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Interview mit Ted Butler

15.04.2010  |  Theodore Butler
Jim Cook im Interview mit Ted Butler

Es folgt ein Interview geführt von Jim Cook/ Investment Rarities vom 8. April 2010

Vor Jahren spielte Jimmy Steward die Hauptrolle in einem Film mit dem Titel "Mr. Smith geht nach Washington". In diesem Fall ging nun Mr. Butler nach Washington.


Jim Cook: Mit wem haben Sie sich dort getroffen?

Ted Butler: Ich habe mich anderthalb Stunden lang mit leitenden Angestellten, die für Fragen der Marktaufsicht zuständig sind, getroffen.


Jim Cook: War der Chairman der CFTC, Gary Gensler, auch dabei?

Ted Butler: Er kam vorbei, um sich vorzustellen und kurz mit mir zu sprechen.


Jim Cook: In aller Kürze: Über was haben Sie gesprochen?

Ted Butler: Im Grunde über meine seit Langem gehegte Annahme, beim COMEX-Silber werde mit Hilfe der belegbaren, konzentrierten Short-Position manipuliert. Sie stellten fürchterlich viele präzise Fragen, die ich direkt beantwortete.


Jim Cook: Gab es Grund zur Annahme, dass man Ihren Argumenten zustimmte?

Ted Butler: Da sie das, was ich sagte, keineswegs anzweifelten und ihre weiterführenden Fragen in keinster Weise streitlustig wirkten, ging ich davon aus, dass wir grundsätzlich übereinstimmten.


Jim Cook: Was fiel besonders beim diesem Treffen auf?

Ted Butler: Die Ernsthaftigkeit, mit der dieses Problem angegangen wurde.


Jim Cook: Am folgenden Tag fand dann die öffentliche Anhörung statt. Wie denken Sie darüber?

Ted Butler: Ich denke, es war großartig. Wir hatten dort ein öffentliches Treffen, bei dem es um eben jene Fragen ging, wegen denen ich seit über 20 Jahren Petitionen an die CFTC geschrieben habe. Der Kommission muss man sehr zugute halten, dass die nicht abschrecken ließ, diese Angelegenheit öffentlich zu diskutieren, obgleich sie meine Behauptungen in der Vergangenheit immer abgewiesen hatten.


Jim Cook: Um welche Fragen ging es genau?

Ted Butler: Es ging darum, ob beim Silber und Gold Positionsobergrenzen eingeführt werden sollen.


Jim Cook: Und sonst?

Ted Butler: Um die Frage, warum es beim Silber eine solch große, konzentrierte Short-Position gibt.


Jim Cook: Und ob der Preis nun manipuliert wird?

Ted Butler: Ja genau, all das.


Jim Cook: Wer stand auf der anderen Seite?

Ted Butler: Die Großbanken, die Börse und alle anderen, die man zum "Silber-Establishment" rechen kann, sie waren gegen feste Positionsobergrenzen.


Jim Cook: Was waren deren Argumente?

Ted Butler: Dass der COMEX dadurch Liquidität und Geschäftsaktivität entzogen würde, die ins Ausland abwandert.


Jim Cook: Auf was zielten sie dabei ab?

Ted Butler: Sie wollten den Status Quo erhalten und den größten Händlern weiterhin erlauben, den Markt zu kontrollieren. Die Großbanken und die Börse sind mit Sicherheit nicht daran interessiert, mit allen anderen auf Augenhöhe zu arbeiten.


Jim Cook: Was ist mit deren Argument, die Positionsobergrenzen würden die Liquidität verringern?

Ted Butler: Das war natürlich ein Scheinargument, denn wenn einige wenige Leerverkäufer ihre Positionen reduzieren müssten, so würde das in Wirklichkeit die Liquidität erhöhen und nicht verringern. Auch wenn diese Obergrenze bei den von mir vorgeschlagenen 1.500 Kontrakten läge, würde die Einführung legitimer und fester Positionsobergrenzen beim Silber nur weniger als 1% aller Händler an der COMEX betreffen.




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