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Bullische technische HUI-Trends (Teil 4)

11.02.2010  |  Adam Hamilton
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Während wir einige Edelmetallaktien bei einer Gewinnausschüttung von über 100 Prozent Anfang Dezember verkauften, wurden wir Ende Dezember nicht vom Kaufwahn ergriffen. Bei der Betrachtung des unbeständigen Verlaufes der Edelmetallaktienpreise, fällt auf, dass keine Korrektur intensiv und lang genug war, die durch die Gier verursachte Stimmung Anfang Dezember ausgleichen zu können. Im Juni und Anfang Juli vergangenen Jahres konnte sich eine HUI-Korrektur von 21,4 Prozent durchsetzen.

Vor einigen Wochen bahnte sich der aktuelle, zweite Rückgang seinen Weg. Der HUI durchbrach nicht nur seinen Support, sondern fiel sogar auf seinen 200-Tages-Durchschnitt zurück. Der 200-Tages-Durchschnitt ist ein wichtiger Faktor für den Verlauf der Märkte. Wenn in einem säkularen Bullenmarkt der 200-Tages-Durchschnitt erreicht wird, bedeutet das das Ende einer Korrektur und die Konsolidierung vorübergehender Tiefstwerte.

Vor vielen Jahren entwickelte ich ein Handelssystem, dessen Ausgangspunkt der 200-Tages-Durchschnitt war, die Relativität. In jedem Bullenmarkt beginnen die Preise irgendwann, tendenziell zu steigen und sich innerhalb des ziemlich konstanten Bereiches des 200-Tages-Durchschnitts zu bewegen. Wenn Sie die Spitze dieses Bereiches erklimmen und zeitweise einen Überhang an Kaufpositionen vorweisen, ist es Zeit, zu verkaufen. Und wenn sie sich anschließend zurückziehen, besteht ein temporärer Überhang an Verkaufspositionen, es ist also Zeit zu kaufen.

Die aktuelle Kursspanne für den HUI können Sie in der ersten Chart begutachten. Sie liegt zwischen dem 0,95 und 1,40fachen 200-Tages-Durchschnitt. Unsere Abonnenten haben einen unbegrenzten Zugang zu wöchentlich aktualisierten Charts bezüglich der Relativität auf unserer Website, die diese Kursspannen darstellen. Wenn Sie die Relativitätskonzepte erst einmal vollständig erfasst haben, werden sich Ihre Gewinne vergrößern, da Sie früh genug vor dem Überhang an Kaufpositionen oder Verkaufspositionen gewarnt sein werden.

In der folgenden Chart stellt die rote Linie den relativen HUI dar, den rHUI. Dieser wird durch die Division vom HUI durch den 200-Tages-Durchschnitt ermittelt, der alle prozentualen Anteile über einen längeren Zeitraum vergleicht. Der 200-Tages-Durchschnitt liegt bei ungefähr 1,00, wobei der rHUI entlang dieser Linie in einer horizontalen Kursspanne verläuft. Dieser Verlauf erklärt die zahllosen Über- und Unterschreitungen des Supports.

Im April lag der rHUI bei 0,933, da der HUI weit unter seinem 200-Tages-Durchschnitt lag. Bevor ich meinen letzten Essay über den vielversprechenden Verlauf des HUI schrieb, gab es einen unglaublich großen Überhang an Verkaufspositionen. Um diesen Überhang auszugleichen, stieg der HUI bis Anfang Juni in nur sechs Wochen um 44,6 Prozent. Warum konnte sich der Aufschwung im Frühling also nicht durchsetzen? Größtenteils, weil dieser Sektor einen enormen Überhang an Kaufpositionen zu verzeichnen hatte, wobei der rHUI bei einem 1,4fachen 200-Tages-Durchschnitt lag.

Als sich der HUI der Spitze dieser relativen Kursspanne erst einmal genähert hatte, stieg die Wahrscheinlichkeit auf eine bevorstehende Korrektur. Anfang Juni stellte der rHUI von 1,397 ein Warnsignal für die Händler dar. Nach dieser Annäherung an den relativen Widerstand ging es mit dem HUI in der Juni- und Julikorrektur steil bergab. Aber als die Stimmung Mitte Juli wieder ausgeglichen war, erlebte der HUI einen erneuten Aufschwung.

Bis November konnte sich der Aufschwung durchsetzen, als die Edelmetallaktien parallel zum Goldpreis stiegen. Nachdem sie in nur fünf Wochen um 32,9 Prozent gestiegen waren, erreichte der rHUI erneut einen Wert von 1,397, was den massiven Überhang an Kaufpositionen bewies. In diesem Moment begann die momentane Korrektur. Auch wenn keine Methode die exakten Höchst- und Tiefstpunkte bestimmen kann, gibt die Relativität einen ausgezeichneten Einblick in den Verlauf, wenn die Wahrscheinlichkeit auf ein Rekordhoch oder -Tief sehr hoch ist.

Nachdem der HUI in Phase Zwei der Korrektur übergegangen war, fiel der HUI vergangene Woche zum ersten Mal seit April unter seinen 200-Tages-Durchschnitt. Aufgrund eines Überhangs an Verkaufspositionen lag der HUI am Freitag, dem 29., bei 0,955. Da der HUI nahe der unteren Kursspanne lag, bot sich eine günstige Kaufgelegenheit. In säkularen Bullenmärkten kann man einen Aufschwung anhand des 200-Tages-Durchschnittes erkennen, wobei Annäherungen an den 200-Tages-Durchschnitt ziemlich selten vorkommen. Da sich ein Überhang an Verkaufspositionen nie lange durchsetzen kann, müssen Händler schnell sein, wenn sie die Gelegenheit nutzen wollen.

Erinnern Sie sich noch an die Euphorie im Silber- und Goldaktiensektor Ende November, als ihre Preise stiegen? Da ich an der Redaktion von Newslettern beteiligt bin, werde ich ständig mit E-Mails von Leuten bombardiert, die in Edelmetallaktien investieren, wenn die Preise steigen. Das ist jedoch genau der falsche Weg. Der beste Zeitpunkt für einen Aktienkauf bietet sich, wenn die Preise flach verlaufen und eine weit verbreitete Angstwelle die Märkte erschüttert, wie es momentan der Fall ist. Um zu günstigen Preisen zu kaufen, sollten sie dann Nägel mit Köpfen machen, wenn Sie am wenigsten kaufen wollen!

Während die erste Chart die aktuellen Kaufgelegenheiten für Goldaktien thematisiert, soll die folgende die Theorie des günstigen HUI-Verlaufes untermauern. Die Chart zeigt das Verhältnis vom HUI zum Goldpreis (HGR). Das HGR wird ermittelt, indem man den HUI-Wert bei Börsenschluss durch den Goldkurs bei Börsenschluss teilt. Wenn die Edelmetallaktien den Goldpreis hinter sich lassen, steigt das HGR. Wenn es jedoch umgekehrt ist, fällt das HGR. Das aktuelle HGR zeigt einen Überhang an Verkaufspositionen im Goldaktiensektor und dementsprechend eine vielversprechende Kaufgelegenheit.






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