Silbermarkt: Unklare Situation
06.04.2010 | Clive Maund
Es scheint ganz so, als hätten wir den Zug verlassen, kurz bevor er den Bahnhof verließ - es sieht mit anderen Worten ganz so aus, als hätten wir im Update der letzten Woche KOMPLETT DANEBEN gelegen.
Obgleich es Gründe gab, vorsichtig zu sein - so zum Beispiel die Nichtbestätigung vom und die überkauften Bedingungen am Aktienmarkt - so haben doch die Entwicklungen der letzten Woche im EM-Sektor deutlich dazu beigetragen, dass es sehr viel wahrscheinlicher geworden ist, dass die Edelmetalle die Spannen durchbrechen und am Ende einen kräftigen Anstieg hinlegen werden.
In der jüngeren Vergangenheit hatte Silber schlechter abgeschnitten als Gold - in den letzten ein, zwei Wochen aber hat sich das drastisch geändert, da Silber deutlich stieg. Bevor wir das vertiefen, soll noch angemerkt werden, dass viele der Aussagen, die im Goldmarkt Update (hinsichtlich Gold/ Edelmetallsektor) getroffen wurden, in gleicher Weise auch für den Silbersektor gelten können.
Bis vor Kurzem sah der Silber-Chart schwach aus, im Januar und Anfang Februar gab es hier die so typischen Einbrüche, von denen sich das Silber Anfang März nach und nach erholen konnte. Dann fuhr es sich aber unterhalb des Widerstands fest und es sah schließlich so aus, als würde es erneut austoppen. Als Silber dann in Richtung seines 200-Tage-Durchschnitts fiel, passierte eine recht bemerkenswerte Sache:
Als eine bärische Überschneidung der gleitenden Durchschnitte drohte, stieg es während der vergangenen 5 Handelstage deutlich an, es kämpfte sich, fast ohne Pause, sogar durch den wichtigen Widerstand im Bereich von 17,50 $ - 17,75 $ bei den Hochs von Anfang/ Mitte März und ist jetzt an einem wichtigen Punkt angekommen - an der roten Abwärtstrendlinie, wie man sie im 6-Monate-Chart sehen kann.
Hierbei handelt es sich um eine bedeutende Trendlinie, denn wenn diese überstiegen werden kann, stehen die Chancen nicht schlecht, dass es auf den stärkeren Widerstand oberhalb von 18,75 $ (siehe Chart) zustürmt. In diesem Fall wäre der Lauf zu immer niedrigeren Hochs unterbrochen, der Silber seit Jahresbeginn plagte.
Und sollte Gold gleichzeitig noch deutlich steigen, dann könnte Silber gut gerüstet sein, um dieses höhere Widerstandsniveau zu nehmen und seine Höchststände bei 20 $ - 21 $ in Angriff zu nehmen.
Die beeindruckenden Entwicklungen der vergangenen Woche werden schon bald dafür sorgen, dass die gleitenden Durchschnitte beim Silber in eine bullischen Anordnung umschwingen. Wenn die rote Abwärtstrendlinie fällt, müsste das zu einem Fortschritt in Richtung des nächsten Widerstandsniveaus führen.
Auf diesem Weg müssen wir jedoch von kurzen Pausen ausgehen - damit sich die kurzfristig überkauften Bedingungen entspannen können. Zudem sollten wir bedenken, dass die Silberpreisentwicklung der kommenden Wochen immer auch sehr stark von den Entwicklungen beim Gold abhängen wird - und die Geschicke des Goldes hängen natürlich vom Dollar sowie von anderen Faktoren ab, die im Goldmarkt Update erläutert wurden.
Da wir vor einer Woche wahrscheinlich zur falschen Zeit vom Zug abgesprungen waren (scheinbar kurz bevor er ausfuhr), nun aber am Donnerstag das erste Ruckeln einer Bewegung hatten, so befinden wir uns jetzt in einer verzwickten Situation: Inwieweit ist jetzt wieder eine Mitfahrt möglich?
Derzeit wäre sie wohl nur durch einen hastigen und eher unehrenhaften Aufsprung zu bewerkstelligen. Leser, die die hier dargelegten Ansichten teilen, sollten jetzt - ihrer persönlichen Situation entsprechend - handeln, was wohl auch davon abhängt, inwieweit die Informationen aus dem letzten Update berücksichtigt wurden.
