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Lassen die Entwicklungen im Iran den Goldpreis steigen?

24.03.2012  |  Redaktion
Die kulturelle Bedeutung von Gold ist im Iran tief verwurzelt: Viele Iraner bevorzugen seit jeher, ihre Ersparnisse in Gold anzulegen und Goldmünzen sind eine beliebte Mitgift. Im Dezember vergangenen Jahres setzte jedoch aufgrund der hohen Inflationsrate und der Angst vor neuen Sanktionen ein regelrechter Run auf Gold ein.

Nachdem der Rial, die iranische Währung, innerhalb eines Monats 15% seines Wertes verloren hatte und die Angst vor härteren Sanktionen stieg, die auch die iranische Zentralbank treffen würden, entschieden sich viele Iraner, hohe Summen abzuheben und in Gold oder Fremdwährungen anzulegen. Daraufhin explodierte der Goldpreis und im Januar sah sich die Regierung gezwungen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Innerhalb von Stunden sank der Preis wieder.

Am 17. März wurde der Druck auf den Iran jedoch weiter erhöht, als das Land von der SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) ausgeschlossen wurde, einer Gesellschaft, die Transaktionen mit einem täglichen Volumen von sechs Billionen Dollar und den Nachrichtenaustausch im Bankensektor leitet. Der internationale Handel wurde für den Iran dadurch erschwert, aber nicht unmöglich: Das Land kann die Maßnahme unter anderem umgehen, indem es Gold als Währung verwendet. Zwar schränken die EU-Sanktionen den Goldhandel mit der iranischen Regierung ein, aber verschiedenen Berichten zufolge hat Indien bereits iranisches Öl mit Gold bezahlt und China könnte bald folgen.

Vermutlich akzeptiert der Iran Gold nicht nur als Bezahlung, sondern verwendet es auch selbst zur Abwicklung von Geschäften; es wurde berichtet, dass das Land bereits 200.000 Tonnen Weizen mit Gold bezahlt habe. Außerdem befinden sich auf dem iranischen Markt laut GoldInvestingNews Schätzungen zufolge bis zu 280 Mrd. Dollar an unproduktiven Geldmitteln. Es ist davon auszugehen, dass ein Teil davon in Gold angelegt wird.

Trotz der Bemühungen der Regierung, den Geldstrom in die Industrie umzulenken, könnte die Goldnachfrage im Iran daher in Zukunft deutlich zunehmen und die Goldpreise weiter steigen lassen.


© Redaktion GoldSeiten.de



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