An die Skeptiker
16.03.2010 | Theodore Butler
Vor Kurzem wurde ich von einem Reporter der Financial Times London kontaktiert. Er wollte einen Artikel über die anstehende CFTC-Anhörung zum Thema Edelmetalle schreiben. Unseren Unterhaltungen konnte ich entnehmen, dass er meinen Behauptungen bezüglich einer manipulativen Silberpreisdrückung skeptisch gegenüberstand. Folglich spiegelte sein Artikel auch seinen Skeptizismus wieder. Er fragte sich, wie eine Marktmanipulation für so lange Zeit bestehen könnte und warum sich der Silberpreis innerhalb von fünf Jahren überhaupt hat verdoppeln können, wenn der Silbersektor manipuliert sei.
Ich verstehe die Skepsis des Reporters und stelle fest, dass sie unter jenen weit verbreitet ist, die sich nicht die Zeit genommen haben, die Faktenlage beim Silber genauer zu betrachten. Nicht selten haben Menschen feste Meinungen von Dingen, bei denen sie nicht sachkundig sind. Schon vor Langem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Silber zu diesen Dingen gehört. Jeder weiß, dass Silber ein Edelmetall ist; den meisten ist es in gewisser Weise vertraut. Und es ist eine Eigenart des Menschen in einem solchen Fall zu glauben, man wüsste damit alles, was man darüber wissen müsste. Viele stehen der Vorstellung, Silber könne in irgendeiner Weise manipuliert werden, skeptisch gegenüber, noch bevor man sie mit den Fakten konfrontiert. Sie haben sich schon eine eigene Meinung gebildet, bevor ihnen die Fakten präsentiert wurden. Wenn die Manipulationsanschuldigungen dann auch noch von jemandem stammen, der nicht zum "Establishment" gehört, so bestätigt sie das nur noch ihrer der Ansicht, allein die Vorstellung einer Marktmanipulation sei lächerlich.
Heute möchte ich versuchen, den Skeptizismus gegenüber Silber, soweit er auch verbreitet ist, in etwas Positives umzuwandeln. Stammleser wissen, dass auch ich einmal ein Skeptiker gewesen bin. Ich begann den Silbermarkt nur deswegen zu erforschen, weil mich mein Freund und Mentor, Israel Friedman, provozierte und aufforderte, ich solle doch einmal das steigende Verbrauchsdefizit beim Silber genauer untersuchen. Das führte mich zu der Entdeckung, dass der Silberpreis manipuliert ist.
Das erste Problem, das die Skeptiker mit der angeblichen Manipulation des Silbermarktes haben, ist ihre Dauer - und ich behaupte ja, dass sie schon vor mehr als 25 Jahren begann. Wie kann eine Marktmanipulation so lange Zeit andauern, wenn sie sich doch vor den Augen der gesamten Investmentwelt und der zuständigen Aufsichtbehörden abspielt, die extra gegründet wurden, um eine solche Manipulation zu verhindern? Die kurze Antwort ist: Machen Sie Scherze? Über die letzten Jahre hinweg haben wir beobachten können, wie massive Betrugsfälle sowie Versagen der Aufsichtsbehörden und der Finanzwelt aufgedeckt wurden, wobei man Fälle wie Bernard Madoff, das Scheitern riesiger Finanzinstitutionen wie AIG, Bear Stearns und Lehman Brothers anführen könnte oder aber den Zusammenbruch des Immobilienmarktes aufgrund unwirtschaftlicher Finanzierung. Keines dieser Finanzdesaster wurde durch Einschreiten der Finanzbehörden beendet - sie alle endeten, als es schließlich vorbei war. Es ist gar nicht weit hergeholt, hier auch die Silbermanipulation einzureihen. Die einzige Frage ist, ob die CFTC ihre Arbeit macht und die Silbermanipulation beendet oder aber wartet, bis alles vorbei ist und die physische Silberknappheit ernsthaft einsetzt.
Möchte man die Frage der Dauerhaftigkeit der Silbermanipulation beantworten, dann muss man auf das Wesen der Manipulation schauen. In ihrem Zentrum stehen exzessive und konzentrierte Leerverkäufe an der COMEX. Sagen wir wie es ist: Die überwiegende Mehrheit der Menschen versteht schon nicht einmal, was ein Leerverkauf ist und schon gar nicht, was konzentrierte Leerverkäufe sind. Als ich damals als Rohstoffbroker bei Merrill Lynch ausgebildet wurde, musste ich einen ganzen Monat lernen und mich vertiefen, bevor ich überhaupt begann zu begreifen, wie man etwas verkaufen konnte, was man gar nicht besaß. Ich meine damit, es ist nicht einfach, zu verstehen, wie Silber nach unten manipuliert werden kann, zudem setzt dieses Verständnis nicht plötzlich ein. Die meisten Skeptiker wollen auf der Stelle überzeugt werden, doch ihr eigener Skeptizismus und die Komplexität der Manipulation verhindert ein unmittelbares Verständnis. Für sie ist es einfacher, nicht überzeugt zu bleiben. Und noch einmal: Wogegen sie sich sträuben, ist die Vorstellung der Silbermarkt werde manipuliert und nicht gegen die Fakten.
