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US-Geldpolitik: Billige US-Dollar bis 2014?

05.03.2012  |  Carsten Klude
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Auch inflationsseitig muss sich die Prognose der US-Notenbank nicht in jedem Fall als treffend erweisen. So ist die PCE-Kerninflation im Dezember 2011 auf 1,8% angestiegen und liegt damit bereits am oberen Ende des Korridors, den die Fed für 2012 erwartet, die PCE-Gesamtinflation lag im Dezember sogar bei 2,4%. Unterstellt man für das Jahr 2012, dass sich die Inflationsraten im langjährigen Durchschnitt bewegen, dann würde die PCE-Kerninflation 2012 im Mittel bei 1,9% und die PCE-Gesamtinflation bei 2,0% liegen, die Fed-Prognosen würden also übertroffen. Offensichtlich erwartet die Notenbank, dass die Preise 2012 geringer ansteigen, als dies in den vergangenen Jahren zu beobachten war. Wir würden dies zwar nicht gänzlich ausschließen, aber zumindest 2011 hätte sich die Preisentwicklung auf der Basis historischer Erfahrungen ziemlich zutreffend prognostizieren lassen.

Zudem hat das Wachstum der US-Wirtschaft zum Jahresende 2011 zugelegt und erreichte im Schlussquartal auf Jahresbasis 3%. Das Wachstum lag damit höher als im Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre, in denen die Wirtschaft lediglich um 2,5% gewachsen ist. Von einer höheren wirtschaftlichen Dynamik gehen allerdings konventioneller ökonomischer Logik zur Folge auch Aufwärtsrisiken für die Preisentwicklung aus. Es ist daher unseres Erachtens keine ausgemachte Sache, dass die Inflation tatsächlich niedriger als in den Vorjahren ausfallen wird.

Die Überlegungen zum Zusammenhang zwischen Geldpoltik, Arbeitsmarkt, Wachstum und Inflation sind von einigen bedeutenden Wirtschaftswissenschaftlern verwendet worden, um die geldpolitische Reaktion der Zentralbank zu schätzen. Bekannt sind vor allem die Taylor-Regel und die darauf aufsetzende Mankiw-Regel. Die Taylor-Regel formalisiert den Zusammenhang zwischen Geldpolitik, Inflation und Wachstum (in Form der Produktionslücke): Die Notenbank reagiert auf Inflation mit steigenden Zinsen und auf eine größere Produktionslücke mit fallenden Zinsen. Bei der Mankiw-Regel ist die Produktionslücke durch die Arbeitslosenquote ersetzt.

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Bei der Schätzungen beider Regeln gibt es einige technische Hürden, die bei der Interpretation berücksichtigt werden müssen. So ist insbesondere die Schätzung der Produktionslücke ein diffiziles Unterfangen: Es stehen verschiedene Verfahren zur Auswahl, deren Ergebnisse teilweise so stark voneinander abweichen, dass mit dem einen Verfahren eine Produktionslücke, mit einem anderen Verfahren aber ein Produktionsüberschuss errechnet werden kann.




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