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Gold: 1.500 USD nicht auszuschließen

13.05.2010  |  Gabor Vogel
Gold erreicht neue Höchststände in US-Dollar und Euro

Vor dem Hintergrund der aktuellen "Europa-Unsicherheit", des weiterhin sehr niedrigen Zinsniveaus in den USA und Europa und der wieder anziehenden Investorennachfrage heben wir unsere Preisprognose für das vierte Quartal 2010 auf 1.350 USD (zuvor: 1.250) an. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass der Goldpreis in unserem Risikoszenario (weitere Zuspitzung der Euro-Krise) spielend die "1.500 USD-Marke" nach oben durchbrechen könnte.

Gold erreichte im Tagesverlauf mit 1.245 USD je Unze ein neues Allzeithoch! Nachdem die griechische Schuldenkrise drohte, einen europaweiten Überschuldungsflächenbrand auszulösen, suchten Investoren weltweit nach sicheren Anlagealternativen und fanden sie im gelben Edelmetall. Aus der "Ouzo-Krise" wurde eine ausgewachsene Euro-Krise, die dem Goldinvestor in Euro eine sehr dynamische Kursentwicklung bescherte. Im bisherigen Jahresverlauf konnte der Goldpreis in Euro mit einer Steigerung von 28% aufwarten.

Der von der EU beschlossene Sicherungsschirm für hochverschuldete EWU-Länder konnte die Märkte zunächst beruhigen. Sowohl die Risikoaufschläge für südeuropäische Staatsanleihen (Portugal, Spanien und Griechenland) als auch das Volatilitätsmaß für US-Aktien (VIX) engten sich darauf hin signifikant ein.

Die mit 750 Milliarden Euro aufmunitionierte europäische Abwehrwaffe wurde zwar erfolgreich in Stellung gebracht, allerdings mehren sich aktuell Marktspekulationen darüber, dass die 750 Mrd. Euro möglicherweise nicht ausreichen, um die hochverschuldeten EWU-Staaten nachhaltig zu stabilisieren. Dem Euro jedenfalls konnte der Rettungsschirm nur kurzzeitig auf die Sprünge helfen. Gold konnte hingegen von den wieder aufkeimenden Marktunsicherheiten am deutlichsten profitieren.


© Gabor Vogel, MBA
Senior-Rohstoffanalyst, DZ BANK AG



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