© Clive Maund
www.clivemaund.com
Der Artikel wurde am 3.4.2010 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Obgleich es Gründe gab, vorsichtig zu sein - so zum Beispiel die Nichtbestätigung vom und die überkauften Bedingungen am Aktienmarkt - so haben doch die Entwicklungen der letzten Woche im EM-Sektor deutlich dazu beigetragen, dass es sehr viel wahrscheinlicher geworden ist, dass die Edelmetalle die Spannen durchbrechen und am Ende einen kräftigen Anstieg hinlegen werden.
In der jüngeren Vergangenheit hatte Silber schlechter abgeschnitten als Gold - in den letzten ein, zwei Wochen aber hat sich das drastisch geändert, da Silber deutlich stieg. Bevor wir das vertiefen, soll noch angemerkt werden, dass viele der Aussagen, die im Goldmarkt Update (hinsichtlich Gold/ Edelmetallsektor) getroffen wurden, in gleicher Weise auch für den Silbersektor gelten können.
Bis vor Kurzem sah der Silber-Chart schwach aus, im Januar und Anfang Februar gab es hier die so typischen Einbrüche, von denen sich das Silber Anfang März nach und nach erholen konnte. Dann fuhr es sich aber unterhalb des Widerstands fest und es sah schließlich so aus, als würde es erneut austoppen. Als Silber dann in Richtung seines 200-Tage-Durchschnitts fiel, passierte eine recht bemerkenswerte Sache:
Als eine bärische Überschneidung der gleitenden Durchschnitte drohte, stieg es während der vergangenen 5 Handelstage deutlich an, es kämpfte sich, fast ohne Pause, sogar durch den wichtigen Widerstand im Bereich von 17,50 $ - 17,75 $ bei den Hochs von Anfang/ Mitte März und ist jetzt an einem wichtigen Punkt angekommen - an der roten Abwärtstrendlinie, wie man sie im 6-Monate-Chart sehen kann.
Hierbei handelt es sich um eine bedeutende Trendlinie, denn wenn diese überstiegen werden kann, stehen die Chancen nicht schlecht, dass es auf den stärkeren Widerstand oberhalb von 18,75 $ (siehe Chart) zustürmt. In diesem Fall wäre der Lauf zu immer niedrigeren Hochs unterbrochen, der Silber seit Jahresbeginn plagte.
Und sollte Gold gleichzeitig noch deutlich steigen, dann könnte Silber gut gerüstet sein, um dieses höhere Widerstandsniveau zu nehmen und seine Höchststände bei 20 $ - 21 $ in Angriff zu nehmen.
Die beeindruckenden Entwicklungen der vergangenen Woche werden schon bald dafür sorgen, dass die gleitenden Durchschnitte beim Silber in eine bullischen Anordnung umschwingen. Wenn die rote Abwärtstrendlinie fällt, müsste das zu einem Fortschritt in Richtung des nächsten Widerstandsniveaus führen.
Auf diesem Weg müssen wir jedoch von kurzen Pausen ausgehen - damit sich die kurzfristig überkauften Bedingungen entspannen können. Zudem sollten wir bedenken, dass die Silberpreisentwicklung der kommenden Wochen immer auch sehr stark von den Entwicklungen beim Gold abhängen wird - und die Geschicke des Goldes hängen natürlich vom Dollar sowie von anderen Faktoren ab, die im Goldmarkt Update erläutert wurden.
Da wir vor einer Woche wahrscheinlich zur falschen Zeit vom Zug abgesprungen waren (scheinbar kurz bevor er ausfuhr), nun aber am Donnerstag das erste Ruckeln einer Bewegung hatten, so befinden wir uns jetzt in einer verzwickten Situation: Inwieweit ist jetzt wieder eine Mitfahrt möglich?
Derzeit wäre sie wohl nur durch einen hastigen und eher unehrenhaften Aufsprung zu bewerkstelligen. Leser, die die hier dargelegten Ansichten teilen, sollten jetzt - ihrer persönlichen Situation entsprechend - handeln, was wohl auch davon abhängt, inwieweit die Informationen aus dem letzten Update berücksichtigt wurden.
© Clive Maund
www.clivemaund.com
Der Artikel wurde am 3.4.2010 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.