlichkeit, dass das Jahr 2012 mit Negativüberraschungen aus China aufwartet, ist (im Vergleich zum Vorjahr) sehr deutlich gesunken. Das chinaspezifische Risiko ist also gesunken.

* Zu Beginn des letzten Jahres schätzten wir die Schuldenprobleme der Eurozone als das zweitgrößte Risiko für die Aktien- und Rohstoffmärkte ein. Sie stellen zwar immer noch ein erhebliches Risiko dar, aber ihr zerstörerisches Potential hat sich verringert, da das Thema in den vergangenen Monaten die Titelseiten bestimmte.

* Unserer Auffassung nach wird die "unerwartete“ Schwäche der US-Wirtschaft zum größten Risikofaktor im vor uns liegenden Jahr. Verlässliche Frühindikatoren sagen uns, dass die US-Wirtschaft in den kommenden Quartalen wahrscheinlich deutlich schwächeln wird. Die Mehrheit geht aber davon aus, dass sich die Wirtschaft im Jahr 2012 "durchwursteln" wird; die meisten Aktienanalysten erwarten zudem gute Gewinnsteigerungen für das kommende Jahr. Das Risiko entsteht also mit der Diskrepanz zwischen Erwartungen und Wirklichkeit.

* Der zweitgrößte Risikofaktor dieses Jahres wird die viel deutlicher ausgeprägte Instabilität im Nahen Osten sein. Wir bezweifeln zwar, dass es zu einem offenen militärischen Konflikt zwischen dem Iran und den USA oder Iran/ Israel kommen wird, doch allein die Ängste vor solchen Konflikten könnten die Märkte stark beeinflussen. Zudem könnte sich die politische Situation in Ägypten und Syrien weiter aufheizen; es besteht immerhin auch die Möglichkeit, dass die "revolutionäre Welle“ Saudi-Arabien erreicht.

Die möglichen finanziellen Konsequenzen solcher Entwicklungen ließen sich durch langlaufende Call-Optionen auf Rohöl abschwächen. Diese Optionen sollte man idealerweise in Schwächephasen des Ölmarkts akkumulieren.

*Anfang 2011 waren wir der Meinung, dass sich das Geldverdienen an den Märkten deutlich schwieriger als in den beiden vorhergehenden Jahren gestalten würde. Im Fokus sollte daher eine stärker "defensive Herangehensweise" stehen. Das Jahr 2012 hat begonnen und unserer Meinung nach ist eine defensive Haltung immer noch angebracht. Das heißt also, dass wir nach wie vor eine überdurchschnittlich hohe Cash-Position empfehlen.


© Steve Saville
www.speculative-investor.com


Regelmäßige Finanzmarktprognosen und -analysen stehen auf unserer Webseite www.speculative-investor.com zur Verfügung. Zurzeit bieten wir keine kostenlosen Probeabos an, aber Gratisbeispiele unserer Arbeit (Auszüge aus unseren regelmäßig erscheinenden Kommentaren) können Sie unter www.speculative-investor.com/new/freesamples.html abrufen.

Dieser Artikel wurde am 17. Januar 2012 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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