Skeptiker verweisen dann darauf, dass das Establishment und die hier direkt zuständigen Aufsichtbehörden die Existenz von Manipulation schon seit 20 Jahren bestreiten und über solche Behauptungen spotten. Doch Skeptiker ziehen dabei nicht in Betracht, dass die CFTC eine lange Geschichte von Dienstunterlassungen hat. Die Frage, ob es in irgendeinem der Märkte eventuell eine Manipulation geben könnte, müsste die Leitfrage der CFTC sein. Genauer gesagt, ist es deren wichtigste Aufgabe. Die CFTC muss daher auf alle glaubwürdigen Manipulationsanschuldigungen reagieren. Wären die Anschuldigungen nicht glaubhaft, dann würden sie gar nicht reagieren müssen. Die CFTC hat auf meine Anschuldigungen bezüglich einer Manipulation im Silbersektor reagiert, weil diese Anschuldigungen glaubwürdig sind.
Nun hat die CFTC nicht nur auf meine Manipulationsanschuldigungen reagiert, weil sie glaubwürdig sind, sie hat dies auch wiederholt getan. Die Fakten bezüglich der Silbermanipulation sind so glaubwürdig, dass die CFTC diejenigen, die sich eingehend mit diesem Thema beschäftigt haben, nicht überzeugen konnte - obgleich die Behörde die Existenz von Manipulation wiederholt abgestritten hatte. Doch den Skeptikern reicht es natürlich vollkommen aus, wenn die Manipulation von der CFTC immer wieder abgestritten wurde.
Aber im Verlauf der Zeit haben sich immer mehr Leute überzeugt gezeigt, dass beim Silber manipuliert wird. Sobald man sich die Zeit nimmt, die Faktenlage zu studieren und wenn nach und nach das Wesen der Silbermanipulation versteht, dann wird einem dieses Verständnis nie wieder abhanden kommen. Die einzige Art der Bekehrung ist vom Skeptiker zu jemandem, der die Manipulation begreift. Das kann ausdrücklich nur in die eine Richtung erfolgen. Das erfordern einfach die Tatsachen.
Ich verstehe die Skepsis des Reporters und stelle fest, dass sie unter jenen weit verbreitet ist, die sich nicht die Zeit genommen haben, die Faktenlage beim Silber genauer zu betrachten. Nicht selten haben Menschen feste Meinungen von Dingen, bei denen sie nicht sachkundig sind. Schon vor Langem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Silber zu diesen Dingen gehört. Jeder weiß, dass Silber ein Edelmetall ist; den meisten ist es in gewisser Weise vertraut. Und es ist eine Eigenart des Menschen in einem solchen Fall zu glauben, man wüsste damit alles, was man darüber wissen müsste. Viele stehen der Vorstellung, Silber könne in irgendeiner Weise manipuliert werden, skeptisch gegenüber, noch bevor man sie mit den Fakten konfrontiert. Sie haben sich schon eine eigene Meinung gebildet, bevor ihnen die Fakten präsentiert wurden. Wenn die Manipulationsanschuldigungen dann auch noch von jemandem stammen, der nicht zum "Establishment" gehört, so bestätigt sie das nur noch ihrer der Ansicht, allein die Vorstellung einer Marktmanipulation sei lächerlich.
Heute möchte ich versuchen, den Skeptizismus gegenüber Silber, soweit er auch verbreitet ist, in etwas Positives umzuwandeln. Stammleser wissen, dass auch ich einmal ein Skeptiker gewesen bin. Ich begann den Silbermarkt nur deswegen zu erforschen, weil mich mein Freund und Mentor, Israel Friedman, provozierte und aufforderte, ich solle doch einmal das steigende Verbrauchsdefizit beim Silber genauer untersuchen. Das führte mich zu der Entdeckung, dass der Silberpreis manipuliert ist.
