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Gold - Kommt der Einbruch?

02.02.2010  |  Clive Maund
- Seite 3 -
Silber (siehe Silber-Update) fiel steil ab - zurück auf seinen wichtigen Widerstand gleich über dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt. Es ist jetzt schwer überverkauft. Normalerweise würde man hier zumindest von einem Preissprung ausgehen, was auf eine vorübergehende Ruhepause für Gold hindeuten würde. Doch in Anbetracht der allgemeinen Verschlechterungen wächst das Risiko, dass diese Unterstützung, möglicherweise nach einem Preissprung, brechen wird.

Eine besonders bedenkliche Entwicklung für den Rohstoffsektor und die Aktienmärkte ist der plötzliche, schwere Einbruch beim Kupfer letzte Woche - ein Ereignis, dass kurz zuvor auf unserer Seite vorhergesagt wurde. Nicht umsonst wird Kupfer "Dr. Kupfer" genannt: Immer wieder ist es Vorbote von Wirtschafts- und Marktentwicklungen; es dient als sprichwörtlicher Kanarienvogel in der Kohlengrube.

Daher ist dieser Einbruch auch eine so schlechte Botschaft für die Märkte. Seit Monaten war es trotz ständig zunehmender Lagerbestände gestiegen, was wiederum auch dem sinnlosen Opportunismus vieler Spekulanten geschuldet ist - gerade wenn deren Spekulationsmachinerie ohne eigenes Zutun mit dem Dollar-Carry-Trade geschmiert wurde.

Das Rezept für einen jähen Kupfereinbruch: der Umstand, dass all dies ein schnelles Ende findet, wenn der Dollar steigt sowie hohe und steigende Lagerbestände. Die Commercials, die über die letzten Wochen (wie schon an anderer Stelle angemerkt wurde) eine massive Kupfer-Short-Position angehäuft hatten, haben die großen Spekulanten eine Zeit lang "gemästet" (auch das wurde schon angesprochen) und schon bald müssten sie an deren saftigen Schlachtkörpern schmausen können.

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Auf der kritischen Liste darf auch Öl nicht fehlen: Öl liegt an seinem wichtigen Widerstand direkt auf dem unteren Ende seines Aufwärtstrendkanals und ganz knapp über seinem 200-Tage-Durchschnitt. Auf dem 1-Jahr-Chart für Light Crude können wir Folgendes sehen: Nach einem recht robusten Aufwärtstrend von März bis Juni letzten Jahres (womit die Abwärtsexzesse des Jahres 2008 zumindest teilweise korrigiert werden konnten) etablierte Rohöl einen sanften Aufwärtstrendkanal, der bis jetzt anhielt aber nun, so sieht es aus, austoppen wird.

Normalerweise würden wir den aktuellen Kontakt mit der unteren Trendlinie in der Nähe des 200-Tage-Durchschnitts als idealen Kaufpunkt betrachten. Und obgleich wir an dieser Stelle von einem Preissprung ausgehen, so ist es aufgrund der sich allgemein verschlechternden Situation unwahrscheinlich, dass dieser sehr weit kommen wird.

Wie stark der Preissprung sein könnte und in welchem Zeitrahmen? Möglicherweise nicht höher als in den Bereich von 76 $ - 77,50 $, innerhalb von ein oder zwei Wochen. Die Tatsache, dass der 50-Tage-Durchschnitt gerade überrollt und zurück in Richtung des 200-Tage-Durchschnitts (der ebenfalls abflacht) fällt, sorgt für Umstände, unter den das Risiko fallender Preisen steigt.


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