Das erste Problem, das die Skeptiker mit der angeblichen Manipulation des Silbermarktes haben, ist ihre Dauer - und ich behaupte ja, dass sie schon vor mehr als 25 Jahren begann. Wie kann eine Marktmanipulation so lange Zeit andauern, wenn sie sich doch vor den Augen der gesamten Investmentwelt und der zuständigen Aufsichtbehörden abspielt, die extra gegründet wurden, um eine solche Manipulation zu verhindern? Die kurze Antwort ist: Machen Sie Scherze? Über die letzten Jahre hinweg haben wir beobachten können, wie massive Betrugsfälle sowie Versagen der Aufsichtsbehörden und der Finanzwelt aufgedeckt wurden, wobei man Fälle wie Bernard Madoff, das Scheitern riesiger Finanzinstitutionen wie AIG, Bear Stearns und Lehman Brothers anführen könnte oder aber den Zusammenbruch des Immobilienmarktes aufgrund unwirtschaftlicher Finanzierung. Keines dieser Finanzdesaster wurde durch Einschreiten der Finanzbehörden beendet - sie alle endeten, als es schließlich vorbei war. Es ist gar nicht weit hergeholt, hier auch die Silbermanipulation einzureihen. Die einzige Frage ist, ob die CFTC ihre Arbeit macht und die Silbermanipulation beendet oder aber wartet, bis alles vorbei ist und die physische Silberknappheit ernsthaft einsetzt.
Möchte man die Frage der Dauerhaftigkeit der Silbermanipulation beantworten, dann muss man auf das Wesen der Manipulation schauen. In ihrem Zentrum stehen exzessive und konzentrierte Leerverkäufe an der COMEX. Sagen wir wie es ist: Die überwiegende Mehrheit der Menschen versteht schon nicht einmal, was ein Leerverkauf ist und schon gar nicht, was konzentrierte Leerverkäufe sind. Als ich damals als Rohstoffbroker bei Merrill Lynch ausgebildet wurde, musste ich einen ganzen Monat lernen und mich vertiefen, bevor ich überhaupt begann zu begreifen, wie man etwas verkaufen konnte, was man gar nicht besaß. Ich meine damit, es ist nicht einfach, zu verstehen, wie Silber nach unten manipuliert werden kann, zudem setzt dieses Verständnis nicht plötzlich ein. Die meisten Skeptiker wollen auf der Stelle überzeugt werden, doch ihr eigener Skeptizismus und die Komplexität der Manipulation verhindert ein unmittelbares Verständnis. Für sie ist es einfacher, nicht überzeugt zu bleiben. Und noch einmal: Wogegen sie sich sträuben, ist die Vorstellung der Silbermarkt werde manipuliert und nicht gegen die Fakten.
Skeptiker verweisen dann darauf, dass das Establishment und die hier direkt zuständigen Aufsichtbehörden die Existenz von Manipulation schon seit 20 Jahren bestreiten und über solche Behauptungen spotten. Doch Skeptiker ziehen dabei nicht in Betracht, dass die CFTC eine lange Geschichte von Dienstunterlassungen hat. Die Frage, ob es in irgendeinem der Märkte eventuell eine Manipulation geben könnte, müsste die Leitfrage der CFTC sein. Genauer gesagt, ist es deren wichtigste Aufgabe. Die CFTC muss daher auf alle glaubwürdigen Manipulationsanschuldigungen reagieren. Wären die Anschuldigungen nicht glaubhaft, dann würden sie gar nicht reagieren müssen. Die CFTC hat auf meine Anschuldigungen bezüglich einer Manipulation im Silbersektor reagiert, weil diese Anschuldigungen glaubwürdig sind.
Nun hat die CFTC nicht nur auf meine Manipulationsanschuldigungen reagiert, weil sie glaubwürdig sind, sie hat dies auch wiederholt getan. Die Fakten bezüglich der Silbermanipulation sind so glaubwürdig, dass die CFTC diejenigen, die sich eingehend mit diesem Thema beschäftigt haben, nicht überzeugen konnte - obgleich die Behörde die Existenz von Manipulation wiederholt abgestritten hatte. Doch den Skeptikern reicht es natürlich vollkommen aus, wenn die Manipulation von der CFTC immer wieder abgestritten wurde.
Aber im Verlauf der Zeit haben sich immer mehr Leute überzeugt gezeigt, dass beim Silber manipuliert wird. Sobald man sich die Zeit nimmt, die Faktenlage zu studieren und wenn nach und nach das Wesen der Silbermanipulation versteht, dann wird einem dieses Verständnis nie wieder abhanden kommen. Die einzige Art der Bekehrung ist vom Skeptiker zu jemandem, der die Manipulation begreift. Das kann ausdrücklich nur in die eine Richtung erfolgen. Das erfordern einfach die Tatsachen.